Suzuki Grand Vitara

Van Wikipedia, de gratis encyclopedie

Suzuki Grand Vitara
Produktionszeitraum: 1998–2015
seit 2022
Klasse: SUV
Karosserieversionen: Kombi
Vorgängermodell: Suzuki Vitara
Nachfolgemodell: Suzuki Vitara (2015)

Der Suzuki Grand Vitara ist ein SUV von Suzuki. Das auf dem europäischen Markt erhältliche Modell wurde in Japan im Werk Iwata von Suzuki hergestellt.

Modellhistorie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 07/1988: Debüt des Vorgängers Suzuki Vitara als Dreitürer zunächst mit 1,6-Liter-Motor
  • 07/1990: Start des Vorgängers als Fünftürer (Vitara long)
  • 03/1998: Einführung des Grand Vitara mit drei oder fünf Türen
  • 03/1999: Einführung des Zweitürers als Cabrio oder mit Stahldach; beide mit 2,0-Liter-Vierzylinder-Ottomotoren (128 PS)
  • 09/2000: Neuer 2.0 TD mit Common-Rail-Diesel
  • 09/2001: Langversion XL-7 (4,70 m) mit 2,7-V6-Ottomotor (127 kW/173 PS)
  • 04/2003: Grand Vitara XL-7 mit neuer Frontpartie mit 2,7-V6-Ottomotor (135 kW/184 PS)
  • 09/2005: Zweite Generation des Grand Vitara erscheint
  • 09/2006: Der XL-7 ist nun ein eigenständiges Modell auf GM-Plattform, aber kein Geländewagen mehr, sondern „nur“ noch ein SUV

Grand Vitara (FT/GT, 1998–2005)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1. Generation
Suzuki Grand Vitara Fünftürer (1998–2001)
Suzuki Grand Vitara Fünftürer (1998–2001)

Suzuki Grand Vitara Fünftürer (1998–2001)

Produktionszeitraum: 1998–2005
Karosserieversionen: Kombi
Motoren: Ottomotoren:
1,6–2,7 Liter
(69–135 kW)
Dieselmotoren:
2,0 Liter
(64–80 kW)
Länge: 4140–4178 mm
Breite: 1778–1781 mm
Höhe: 1709–1740 mm
Radstand: 2200–2479 mm
Leergewicht: 1470–1735 kg

Der Grand Vitara löste im März 1998 das Vorgängermodell Suzuki Vitara ab. Von diesem gab es bereits seit 1990 eine Version mit längerem Radstand und fünf Türen. Nun wurden auch die kurzen Versionen als Grand Vitara bezeichnet.

Neben den geschlossenen Versionen war das Modell auch mit Softtop erhältlich. Das Fahrzeug besitzt einen zuschaltbaren Allradantrieb. Als Motoren standen zwei 4-Zylinder Benziner mit 1,6L (69KW/94PS) und 2,0L (94KW/128PS), zwei V6 Benziner mit 2,5L (106KW/144PS) und 2,7L (127KW/173PS später 135KW/184PS), sowie zwei 2,0L Diesel (64KW/87PS bzw. 80KW/109PS) zur Verfügung.

Das Topmodell war ab September 2001 der Grand Vitara XL-7. Es unterschied sich durch seinen längeren Radstand und einen V6-Vollaluminium-Motor, der nur für dieses Modell erhältlich war. Gleichzeitig wurden die anderen Varianten einer Modellpflege unterzogen. Der XL-7 selbst wurde im April 2003 überarbeitet.

Auch von diesem Modell wurde eine Version von Mazda unter dem Namen Mazda Proceed Levante in Japan angeboten, bis dieser durch den Mazda Tribute ersetzt wurde. Ebenso gab es in Nordamerika wieder eine Version, die als Chevrolet Tracker verkauft wurde (Nachfolger des Geo Tracker).

Grand Vitara (JT, 2005–2015)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2. Generation
Suzuki Grand Vitara Fünftürer (2005–2009)
Suzuki Grand Vitara Fünftürer (2005–2009)

Suzuki Grand Vitara Fünftürer (2005–2009)

Produktionszeitraum: 2005–2015
Karosserieversionen: Kombi
Motoren: Ottomotoren:
1,6–3,2 Liter
(78–171 kW)
Dieselmotor:
1,9 Liter (95 kW)
Länge: 4050–4490 mm
Breite: 1810–1880 mm
Höhe: 1685–1695 mm
Radstand: 2440–2640 mm
Leergewicht: 1480–1816 kg

Im September 2005 erschien die vollständig neu entwickelte zweite Generation des Vitara mit permanentem Allradantrieb. Eine Sperre des Mittendifferenzials und eine Geländereduktion sind über einen Drehschalter elektronisch zuschaltbar.

Der New Grand Vitara hat eine verwindungssteife Fahrgastzelle mit einem integrierten Leiterrahmen. Die starre Hinterachse des Vorgängers wurde durch Einzelradaufhängungen ersetzt, um mehr Komfort/Laufruhe auf der Straße zu erhalten. Durch seinen Radstand und seine Bodenfreiheit sowie der technischen Ausstattung ist er einem Geländewagen näher als einem SUV und für den Einsatz im leichten bis mittleren Gelände gut gerüstet.

Unter anderem gibt es eine neue Comfort-Plus-Ausstattung ähnlich der beim Suzuki Grand Vitara XL-7 der Vorgängerbaureihe. Diese Karosserieausführung unterscheidet sich nicht mehr von jener der übrigen Modellversionen. Außer zahlreichen anderen Extras enthält diese Comfort-Plus-Ausstattung eine Lederausstattung, Xenon-Scheinwerfer und ein Glasschiebedach sowie Wurzelholzimitat für das Armaturenbrett (ausschließlich für diese Ausstattungsvariante erhältlich).

Modellpflegen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2009[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Januar 2009 erhielt der Grand Vitara sein erstes leichtes Facelift. Dabei wurden die Seitenblinker in die Außenspiegel integriert. Zudem wurden die Bedienschalter für die Klimaanlage verändert und mit einer digitalen Anzeige für die eingestellte Temperatur versehen.

Im Sommer 2010 folgte zusätzlich eine Änderung der Abgaseinstufung, sodass nun alle Ottomotoren die Euro-5-Norm erfüllen. Seit 2012 schafft auch der Dieselmotor die Euro-5-Norm.

2012[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Herbst 2012 wurde der Grand Vitara einer weiteren Modellpflege unterzogen. Das Facelift ist vor allem an der Front erkennbar, die einen neuen Kühlergrill sowie geänderte Stoßfänger beinhaltet. Motorenseitig gibt es keine Änderungen.

Nach zehn Jahren wurde die Produktion des Grand Vitara im Frühjahr 2015 eingestellt.[1]

Motorvarianten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Modell Hubraum Zylinder Leistung bei 1/min Drehmoment Vmax Getriebe, serienmäßig Getriebe, optional Abgasnorm Variante Bauzeit
Ottomotoren
1.6 16V 1586 cm³ 4 78 kW (106 PS)/5900 145 Nm bei 4100/min 160 km/h 5 Gang-Schaltgetriebe Euro 4 Dreitürer 04/2005–03/2015
2.0 16 V 1995 cm³ 4 103 kW (140 PS)/6000 183 Nm bei 4000/min 175 km/h 5 Gang-Schaltgetriebe 4 Stufen-Automatik Euro 4 Fünftürer 04/2005–09/2008
2.4 16V 2393 cm³ 4 122 kW (166 PS)/6000 225 Nm bei 3800/min 180 km/h 5 Gang-Schaltgetriebe 4 Stufen-Automatik Euro 4 Dreitürer 09/2008–03/2015
2.4 16 V 2393 cm³ 4 124 kW (169 PS)/6000 227 Nm bei 3800/min 185 km/h 5 Gang-Schaltgetriebe 4 Stufen-Automatik Euro 5 Fünftürer 09/2008–03/2015
2.7 V6 2736 cm³ 6 135 kW (184 PS)/6000 250 Nm bei 3300/min 183 km/h 5 Gang-Schaltgetriebe 5 Stufen-Automatik Euro 3 und D4 Fünftürer 04/2005–09/2008
3.2 V6 (USA) 3195 cm³ 6 171 kW (233 PS)/6200 291 Nm bei 4000/min 200 km/h 4 Stufen-Automatik (US) bzw.
5 Stufen-Automatik (EU)
Euro 4 Fünftürer 09/2008–10/2012
Diesel
1.9 DDiS1 (DPF) 1870 cm³ 4 95 kW (129 PS)/3750 300 Nm bei 2000/min 170 km/h 5 Gang-Schaltgetriebe Euro 4 Drei- und Fünftürer 12/2005–05/2010
95 kW (129 PS)/4000 300 Nm bei 1750–2500/min 170 km/h 5 Gang-Schaltgetriebe Euro 5 Drei- und Fünftürer 05/2010–03/2015
1 
DDiS: Direct Diesel injection System

Suzuki XL7 Hill Climb Special[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine stark modifizierte Rennversion des Suzuki Grand Vitara mit der Bezeichnung Suzuki XL7 Hill Climb Special mit 740 kW (1007 PS) Leistung gewann 2006 und 2007 das internationale Bergrennen am Pikes Peak in den USA, den Pikes Peak International Hill Climb. Fahrer war beide Mal Nobuhiro Tajima.

Grand Vitara (seit 2022)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

3. Generation
Suzuki Grand Vitara (seit 2022)
Suzuki Grand Vitara (seit 2022)

Suzuki Grand Vitara (seit 2022)

Produktionszeitraum: seit 2022
Karosserieversionen: Kombi
Motoren: Ottomotor:
1,5 Liter
(65–76 kW)
Otto-Hybrid:
1,5 Liter
(85 kW)
Länge: 4345 mm
Breite: 1795 mm
Höhe: 1645 mm
Radstand: 2600 mm
Leergewicht: 1150–1295 kg

Die dritte Generation des Grand Vitara wird seit 2022 von Maruti Suzuki India verkauft und primär auf dem indischen Markt angeboten. Mit dem Urban Cruiser Hyryder Hybrid existiert auch ein nahezu baugleiches Modell von Toyota. Später sind weitere Markteinführungen, beispielsweise in Afrika, geplant, während ein Export nach Europa ausgeschlossen wird. Das Fahrzeug soll das Angebot über dem Vitara Brezza in Indien nach oben hin erweitern und gleichzeitig den dortigen S-Cross ersetzen. Als Motorisierung kommen zwei verschiedene Hybridantriebe zum Einsatz. Beide nutzen einen 1,5-Liter-Vierzylinder-Ottomotor, der mit Elektromotoren zum Mild- oder Voll- ausgebaut wird. So sind Systemleistungen von 103 PS und 137 Nm Drehmoment sowie 116 PS und 122 Nm Drehmoment verfügbar. Die leistungsstärkere Variante ist an ein CVT-Getriebe gekoppelt, während der Mildhybrid mit manuellem Schalt- oder einem 6-Gang-Automatikgetriebe erhältlich ist. Letzteren bietet Suzuki auch mit dem sogenannten Allgrip-Allradantrieb oder als Erdgas-Variante an.[2][3]

Technische Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kenngrößen 1.5 Smart Hybrid 1.5 Smart Hybrid Allgrip 1.5 Intelligent Electric Hybrid
Bauzeitraum seit 09/2022
Motorkenndaten
Motortyp R4-Ottomotor R4-Ottomotor + Elektromotor
Motoraufladung
Hubraum 1462 cm³ 1490 cm³
max. Leistung Verbrennungsmotor 76 kW (103 PS)
bei 6000/min
68 kW (92 PS)
bei 5500/min
max. Leistung Elektromotor 59 kW (80 PS)
max. Systemleistung 85 kW (116 PS)
max. Drehmoment Verbrennungsmotor 138 Nm
bei 4400/min
122 Nm
bei 4400–4800/min
max. Drehmoment Elektromotor 141 Nm
Kraftübertragung
Antrieb, serienmäßig Vorderradantrieb Allradantrieb Vorderradantrieb
Getriebe, serienmäßig
(optional)
5-Gang-Schaltgetriebe
(6-Stufen-Automatik)
5-Gang-Schaltgetriebe e-CVT
Messwerte
Höchstgeschwindigkeit 170 km/h
(170 km/h)
165 km/h k. A.
Beschleunigung,
0–100 km/h
12,4 s
(12,4 s)
12,4 s k. A.
Kraftstoffverbrauch
auf 100 km (kombiniert)
4,7 l Super
(4,9 l Super)
5,2 l Super 3,6 l Super
Tankinhalt 45 l

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Suzuki Grand Vitara – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Suzuki Grand Vitara. Auf AutoBild.de.
  2. Thomas Harloff: Neuer Kompakt-SUV für Indien: Suzuki bringt den Grand Vitara zurück. In: auto motor und sport. Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG, 25. Juli 2022, abgerufen am 31. Juli 2022.
  3. Aariz Rizvi: Maruti Grand Vitara CNG Launched, Priced From Rs. 12.85 Lakhs. In: motorbeam.com. 6. Januar 2023, abgerufen am 6. Januar 2023 (englisch).