Taroman

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Taroman
Straßenbau in Taroman (2020)
Daten
Fläche 27,05 km²[1]
Einwohnerzahl 1.486 (2022)[2]
Chefe de Suco Leonel Asa
(Wahl 2016)
Aldeias Einwohner (2015)[1]
Fatuloro 319
Holba 253
Lia Nain 307
Macous 370
Taroman 183
Der Suco Taroman
Taroman (Osttimor)
Taroman (Osttimor)
Taroman
Koordinaten: 9° 12′ S, 125° 11′ O

Taroman ist ein osttimoresischer Suco im Verwaltungsamt Fatululic (Gemeinde Cova Lima).

Der gleichnamige Berg, der Foho Taroman liegt im benachbarten Suco Fatululic.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Taroman
Orte Position[3] Höhe
Fatuloro 9° 13′ 12″ S, 125° 10′ 54″ O 621 m
Lia Nain 9° 11′ 38″ S, 125° 10′ 35″ O 678 m
Macous 9° 12′ 40″ S, 125° 10′ 49″ O 621 m
Taroman 9° 11′ 52″ S, 125° 10′ 39″ O 692 m
Tialai 9° 12′ 4″ S, 125° 10′ 48″ O ?

Der Suco bildet den Osten des Verwaltungsamts Fatululics und grenzt im Westen an den Suco Fatululic. Der Lelosi, ein Nebenfluss des Tafara bildet im Norden die Grenze zum indonesischen Westtimor und im Westen zum Verwaltungsamt Maucatar mit seinen Sucos Holpilat und Ogues. Südlich liegt das Verwaltungsamt Fohorem mit seinem Suco Dato Tolu.[4]

Taroman hat eine Fläche von 27,05 km²[1] und teilt sich in die fünf Aldeias Fatuloro, Holba, Lia Nain, Macous und Taroman.[5]

Der Ort Taroman liegt im Zentrum des Sucos. Hier gibt es eine Grundschule, die Escola Primaria Taroman,[6] eine vorbereitende Schule für die Sekundärstufe und einen permanenten Hubschrauberlandeplatz.[7]

Durch den Norden des Sucos führt eine Überlandstraße an der die Orte Taroman und Lia Nain (Lianain). Nach Süden führt von Taroman aus eine kleine Straße weiter zu den Dörfern Tialai, Macous (Makous) und Fatuloro (Fato Loro, deutsch Sonnenberg).[4] Neben Taroman verfügen auch Macous und Fatuloro über eine Grundschule. In Macous gibt es ein kommunales Gesundheitszentrum. Macous war früher auch der Verwaltungssitz vom Verwaltungsamt,[7] bevor es von Fatululic abgelöst wurde.[8]

Trotz der Überlandstraße mussten für die Parlamentswahlen in Osttimor 2007 die Wahlurnen per Hubschrauber zum Wahllokal in der Grundschule Taroman gebracht und abgeholt werden.[6]

Einwohner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mädchen in traditioneller Tracht beim Besuch von Landwirtschaftsminister Joaquim Gusmão Martins (2020)

Im Suco leben 1.486 Einwohner (2022), davon sind 739 Männer und 747 Frauen. Im Suco gibt es 319 Haushalte.[2] Über 95 % der Einwohner geben Bunak als ihre Muttersprache an. Kleine Minderheiten sprechen Tetum Prasa oder Tetum Terik.[9]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Taroman war eines der timoresischen Kleinreiche, das von einem Liurai regiert wurde. Nach den mündlichen Überlieferungen war es dem Reich von Fohorem unterstellt und tributpflichtig.[10]

Taroman gehörte zur Exklave von Maucatar, die im Vertrag von Lissabon (1859) den Niederlanden untergeordnet wurde. Maucatar war nur über einen schmalen Streifen im Norden mit dem restlichen, niederländischen Territorium verbunden. Ringsherum lagen timoresische Reiche, die Portugal zugeordnet waren. Zwar gab es bereits 1904 eine Vereinbarung zwischen den Kolonialmächten, das Maucatar an die Portugiesen abgetreten werden sollte, doch erst 1916 ging es in portugiesischen Besitz über.[11]

1976 flohen Einwohner aus anderen Teilen Cova Limas nach Taroman und Dato Tolu vor den einfallenden Indonesiern.[12]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Sitz des Sucos Taroman in der gleichnamigen Aldeia bei der Einweihung 2021

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Leopoldo da Cruz Pina zum Chefe de Suco gewählt[13] und 2009 in seinem Amt bestätigt.[14] 2016 gewann Leonel Asa.[15]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Taroman – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015, abgerufen am 23. November 2016.
  2. a b Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2022.
  3. Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 (Direcção-Geral de Estatística DGE).
  4. a b Timor-Leste GIS-Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
  5. Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Memento vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (portugiesisch, PDF-Datei; 315 kB)
  6. a b Liste der Wahllokale zu den Parlamentswahlen in Osttimor 2007 (PDF-Datei; 118 kB)
  7. a b UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008 (Memento vom 3. Dezember 2011 im Internet Archive) (PDF-Datei; 438 kB)
  8. Jornal da República: Diploma Ministerial n.o 24/2014 de 24 de Julho – Orgânica dos Postos Administrativos (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
  9. Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Taroman (tetum; PDF-Datei; 7,95 MB)
  10. Cova Lima District Development Plan 2002/2003 (Memento vom 14. Oktober 2013 im Internet Archive) (englisch; PDF-Datei; 2,24 MB)
  11. Antoinette Schapper: Finding Bunaq: The homeland and expansion of the Bunaq in central Timor (Memento vom 24. Oktober 2013 im Internet Archive), S. 163–186, in: Andrew McWilliam, Elizabeth G. Traube: Land and Life in Timor-Leste: Ethnographic Essays, 2011
  12. „Chapter 7.3 Forced Displacement and Famine“ (PDF; 1,3 MB) aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
  13. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 – Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  14. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 – Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  15. Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016, abgerufen am 17. Juni 2020.

f1 Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap