Streitkräfte Benins

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Flagge Benins Streitkräfte Benins
Forces armées béninoises
Führung
Oberbefehlshaber: Präsident von Benin
Militärische Stärke
Aktive Soldaten: 7.250[1]
Wehrpflicht: 18 Monate (Selektiv)[1]
Wehrtauglichkeitsalter:
Haushalt
Militärbudget: 55,8 Mio. US-$ (2020)[1]
Anteil am Bruttoinlandsprodukt: 0,4 % (2020)[1]
Geschichte

Die Streitkräfte Benins (franz.: Forces armées béninoises) sind das Militär der Republik Benin.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Soldaten Benins am Truppenübungsplatz Bembèrèkè im Juni 2009

Am 1. August 1960 wurde der westafrikanische Staat Benin als Republik Dahomey unabhängig. 1961 besetzte und annektierte das Militär Dahomeys die kleine portugiesische Kolonie São João Baptista d’Ajudá. Innenpolitisch gab es eine Folge von Militärputschen. 1975 wurde die Republik Dahomey nach einem Putsch Mathieu Kérékous in „Volksrepublik Benin“ umbenannt. Im militärischen Bereich kam es daraufhin zu einer verstärkten Zusammenarbeit mit der Sowjetunion. In den Jahren 1989 und 1990 erzwang die Bevölkerung einen demokratischen Neuanfang mit der Gründung einer Präsidialdemokratie.

Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die beninischen Streitkräfte gliedern sich in drei Teilstreitkräfte und die Nationale Gandemerie, welche aber nur mit leichten Waffen ausgerüstet ist.

Landstreitkräfte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Beninische Heer (franz.: l’Armée de Terre), ist die Landstreitmacht der beninischen Streitkräfte und hat eine Personalstärke von 6.500 Soldaten. Zurzeit ist das Heer in acht Bataillonen und zwei Staffeln gegliedert und verfügt über folgende Ausrüstung:[1]

Fahrzeuge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Typ Herkunft Funktion Version Anzahl
PT-76 Sowjetunion Sowjetunion Leichter Panzer 18
Panhard AML Frankreich Frankreich Spähpanzer 90 3
BRDM-2 Sowjetunion Sowjetunion Spähpanzer 14
M8 Greyhound Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Spähpanzer 7
Véhicule Blindé Léger Frankreich Frankreich Spähpanzer 10
M113 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Mannschaftstransporter 22
Bastion Patsas Frankreich Frankreich Mannschaftstransporter APC 2
Casspir Sudafrika Südafrika MRAP NG 10

Artillerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Typ Herkunft Kaliber Funktion Anzahl
L118 Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 105 mm Haubitze 12
M101 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 105 mm Haubitze 4
81 mm Mörser
120 mm Mörser

Seestreitkräfte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Beninische Marine (franz.: Forces Navales Beninois, abgekürzt FNB), ist die Seestreitmacht der beninischen Streitkräfte und hat eine Personalstärke von 500 Soldaten. Es betreibt zwei Patrouillenboote der Klasse Matelot Brice Kpomasse, drei der FPB 98 Klasse und ein Patrouillenboot der Defender Klasse.[1][2]

Luftstreitkräfte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kokarde der beninischen Luftwaffe

Die Beninische Luftwaffe (franz.: Force Aérienne Populaire de Benin, abgekürzt FAPB), ist die Luftstreitmacht der beninischen Streitkräfte und hat eine Personalstärke von 250 Soldaten.[1]

Sie wurde 1960 nach der Unabhängigkeit von Frankreich gegründet. Zur Erstausstattung gehörten sieben Transportflugzeuge des Typs Douglas C-47, vier Verbindungsflugzeuge MH.1521 Broussard und zwei Hubschrauber Agusta-Bell 47G. Alle Maschinen wurden von der ehemaligen Kolonialmacht bezogen. Im Jahr 1978 wurden zwei Antonov An-26 und zwei Fokker F-27 in Dienst gestellt, aber die F-27 später an Air Benin abgegeben. Ende 1985 ersetzten zwei Dornier Do 28 die veralteten C-47. Mit Stand Ende 2020, betreibt die beninische Luftwaffe, nach außer Dienststellung aller anderen Muster, eine DHC-6 zu Transportzwecken.[3]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Streitkräfte Benins – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g International Institute for Strategic Studies: The Military Balance 2021. 121. Auflage. Taylor and Francis, 2021, ISBN 978-1-03-201227-8, S. 449–450.
  2. Benin acquires three new coastal patrol craft. Defense Web, 3. April 2012, abgerufen am 31. Mai 2021 (englisch).
  3. World Air Forces 2021. flightglobal.com, abgerufen am 19. März 2021.