Steve Millen

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Der Nissan 300ZX mit der Nummer 75 beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1994

Steve Millen (* 17. Februar 1953 in Auckland) ist ein ehemaliger neuseeländischer Autorennfahrer.

Karriere als Rennfahrer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Steve Millen begann seine Karriere im Bergrennsport in Neuseeland. Nach ersten Erfolgen in dieser Motorsportform, wechselte er 1969 auf die Rundstrecke. Er startete erst in der Formel Ford und fuhr bis in die frühen 1980er-Jahren immer wieder bei ausgewählten Rennen der Formel 3. 1975 wurde er auf einem Chevron B20 hinter John MacDonald und Kevin Bartlett Dritter beim Macau Grand Prix.[1] Seine besten Monopostoergebnisse waren die Siege bei den Formel-3-Rennen am Shah Alam Circuit 1978[2] und 1980-[3]

Neben seinen Einsätzen auf der Rundstrecke etablierte sich Millen in den 1980er-Jahren als Rallyefahrer. Seine nationalen Erfolge führten 1986 zu einem Toyota-Werkseinsatz bei der Olympus Rallye. Seine Teamkollegen waren Björn Waldegård und Lars-Erik Torph, sein Copilot Hans Thorszelius. Nach einem Unfall musste er die Rallye vorzeitig aufgeben.

Steve Millen war einer der erfolgreichsten Fahrer in der IMSA-GT-Serie. Sein Einsatzfahrzeug, ein Nissan 300ZX Turbo mit der Startnummer 75, war legendär. Zwischen seinem Debüt beim 6-Stunden-Rennen von Riverside 1984 und dem Ende seiner Fahrerkarriere mit dem Ablauf der Rennsaison 1995, erreichte er 17 Gesamt- und 4 Klassensiege. Seine 19 Pole-Positions waren IMSA-Rekord. 1994 gewann er gemeinsam mit Paul Gentilozzi, Butch Leitzinger und Scott Pruett das 24-Stunden-Rennen von Daytona und im selben Jahr mit John Morton und Johnny O’Connell auch das 12-Stunden-Rennen von Sebring. Seine vielen Einzelsiege hatten 1992[4] und 1994[5] die Meisterschaft in der GTS-Klasse zur Folge.

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Le-Mans-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1990 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Nissan Performance Technology Inc. Nissan R90CK Irland Michael Roe Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Bob Earl Rang 17
1994 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Clayton Cunningham Racing Nissan 300ZX Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Johnny O’Connell Vereinigte StaatenVereinigte Staaten John Morton Rang 5 und Klassensieg

Sebring-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1985 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dingman Brothers Racing Pontiac Firebird Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Walt Bohren Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Billy Dingman Ausfall Motorschaden
1989 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Cunningham Racing Nissan 300ZX Vereinigte StaatenVereinigte Staaten John Morton Ausfall Ventilschaden
1991 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Cunningham Racing Nissan 300ZX Kanada Jeremy Dale Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Johnny O’Connell Rang 11
1992 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Cunningham Racing Nissan 300ZX Vereinigte StaatenVereinigte Staaten John Morton Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Johnny O’Connell Ausfall Motorschaden
1993 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Cunningham Racing Nissan 300ZX Vereinigte StaatenVereinigte Staaten John Morton Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Johnny O’Connell Rang 4 und Klassensieg
1994 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Cunningham Racing Nissan 300ZX Vereinigte StaatenVereinigte Staaten John Morton Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Johnny O’Connell Gesamtsieg
1995 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Cunningham Racing Nissan 300ZX Vereinigte StaatenVereinigte Staaten John Morton Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Johnny O’Connell Rang 5 und Klassensieg

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ken Breslauer: Sebring. The official History of America's Great Sports Car Race. David Bull, Cambridge MA 1995, ISBN 0-9649722-0-4.
  • Peter Higham: The Guinness Guide to International Motor Racing. A complete Reference from Formula 1 to Touring Car. Guinness Publishing Ltd., London 1995, ISBN 0-85112-642-1.
  • J. A. Martin und Ken Welles: Prototypes – the History of the IMSA GTP Series. Bull Publishing, Phoenix 2000, ISBN 1-893618-01-3.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Steve Millen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Macau Grand Prix 1975
  2. Selangor Grand Prix 1978
  3. Malaysian Grand Prix 1980
  4. IMSA-GT-Meisterschaft 1992
  5. IMSA-GT-Meisterschaft 1994