Stefan Seuring

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Stefan Seuring (* 1967 in Fulda) ist ein deutscher Wirtschaftswissenschaftler und Hochschullehrer; seit 2011 Leiter des Fachgebietes Supply Chain Management an der Universität Kassel.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seuring studierte u. a. BWL in Stuttgart, Chemie in Bayreuth und Bristol. An der University of Bristol schloss er das Chemiestudium mit einem Master of Science ab. Zudem erwarb er einen Master of Science in Business in the Environment an der University of Kent at Canterbury. Er promovierte und habilitierte sich an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Zwischenzeitlich war er u. a. als Gastwissenschaftler an der Copenhagen Business School tätig.

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seuring gilt insbesondere für das Thema Nachhaltigkeit im Supply-Chain-Management als einflussreicher Wissenschaftler. So ist ein von Seuring und Martin Müller verfasster Artikel mit über 70.000 Abrufen der bei ScienceDirect in der Kategorie Physical Science seit 2005 am häufigsten abgerufene von Deutschen verfasste Artikel[2], zwei weitere Artikel Seurings sind dort unter den 100 am häufigsten abgerufenen Artikel in der Kategorie Social Sciences and Economics aufgeführt.[2] Seurings Name wurde zudem im Handelsblatt Betriebswirte-Ranking 2012 und 2014 genannt, das die 250 einflussreichsten deutschsprachigen BWL-Professoren, gemessen am Publikationserfolg (Lebenswerk), auflistet.[3][4]

Im Jahr 2016 wurde Seuring in einer Liste der 27 einflussreichsten Wissenschaftler in Logistik und Supply Chain Management aufgeführt, die von französischen Wissenschaftlern erstellt worden ist.[5] Kriterium für die Aufnahme war, dass die Forschungsarbeiten als weltweit richtungsweisend eingeschätzt werden. Seuring wird vor allem für seine Forschungsarbeiten an der Schnittstelle von Nachhaltigkeit und Supply Chain Management gewürdigt. Die Arbeiten zeichneten sich dadurch aus, dass nicht einzelne Aspekte des Themas Nachhaltigkeit aufgegriffen werden, sondern ein Ansatz entwickelt wurde, der sowohl Umweltprobleme als auch soziale Herausforderungen gleichermaßen in den Blickpunkt des Managements globaler Wertschöpfungsketten stellt. Seuring ist der einzige deutsche Wissenschaftler in der Liste und einer von nur sieben Europäern.

In den Jahren 2018 bis 2022 wurde er in der Liste der Highly Cited Researchers von Clarivate Analytics geführt.[6] Darin werden weltweit 6.216 Wissenschaftler genannt, deren wissenschaftliches Werk als besonders einflussreich gilt. Dies wurde auf der Basis von im Web of Science gelisteten Veröffentlichungen ermittelt, die zu den Top-1% zitierten Beiträge im jeweiligen Forschungsfeld gehören.

2020 führte ihn die Frankfurter Allgemeine Zeitung in ihrem Ökonomenranking[7] unter den zehn meistzitierten Wirtschaftswissenschaftlern[8] im deutschsprachigen Raum.

Veröffentlichungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • S. Seuring, M. Müller: From a literature review to a conceptual framework for sustainable supply chain management. Journal of Cleaner Production, 2008, 16 (15), pp. 1699–1710.

→ Weitere Publikationen finden sich unter Google Scholar.[9]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Institut für Betriebswirtschaftslehre auf den Seiten der Universität Kassel. Abgerufen am 25. März 2015.
  2. a b about.elsevier.com (englisch). Archiviert vom Original; abgerufen am 25. März 2015.
  3. Handelsblatt-Ranking Betriebswirtschaftslehre 2012. Abgerufen am 25. März 2015.
  4. Handelsblatt BWL-Ranking 2014 - Beste Forschungsleistung - Handelsblatt Online. Abgerufen am 4. Juni 2020.
  5. LEROY: Les grands auteurs en logistique et Supply Chain Management. 2016, ISBN 978-2-84769-877-0 (editions-ems.fr [abgerufen am 4. Juni 2020]).
  6. Highly Cited Researchers 2018. hcr.clarivate.com, abgerufen am 8. November 2019 (englisch).
  7. Der neue Ernst der Wirtschaftspolitik, auf faz.net
  8. Deutschlands einflussreichste Ökonomen, auf faz.net
  9. Stefan Seuring. scholar.google.de, abgerufen am 8. November 2019.