Thorsberger Moor

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Blick auf das Thorsberger Moor

Das Thorsberger Moor (dänisch: Torsbjerg Mose) ist ein Moor im nördlichen Gemeindegebiet von Süderbrarup in der Landschaft Angeln in Schleswig-Holstein. Es handelt sich bei diesem unscheinbaren Gewässer um einen bedeutenden archäologischen Fundplatz und germanisches Opfermoor aus der römischen Kaiserzeit. Im Moor wurden im 19. Jahrhundert zahlreiche bedeutende und reiche kulturgeschichtliche Funde gemacht.

Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der heutige Name erlaubt nicht die Annahme, dass das Heiligtum bereits zur Zeit der Angeln dem Gott Donar/Thor geweiht war. Vielmehr beruht die Namengebung auf frühmittelalterlichem dänischen Einfluss, insbesondere in der Wikingerzeit, in der das Moor nicht mehr mit Opfergaben belegt wurde. Zudem entstand mit der Abwanderung der meisten Angeln nach Britannien ein weitgehender Besiedlungs- und Kulturabbruch. Auch dass die frühmittelalterlichen dänischen Siedler am Ort Thor (Thorsmoor) verehrt haben, ist zwar möglich, jedoch nicht belegt. Der Name des Moors wird daher sicherer auf eine südlich liegende Anhöhe mit wikingerzeitlichem Gräberfeld und Funden, den Thorsberg, zurückgeführt. Im „Süderbrarupschen Erdbuch“ aus dem 17. Jahrhundert wird der Platz als Taßberg, Toßberg belegt, mit süderjütschem dialektalem Schwund des r, das von der dänischen Form T(h)orsbjerg abgeleitet ist. Das Land nördlich des Moors ist im Erdbuch als achter de Torsmoor belegt. Seit der Ausgrabung durch Helvig Conrad Engelhardt im 19. Jahrhundert und dessen Publikationen wird das Moor in der Forschung als Thorsberger Moor bezeichnet.[1]

Historischer Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zeitraum vom 1. Jahrhundert v. Chr. bis zum frühen 5. Jahrhundert n. Chr. wurden im Thorsberger Moor, mutmaßlich durch Angehörige des westgermanischen Stammes der Angeln, in mehreren Phasen Gegenstände geopfert.

Als Grund für die besonders große Menge an Waffenopfern aus dem 3. und 4. Jahrhundert n. Chr. wurde in der Forschung vermutet, dass es sich um Beutestücke aus innergermanischen Konflikten handelt, und zwar einerseits aus Konflikten zwischen den einheimischen Germanen und Kriegern aus dem „freien“ Germanien (Germania magna) in mittelbarer oder unmittelbarer Nähe zur rheinischen Kontaktzone und zur Grenze zum Römischen Reich sowie andererseits mit nordgermanischen Ethnien, aus den südskandinavischen Küstenregionen und Inselgebieten. Die angenommenen Konflikte stehen möglicherweise im Zusammenhang mit der spätantikenVölkerwanderung“, vielleicht als Ausdruck von Verteilungskämpfen und ethnischen Umbildungsprozessen.

Unklar ist, ob die geopferten Waffen abgewehrten Invasoren abgenommen wurden, wie es die ältere Forschung zumeist annahm, oder ob es sich vielmehr um Stücke handelt, die von siegreichen Kriegern nach Beutezügen nach Südskandinavien, in die Gebiete am Oberlauf der Elbe sowie in die Randzone des Imperium Romanum in ihre Heimat überführt und dann bei Thorsberg (teilweise?) geopfert wurden.

Archäologische Erschließung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kartenskizze von Conrad Engelhardt, 1863. Legende: A = Fundstelle des Gros der Objekte; B = fundneutraler Grabungsstelle; C = gesamte aufgedeckte Fläche. Südlich von B der „Thorsberg“
Blick auf die Insel, die ungefähre Fundstelle der Grabungen durch C. Engelhardt

Das Thorsberger Moor liegt zentral in der „Süderbraruper Siedlungskammer“ als Ausgangspunkt der eisenzeitlichen Besiedlung Ostschleswigs. Es ist umgeben von älteren bodenkundlichen Zeugnissen wie zahlreichen bronzezeitlichen Grabhügeln, die durch die Beackerung heute fast zur Gänze eingeebnet sind, bis hin zu den frühmittelalterlichen, wikingerzeitlichen Siedlungsspuren und Gräberfeldern. Das circa 140 × 300 m große Kesselmoor ist heute durch den Torfabbau überwiegend archäologisch gestört und durch einen flachen Teich geprägt, der zum nicht abgetorften südwestlichen Ende hin morastig verlandet. Der einstige Zustand zur Zeit der Opfertätigkeiten ist ungewiss, allgemein wird in der Forschung jedoch angenommen, dass das Moor geprägt war durch trockenere Zonen und feuchte Senken, in denen die Opferablagen erfolgt sind.

Nach ersten Funden beim Torfstechen in den 1850er Jahren und nach ersten Voruntersuchungen durch den Flensburger Lehrer, Kurator und Archäologen Helvig Conrad Engelhardt (1825–1881) grub dieser vom Frühjahr 1858 und in zwei weiteren Kampagnen 1860 und 1861 im östlichen Bereich des Moors den Opferplatz systematisch aus; nach seinen Grabungsskizzen und Notizen wesentlich ungefähr im Bereich der heutigen morastigen, mit Buschwerk bewachsenen Insel.[2]

Der eigentliche Opferplatz im Moor befand sich in einem relativ kleinen, dafür tiefen und relativ trockenen Becken mit einer Fläche von circa 750 m² in 10 bis 20 m Entfernung zum Ufer. Die Stelle war einst mit einem Rutenzaun kultisch eingehegt, zur Ablagestelle der Opfer führte vom südlichen Ufer aus eine Brücke, deren Pfähle tief in den Grund gerammt waren und die mit quergelagerten Pfählen und Reisig gedeckt war. Die fundführende Schicht hatte die Stärke von 1,5 bis 1,8 m, die Funde waren in der Regel über die Fläche verstreut, an einzelnen Stellen war eine systematische, geordnetere Ablage erkennbar. Schildbretter beispielsweise lagen in Schichten gebündelt, römische Münzen und Goldfunde lagen jeweils konzentrierter beieinander.

Engelhardt dokumentierte die Grabung und Funde für die Zeit mustergültig. Der dänische Archäologe Jens Jacob Asmussen Worsaae war 1865 der erste Forscher, der die Funde als Kriegsbeuteopfer ansprach.

Nach Engelhardt grub die „Flensburger Altertumsgesellschaft“ 1885 in einer zweiwöchigen Kampagne mit einem Bagger an der Fundstelle; die Fundergebnisse waren überschaubar und die Aktion wurde nicht hinreichend dokumentiert. Zehn Jahre später versuchte sich 1895 der „Anthropologische Verein in Schleswig-Holstein“ in einer Kampagne vom 3. August bis zum 14. September ohne nennenswerte Funde. Durch diese Engelhardt nachfolgenden, laienhaft durchgeführten Ausgrabungen wurde die Fundstelle derart zerstört, dass es heute nicht mehr möglich ist, die ursprünglichen Engelhardtschen Grabungen zu identifizieren und räumlich zu fassen. Eine Prospektion im Jahr 1997 am Ostrand ergab lediglich einige Fragmente von Holzgegenständen.

Ein Teil der bedeutendsten Funde aus den Grabungen wird im Schleswig-Holsteinischen Landesmuseum auf Schloss Gottorf in Schleswig und im Dänischen Nationalmuseum in Kopenhagen gezeigt. Der größte Teil der Gegenstände befindet sich allerdings in deutschen und dänischen Magazinen und ist der Öffentlichkeit derzeit nicht zugänglich. Die Funde befinden sich neben den Museen in Kopenhagen und in Schleswig, in Flensburg (Museumsberg Flensburg – Städtische Museen und Sammlung für den Landesteil Schleswig), in Hamburg (Archäologisches Museum Hamburg) und in Berlin (Museum für Vor- und Frühgeschichte, Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz). Diese Funde wurden 1987 durch Klaus Raddatz fast vollständig neu katalogisiert.

Funde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu den herausragenden Funden gehören eine germanische Gesichtsmaske aus Silber (ehemals Teil eines zweiteiligen Helmes nach römischem Vorbild), textile Kleidungsstücke wie Prachtmäntel, Kittel und Hosen, Wadenwickel, römische Helme und Münzen nebst einem Kettenhemd sowie runenbeschriftete Gegenstände. Die Erhaltungsbedingungen für organisches Material waren in diesem Moor optimal, wohingegen die meisten Eisengeräte, zumal die zahlreichen (zumeist römischen) Schwerter, chemisch weitgehend stark zerstört waren. Aufgrund der außerordentlich guten Erhaltungsbedingungen, der relativ guten Dokumentation der Grabungen und der großen Menge an gefundenen Gegenständen gehört das Thorsberger Moor neben Nydam, Illerup Ådal und Vimose (alle drei in Dänemark) zu den bedeutendsten Fundplätzen dieser Zeit in Nordeuropa. Die Funde belegen, wie weit damals römischer Einfluss auch über die Grenzen des Imperiums hinaus reichte.

Die ältesten Funde stammen aus der Stein- und Bronzezeit. In der mittleren Latènezeit (LT B) setzten die Deponierungen von Tonkeramiken ein, deren vermutlicher Inhalt zum Teil aus Speiseopfern bestand, die nicht erhalten geblieben sind, beziehungsweise Spuren davon. Die Kernzeit dieser Ablagen wird für die Zeit von 100 v. u. Z. bis 300 n. u. Z. datiert. Die Funde dieser Zeit zeugen von einer friedlichen, bäuerlichen Kultur der Dedikanten, wie sie vergleichbare Moorfunde anderen Ortes im Norddeutschen und Dänischen Raum belegen. Die Art des Opfergutes änderte sich mit dem Beginn des 2. Jahrhunderts. Zunehmend ist in der Schicht die Zahl der hochwertigen Metallgegenstände wie Fibeln, Gürtelbeschläge, Schmuck aus edleren Metallen (Gold, Silber, Bronze) und zunehmend Waffen und Rüstungsteile. Die Kernzeit für diese Schicht wird für das 2. und 3. Jahrhundert datiert. Die überwiegende Zahl der Waffenopfer erscheint im Fundhorizont des 3. und 4. Jahrhunderts mit dem auffälligen Merkmal, dass sie häufig entweder vor der Opferung kultisch unbrauchbar gemacht oder im Rahmen von Kampfhandlungen beschädigt wurden. Die neuere Forschung geht davon aus, dass die Ablagen in größeren Komplexen erfolgten entgegen früheren Annahmen von Ablagen über längere Zeiträume.

Runeninschriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schildbuckel mit lateinischer Besitzerinschrift
Hilze
Ortblech, (dän. doppsko) Inschriften
Binderune (Ligatur) aus e + m
Schildbuckel

Die mit Runen bestrifteten Objekte wurden bereits bei den Grabungskampagnen Engelhardts gefunden. Träger der Inschriften sind zur Gänze Waffenteile aus Streufunden:

  • Schwerthilze (Holzplatte aus dem Griff eines Schwertes)
  • Ortblech
  • Schildbuckel

Ein weiterer Schildbuckel römischer Herkunft aus Bronze trägt die lateinische, punzierte Besitzerinschrift des AEL(ius) AELIANUS. Das Stück ist wahrscheinlich als Beutegut nach „Thorsberg“ gelangt.

Schwertbeschlag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Manchettenförmige Hilze eines Schwertgriffs aus der ersten Hälfte des 3. Jahrhunderts, das mit zwei Randstücken gefertigt ist, davon trägt eins eine Runenbeschriftung. Das spitzovale Beschlagteil (Höhe: 2,3 cm) zeigt vier quadratische obere und vier schmalere untere Felder, die durch Tremolierstiche voneinander getrennt sind. Im oberen Teil (Höhe: 1,3 cm) finden sich zwei aneinanderstoßende Felder mit runenähnlichen Zeichen bzw. stilisierten Swastiken. Der Beschlag gehört zu einem Prachtschwert, das einem Gefolgschaftsführer zugewiesen wird, der nach der Verbreitung des Typs vermutlich ein angreifendes Heer aus dem Raum zwischen Rhein und Elbe anführte. Das Stück befindet sich im Depot des Nationalmuseet in Kopenhagen (Inv.-Nr. 24 963).[3]

Die Qualität der Zeichen als Runen wird in der Forschung unterschiedlich bewertet. Wolfgang Krause[4] deutet die Zeichen als Runen; Klaus Düwel als allenfalls runenähnlichen dekorative Zeichen.[5]

  • Zwei Zeichen: ᛟᛟ
  • Transliteration: ō ō
  • Übertragung: „Erbbesitz, Erbbesitz“

Ortblech[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das bronzene Ortblech mit Durchbrucharbeit auf pelteähnlicher Grundform aus römischer Fertigung, 2./3. Jahrhundert, am oberen Ende einer nicht erhaltenen Schwertscheide aus Holz/Leder (5,12 × 4,7 cm). Das Stück wird im Archäologischen Landesmuseum Schleswig aufbewahrt (Inv.-Nr. FS 5767).

Die Inschriften (KJ 20; DR 7) sind rechtsläufig auf beiden Deckplatten klar lesbar angebracht. Die e und m-Runen (Rune Nr. 6 [6, 7]) der Inschrift B sind als Binderunen (em) ausgeführt.[6]

  • A: ᛟᚹᛚᚦᚢᚦᛖᚹᚨᛉ
  • B: ᚾᛁᚹᚨᛃᛖᛗᚱᛁᛉ
  • Transliteration: ō W[u]lþuþewaz/R ni Wajemāriz/R
  • Übertragung: „Erbbesitz - Wulþuþewaʀ (=Ull-Diener), der nicht Schlechtberühmte“

Schildbuckel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein bronzener Schildbuckel (äußerer Durchmesser: ca. 16,5 cm; Randbreite: 2,1 cm) aus der ersten Hälfte des 3. Jahrhunderts, der für die Opferhandlung rituell stark beschädigt wurde. Am nichtsichtbaren Buckelrand im Zwischenraum von zwei Befestigungsnägeln findet sich die linksläufige Runeninschrift (KJ21; DR8). Das Stück wird im Archäologischen Landesmuseum Schleswig aufbewahrt (Inv.-Nr. FS 3262).

Die Runen sind mit einer Höhe von 2,1 cm geritzt. Unklar ist, ob die Runen vor der Opferung geritzt wurden oder nach der kultischen Zerstörung, beziehungsweise zur Opferzeremonie.

  • ᛉᚷᛊᛁ
  • Transliteration: aisgz/R h
  • Übertragung: „Aisigaʀ (=der Rasende, der Dahinstürmende, der Wütende) - Hagel/Verderben“

Fundtafeln der Ausgrabungen 1858–1861[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Claus von Carnap-Bornheim, Eva NymanThorsberg (Namenkundlich, Archäologisch). In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Auflage. Band 35, Walter de Gruyter, Berlin/New York 2007, ISBN 978-3-11-018784-7, S. 123–127. (kostenpflichtig Germanische Altertumskunde Online bei de Gruyter)
  • Claus von Carnap-Bornheim (Hrsg.): Das Thorsberger Moor. Verein zur Förderung des Archäologischen Landesmuseums e.V., Schloss Gottorf, Schleswig 2014–2015. Darin:
    • Nina Lau: Das Thorsberger Moor, Band 1. Die Pferdegeschirre. Germanische Zaumzeuge und Sattelgeschirre als Zeugnisse kriegerischer Reiterei im mittel- und nordeuropäischen Barbaricum. Schleswig 2014, ISBN 978-3-00-046354-9.
    • Ruth Blankenfeldt: Das Thorsberger Moor, Band 2. Die Persönlichen Ausrüstungen. Schleswig 2015, ISBN 978-3-00-049372-0.
    • Suzana Matešič: Das Thorsberger Moor, Band 3. Die militärischen Ausrüstungen. Vergleichende Untersuchungen zur römischen und germanischen Bewaffnung. Schleswig 2015, ISBN 978-3-00-051555-2.
    • Das Thorsberger Moor, Band 4. Fund- und Forschungsgeschichte, naturwissenschaftliche und materialkundliche Untersuchungen. Mit Beiträgen von Ruth Blankenfeldt, Claus von Carnap-Bornheim, Walter Dörfler, Julia Gräf, Klemens Kelm, Nina Lau, Suzana Matešić und einem Nachdruck von Conrad Engelhardt (1825–1881). Schleswig 2014, ISBN 978-3-00-046355-6.
  • Klaus DüwelThorsberg (Runologisch). In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Auflage. Band 30, Walter de Gruyter, Berlin/New York 2005, ISBN 3-11-018385-4, S. 485–487. (kostenpflichtig Germanische Altertumskunde Online bei de Gruyter)
  • Matthias Egeler: Germanische Kultorte in Deutschland. I – 23.6. In: Michael Klöcker, Udo Tworuschka (Hrsg.): Handbuch der Religionen. Ausgabe 43, OLZOG Verlag GmbH, München 2015.
  • Helvig Conrad Engelhardt: Thorsberg Mosefund. Sønderjyske Mosefund I. Thorsbjerg fundet. Kjöbenhavn 1863. (Digitalisat)
  • Michael Gebühr, Claus von Carnap-Bornheim: Nydam und Thorsberg. Opferplätze der Eisenzeit; Begleitheft zur Ausstellung. Archäologisches Landesmuseum, Verein zur Förderung des Archäologischen Landesmuseums e. V., Schloss Gottorf, Schleswig 2000.
  • Oliver Grimm, Alexandra Pesch (Hrsg.): Archäologie und Runen. Fallstudien zu Inschriften im älteren Futhark. Beiträge zum Workshop am Zentrum für Baltische und Skandinavische Archäologie (ZBSA) in Schleswig am 3./4. Februar 2011. (= Schriften des Archäologischen Landesmuseums – Ergänzungsreihe, Band 11). Wachholtz Verlag – Murmann Publishers, Kiel/Hamburg; Zentrum für Baltische und Skandinavische Archäologie in der Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf/Schleswig 2015, ISBN 978-3-529-01881-7. Darin:
    • Andreas Rau: Archäologische Forschungen zu den Opferungen von Heeresausrüstungen und Herkunftsbestimmung von Funden mit besonderem Hinblick auf runenbeschriebene Objekte.S. 29–43.
    • Ruth Blankenfeldt: Die Herkunft der germanischen Fundgruppen aus dem Thorsberger Moor. S. 59–77.
    • Suzana Matešić: Römische Militaria aus dem Thorsberger Moor – Zusammenstellung und Provenienz. S. 79–89.
    • Suzana Matešić: Runeninschriften und Runenähnliches aus dem Thorsberger Moor – Neue archäologisch-materialkundliche Untersuchungen. S. 91–99.
    • Jana Krüger: Zu den Möglichkeiten einer Provenienzbestimmung der Runeninschriften von Thorsberg. S. 101–108.
    • Lisbeth Imer: The inscriptions from Thorsberg – Germanic inscriptionmaking as a reflection of Roman writing. S. 109–115.
  • Herbert Jankuhn: Nydam und Thorsberg. Moorfunde der Eisenzeit. (= Wegweiser durch die Sammlung des Schleswig-Holsteinischen Landesmuseum für Vor- und Frühgeschichte in Schleswig, Band 3). Neuaufl. Wachholtz Verlag, Neumünster 1987, ISBN 3-529-01603-9.
  • Wolfgang Laur: Germanische Heiligtümer und Religion im Spiegel der Ortsnamen Schleswig-Holstein, nördliches Niedersachsen und Dänemark. (= Kieler Beiträge zur deutschen Sprachgeschichte Band 21).Wachholtz, Neumünster 2001, ISBN 978-3-529-04371-0.
  • Michael Müller-Wille: Opferkulte der Germanen und Slaven. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1999, ISBN 3-8062-1443-3.
  • Klaus Raddatz: Der Thorsberger Moorfund-Katalog. Teile von Waffen und Pferdegeschirr, sonstige Fundstücke aus Metall und Glas, Ton- und Holzgefäße, Steingeräte (Offa-Bücher; Bd. 65). Wachholtz Verlag, Neumünster 1987, ISBN 3-529-01165-7.
  • Klaus Raddatz: Der Thorsberger Moorfund. Gürtelteile u. Körperschmuck (Vor- und Frühgeschichtliche Untersuchungen aus dem Schleswig-Holsteinischen Landesmuseum für Vor- und Frühgeschichte in Schleswig/N.S.; Bd. 13). Wachholtz Verlag, Neumünster 1957.
  • Andreas Rau, Claus von Carnap-Bornheim: Die kaiserzeitlichen Heeresausrüstungsopfer Südskandinaviens – Überlegungen zu Schlüsselfunden archäologisch-historischer Interpretationsmuster in der kaiserzeitlichen Archäologie. In: Heinrich Beck et al. (Hrsg.): Altertumskunde – Altertumswissenschaft – Kulturwissenschaft: Erträge und Perspektiven nach 40 Jahren Reallexikon der Germanischen Altertumskunde. (= Reallexikon der Germanischen Altertumskunde – Ergänzungsbände, Band 77). Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2012, ISBN 978-3-11-027360-1, S. 515–540.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Thorsberger Moor – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wolfgang Laur: Germanische Heiligtümer und Religion im Spiegel der Ortsnamen Schleswig-Holstein, nördliches Niedersachsen und Dänemark. Neumünster 2001, S. 74f., 146ff.
  2. Ruth Blankenfeldt: Auf den Spuren von Conrad Engelhardt. Wo waren die Grabungen im Thorsberger Moor? In: Sunhild Kleingärtner, Lilian Matthes, Mette Nielsen (Hrsg.): Arkælogi i Slesvig / Archäologie in Schleswig, Band 12, 2008, S. 79–90.
  3. Steckbrief Runenprojekt Kiel mit Literaturangaben.
  4. Wolfgang Krause, Herbert Jankuhn: Die Runeninschriften im älteren Futhark. V&R, Göttingen 1966, Nr. 20 Anmerkungen, S. 55.
  5. Klaus Düwel: Runeninschriften auf Waffen. In: Ruth Schmidt-Wiegand (Hrsg.): Wörter und Sachen im Lichte der Bezeichnungsforschung. (= Arbeiten zur Frühmittelalterforschung Band 1). Walter de Gruyter, Berlin/New York 1981, ISBN 978-3-11-086161-7, S. 128–167; hier 137.
  6. Klaus Düwel: Runenkunde. 4. Auflage, Metzler, Stuttgart 2008, S. 10.

Koordinaten: 54° 38′ 32,2″ N, 9° 46′ 18,8″ O