Susan Wojcicki

Van Wikipedia, de gratis encyclopedie

Susan Wojcicki 2013

Susan Diane Wojcicki (* 5. Juli 1968 im Santa Clara County, Kalifornien) ist eine polnisch-US-amerikanische Managerin. Sie war ab 1999 erste Marketingmanagerin von Google und von Februar 2014 bis Februar 2023 CEO von YouTube.[1][2]

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ihre Eltern kamen als jüdisch-russische Emigranten in die USA[3]. Wojcickis Vater ist der Physiker Stanley Wojcicki, ihre Mutter Esther Wojcicki, eine Journalistin und Pädagogin und die Vizepräsidentin von Creative Commons.[4] Sie ist die älteste von drei Schwestern. Ihre Schwester Janet ist Epidemiologin und forscht an einer Universitäts-Kinderklinik,[5] die jüngste Schwester Anne ist Biotechnologin mit eigenem Unternehmen. Susan Wojcicki ist seit August 1998 mit dem Google-Manager Dennis Troper verheiratet und hat fünf Kinder. Sie leben in Los Altos (Kalifornien).[6] Sie besitzt ebenfalls die polnische Staatsangehörigkeit.

Ausbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wojcicki studierte von 1986 bis 1990[7] Geschichte und Literatur an der Harvard University,[8] wo sie ihren Bachelor abschloss. Daraufhin absolvierte sie von 1991 bis 1993 ein Masterstudium in Ökonomie an der University of California, Santa Cruz. An der Anderson School of Management der University of California, Los Angeles machte Wojcicki von 1996 bis 1998 den Master of Business Administration.[7]

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Googles erstes Büro befand sich in Wojcickis Garage in Menlo Park. Die Google-Gründer Larry Page und Sergey Brin, der von 2007 bis 2015 mit ihrer Schwester Anne verheiratet war, mieteten die Garage ab September 1998. Im selben Monat meldeten sie Google als Unternehmen an.[9]

Im darauf folgenden Jahr wurde Wojcicki als 16. Mitarbeiterin und erste Marketingmanagerin des Unternehmens engagiert.[6] Sie arbeitete an den ersten Marketingprogrammen und beteiligte sich an der Entwicklung der ersten Google Doodles.[10]

Auf einer Idee Wojcickis basiert das erfolgreiche Werbeprogramm Google AdSense. Wojcicki hatte 2003 vorgeschlagen, nicht mehr nur Werbeplätze auf Googles Ergebnisseiten zu vermarkten, sondern das Werbeangebot auf das gesamte Internet zu erweitern. Anzeigen wurden an den Inhalt der werbenden Seiten angepasst und die Seiteninhaber an den Einnahmen beteiligt.[11] AdSense hatte im ersten Geschäftsquartal 2015 einen Anteil von 23 Prozent an Googles gesamten Werbeeinnahmen.[12]

Am 16. Februar 2023 trat sie zurück und wurde von Chief Product Officer (CPO) Neal Mohan abgelöst.[2]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wojcicki wurde in der „Adweek 50“-Liste im Jahr 2013 an erster Stelle geführt.[13] Im Jahr 2015 wurde sie auf dem Rang 27 auf der „Vanity Fair’s New Establishment“-Liste geführt.[14] Im Jahr 2017 wurde sie auf Rang 6 in der Forbes-Liste The World’s 100 Most Powerful Women geführt.[6] Auf der Forbes-Liste America’s Self-Made Women wird sie 2019 auf Platz 42 geführt.[6]

Am 30. Oktober 2019 spendete Wojcicki 200.000 US-Dollar an die von mehreren Youtubern ins Leben gerufene Spendenkampagne Team Trees, die Geld sammelt für das gemeinnützige Baumpflanzprojekt der Arbor Day Foundation.[15]

Des Weiteren spendete sie 500.000 US-Dollar an die gemeinnützige Gesundheitsorganisation Partners in Health, welche den Ausbau des Gesundheitssystems in Sierra Leone fördert.[16]

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anlässlich des Internationalen Frauentages am 2023 wurde Wojcicki – wie auch ihre Schwestern Anne und Janet – als eine von 7 weiblichen MINT-Führungskräften aus aller Welt mit einer nach ihrem Vorbild gestalteten Barbie-Puppe geehrt.[17]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Susan Wojcicki – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Reuters: Google taps longtime executive Wojcicki to head YouTube. Abgerufen am 11. Dezember 2017.
  2. a b Emma Roth: YouTube CEO Susan Wojcicki steps down after nine years at the helm. 16. Februar 2023, abgerufen am 16. Februar 2023 (amerikanisches Englisch).
  3. April 18, 2012 Preeva Tramiel: Esther Wojcicki: A Jewish mother of the tech revolution. Abgerufen am 30. September 2021 (englisch).
  4. Creative Commons: Team: Advisory Council (englisch), abgerufen am 7. Juni 2019.
  5. Für Sie, 9/14, S. 77.
  6. a b c d Forbes: The World's 100 Most Powerful Women. Abgerufen am 11. Dezember 2017.
  7. a b LinkedIn-Profil von Susan Wojcicki. Abgerufen am 20. November 2018.
  8. Nicole LaPorte: The Women Behind the Superlatives: Three Things You Need to Know About Susan Wojcicki. In: Fast Company. 8. Juni 2014, abgerufen am 20. November 2018 (englisch).
  9. Google: Our History in Depth. 2. April 2012, archiviert vom Original am 2. April 2012; abgerufen am 20. November 2018 (englisch).
  10. Susan Wojcicki – “Inspirational 100” Alumna. UCLA Anderson School of Management, abgerufen am 20. November 2018 (englisch).
  11. Jefferson Graham: The House That Helped Build Google. USA Today, 4. Juli 2007, abgerufen am 20. November 2018 (englisch).
  12. Adam Levy: Susan Wojcicki: From Google Doodles to YouTube CEO. The Motley Fool, 5. Juli 2015, abgerufen am 20. November 2018 (englisch).
  13. Adweek: The Top 50 Execs Who Make the Wheels Turn. Abgerufen am 11. Dezember 2017.
  14. Vanity Fair: New Establishment List 2015. Abgerufen am 11. Dezember 2017.
  15. Everything you need to know about the Youtube backed Team Trees campaign. Abgerufen am 2. November 2019 (englisch).
  16. After 15 Years on YouTube, THIS IS THE MOST AMAZING THING. Abgerufen am 4. Januar 2022 (deutsch).
  17. Neue Kollektion ehrt sieben Karrierefrauen. In: Stern, 8. März 2023. Abgerufen am 10. März 2023.