Tashilin

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Tashilin
Feld in der Aldeia Galitaz
Daten
Fläche 59,82 km²[1]
Einwohnerzahl 2.598 (2022)[2]
Chefe de Suco Martinho Magno
(Wahl 2016)
Aldeias Einwohner (2015)[1]
Basana 284
Baura Icun 416
Culu Oan 646
Galitaz 929
Der Suco Tashilin
Tashilin (Osttimor)
Tashilin (Osttimor)
Tashilin
Koordinaten: 9° 12′ S, 125° 25′ O

Tashilin (Tazhilin, ehemals Beco II) ist ein osttimoresischer Suco im Verwaltungsamt Zumalai (Gemeinde Cova Lima). Im Suco befindet sich der Sitz des Verwaltungsamts Zumalai.[3]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tashilin
Orte Position[4] Höhe
Baura Icun 9° 12′ 0″ S, 125° 24′ 38″ O 106 m
Culu Oan 9° 13′ 22″ S, 125° 26′ 9″ O 30 m
Galitaz 9° 11′ 45″ S, 125° 25′ 26″ O 118 m
Holgeda 9° 11′ 25″ S, 125° 25′ 41″ O 118 m
Karetamute 9° 10′ 39″ S, 125° 26′ 22″ O 150 m
Obugmil 9° 11′ 0″ S, 125° 26′ 5″ O 140 m
Tashilin 9° 11′ 50″ S, 125° 25′ 16″ O 92 m

Vor der Gebietsreform 2015 hatte Tashilin eine Fläche von 59,67 km².[5] Nun sind es 59,82 km².[1] Der Suco liegt im Westen des Verwaltungsamts Zumalai. Nordöstlich und östlich liegen die ebenfalls zu Zumalai gehörenden Sucos Zulo, Lepo, Fatuleto und Raimea. Der Fluss Mola folgt kurz vor seiner Mündung in die Timorsee einem Teil der Grenze zwischen Raimea und Tashilin. Westlich des Flusses Loumea, mit seinen Seitenarmen, Flussinseln und wechselndem Lauf, befindet sich das Verwaltungsamt Suai mit seinem Suco Beco (Beco I). Nordwestlich liegt der Suco Molop (Verwaltungsamt Bobonaro, Gemeinde Bobonaro), südlich die Timorsee.[6]

In Tashilin liegen die vier Aldeias Basana, Baura Icun, Culu Oan und Galitaz (Tashilin).[7]

Quer durch den Suco führt die südliche Küstenstraße, eine der wichtigsten Verkehrswege des Landes. An ihr liegen die Dörfer Baura Icun (Baordaikun), Tashilin, Galitaz (Galitas), Holgeda, Karetamute und etwas abseits Obugmil. Südlich liegt der Ort Culu Oan (Culu Uan, Kuluan, Kulu Oan).[6] Grundschulen gibt es neben jener in Tashilin, in Obugmil und in Culu Oan.[8]

Der Ort Tashilin liegt auf einer Meereshöhe von 92 m im Zentrum des Sucos.[9] Im Ort gibt es eine Grundschule, die Escola Primaria Tashilin.[10][8]

Beim Dorf Culu Oan gibt es einen Strand mit touristischen Potential.[11]

Einwohner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kinder in Tracht bei einem Begrüßungstanz (2020)

In Tashilin leben 2.598 Einwohnern (2022), davon sind 1.358 Männer und 1.240 Frauen. Im Suco gibt es 619 Haushalte.[2] Knapp 82 % der Einwohner geben Bunak als ihre Muttersprache an. Über 15 % sprechen Tetum Prasa und kleine Minderheiten Tetum Terik, Dadu'a, Mambai oder Kemak.[12]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während der Besetzung Osttimors durch Indonesien wurde eine Gruppe von Flüchtlingen im Januar 1978 am Fluss Mola von der indonesischen Armee angegriffen. Die wenigen Überlebenden des Massakers zogen sich nach Westen zurück.[13]

Die pro-indonesische Miliz Mahidi verübte in der Zeit des Unabhängigkeitsreferendums 1999 im Raum des Ortes Zumalai verschiedene Gewalttaten. Am 25. Januar 1999 töteten die Milizionäre vier Menschen in Galitaz.[14]

Am 15. August 2011 kam es zu Zusammenstößen zwischen Kampfsportgruppen aus Tashilin und Galitaz, bei denen mehrere Häuser niedergebrannt wurden. Ein Polizist wurde dabei erstochen.[15] 2016 gewann Martinho Magno.[16]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Alexandre Pereira zum Chefe de Suco gewählt[17] und 2009 in seinem Amt bestätigt.[18]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Tashilin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015, abgerufen am 23. November 2016.
  2. a b Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2022.
  3. Jornal da República: Diploma Ministerial n.o 24/2014 de 24 de Julho – Orgânica dos Postos Administrativos (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
  4. Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 (Direcção-Geral de Estatística DGE).
  5. Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Memento vom 5. Januar 2017 im Internet Archive) (Zensus 2010; PDF; 22,6 MB)
  6. a b Timor-Leste GIS-Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
  7. Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Memento vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (portugiesisch; PDF; 323 kB)
  8. a b UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008 (Memento vom 3. Dezember 2011 im Internet Archive) (PDF; 449 kB)
  9. Fallingrain.com: Directory of Cities, Towns, and Regions in East Timor
  10. Liste der Wahllokale zu den Parlamentswahlen in Osttimor 2007 (PDF; 118 kB)
  11. Cova Lima District Development Plan 2002/2003 (Memento vom 14. Oktober 2013 im Internet Archive) (englisch; PDF; 2,24 MB)
  12. Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Tashilin (tetum; PDF; 8,3 MB)
  13. „Chapter 7.3: Forced Displacement and Famine“ (Memento vom 28. November 2015 im Internet Archive) (PDF; 1,3 MB) aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
  14. Amnesty International: Überfall auf den Ort Galitas bei Zumalai 1999
  15. Herald Sun, 17. August 2011, Houses razed in East Timor mob rampage
  16. Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016, abgerufen am 17. Juni 2020.
  17. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  18. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)

f1 Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap