Toine Hezemans

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Toine Hezemans 1972
Toine Hezemans (rechts) und Brian Muir 1973 auf dem Nürburgring
Mit seinen Landsmännern Gijs van Lennep (links) und Michael Bleekemolen (im Auto) beim Großen Preis der Niederlande 1978

Antoine Emile „Toine“ Hezemans (* 15. April 1943 in Eindhoven) ist ein ehemaliger niederländischer Automobilrennfahrer.

Karriere im Motorsport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Toine Hezemans ist einer der drei im internationalen Motorsport bekannten Hezemans. Schon sein Vater Mathieu war Rennfahrer und unter anderem 1956 mit seinem Landsmann Carel Godin de Beaufort beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans am Start. Toines Söhne Mike und Loris Hezemans sind ebenfalls Rennfahrer. Neben den Andrettis Mario, Michael und Marco, sind die Hezemans die zweite Familie, wo Großvater, Vater und Sohn beim Langstreckenrennen von Le Mans am Start waren.

Toine Hezemans war in erster Linie Touren- und Sportwagenrennfahrer, als der er in den 1960er- und 1970er-Jahren große Erfolge feierte. Seinen ersten internationalen Sieg erreichte er 1967 beim Großen Preis von Hockenheim, einem GT-Rennen, das zur Sportwagen-Weltmeisterschaft zählte. 1970 wurde er Werksfahrer bei Alfa Romeo und ging für die italienische Werksmannschaft in der Tourenwagen-Europameisterschaft an den Start. Mit vier Saisonsiegen sicherte er sich Ende der Saison die Gesamtwertung der Fahrermeisterschaft, einen Erfolg, den er 1973 als Werksfahrer von BMW wiederholen konnte. In die Zeit als Alfa-Romeo-Werksfahrer fällt auch sein erster großer Erfolg als Sportwagenpilot. 1971 gewann er gemeinsam mit Nino Vaccarella die Targa Florio. Zweimal, 1977 und 1978, siegte er beim 1000-km-Rennen auf dem Nürburgring und 1978 außerdem beim 24-Stunden-Rennen von Daytona und dem 6-Stunden-Rennen von Watkins Glen.

In Deutschland wurde er in den 1970er-Jahren als erfolgreicher Starter in der Deutschen Rennsportmeisterschaft bekannt und populär. Professionell fuhr Hezemans bis zum Ablauf der Saison 1979 Autorennen, dann trat er zurück.

Weniger bekannt ist der einmalige Versuch von Toine Hezemans aus dem Jahr 1970 zwischen Weihnachten und Neujahr, ein Rennen ausschließlich für VW Käfer zu veranstalten.[1] Das sogenannte „Crazy Race“ war zwar ein Erfolg und bei den Zuschauern wegen des Spektakels sehr beliebt, fand aber angesichts der Sicherheitsmängel nur ein einziges Mal in Holland statt.

Carsport Holland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1997 gründete er mit Carsport Holland ein eigenes Rennteam, das bis 2007 im GT-Sport aktiv war[2].

Unternehmer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schon während seiner Rennkarriere war Hezemans als Diamantenhändler tätig. Vermögend wurde er nach der Rennfahrerei als Immobilienhändler. Sein Unternehmen besitzt Hotels, Büro- und Appartementhäuser[3].

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Le-Mans-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1970 ItalienItalien Autodelta SpA Alfa Romeo Tipo 33 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Masten Gregory Ausfall Feuer
1973 Deutschland BMW Motorsport BMW 3.0 CSL OsterreichÖsterreich Dieter Quester Rang 11 und Klassensieg
1975 Deutschland Gelo Racing Team Porsche 911 Carrera RSR NiederlandeNiederlande Gijs van Lennep Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John Fitzpatrick Liechtenstein Manfred Schurti Rang 5 und Klassensieg
1976 Deutschland Gelo Racing Team Porsche 934 AustralienAustralien Tim Schenken Rang 16
1977 Deutschland Gelo Racing Team Porsche 935 AustralienAustralien Tim Schenken Deutschland Hans Heyer Ausfall Benzinpumpe
1978 Deutschland Weisberg Gelo Racing Porsche 935/77 Deutschland Klaus Ludwig Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John Fitzpatrick Ausfall Zylinderkopf

Sebring-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1970 ItalienItalien Autodelta S.P.A. Alfa Romeo T33/3 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Masten Gregory Rang 3
1971 ItalienItalien Autodelta S.p.a. Alfa Romeo T33/3 ItalienItalien Nino Vaccarella Ausfall Benzinsystem
1972 ItalienItalien Autodelta S.p.a. Alfa Romeo T33/TT/3 ItalienItalien Nino Vaccarella Rang 3

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17
1967 Abarth Abarth 1300 OT Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Italien MON Belgien SPA Italien TAR Deutschland NÜR Frankreich LEM Deutschland HOK Italien MUG Vereinigtes Konigreich BRH Italien CCE Osterreich ZEL Schweiz OVI Deutschland NÜR
1 11 13
1969 S.R.T. Holland Abarth 2000S Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Vereinigtes Konigreich BRH Italien MON Italien TAR Belgien SPA Deutschland NÜR Frankreich LEM Vereinigte Staaten WAT Osterreich ZEL
23
1970 Autodelta Alfa Romeo Tipo 33 Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Vereinigtes Konigreich BRH Italien MON Italien TAR Belgien SPA Deutschland NÜR Frankreich LEM Vereinigte Staaten WAT Osterreich ZEL
3 18 DNF DNF DNF
1971 Autodelta Alfa Romeo Tipo 33 Argentinien BUA Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Vereinigtes Konigreich BRH Italien MON Belgien SPA Italien TAR Deutschland NÜR Frankreich LEM Osterreich ZEL Vereinigte Staaten WAT
DNF 16 4 1 5 2
1972 Autodelta
Osella
Dieter Quester
Alfa Romeo Tipo 33
Abarth-Osella SE-021
Chevron B21
Argentinien BUA Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Vereinigtes Konigreich BRH Italien MON Belgien SPA Italien TAR Deutschland NÜR Frankreich LEM Osterreich ZEL Vereinigte Staaten WAT
DNF 3 DNF 3 5
1973 BMW BMW 3.0 CSL Vereinigte Staaten DAY Italien VAL Frankreich DIJ Italien MON Belgien SPA Italien TAR Deutschland NÜR Frankreich LEM Osterreich ZEL Vereinigte Staaten WAT
9 11
1974 Ford Deutschland
Gelo Racing
Ford Capri
Porsche Carrera RSR
Italien MON Belgien SPA Deutschland NÜR Italien IMO Frankreich LEM Osterreich ZEL Vereinigte Staaten WAT Frankreich LEC Vereinigtes Konigreich BRH Sudafrika 1961 KYA
11 11 5
1975 Gelo Racing Porsche Carrera RSR Vereinigte Staaten DAY Italien MUG Frankreich DIJ Italien MON Belgien SPA Italien PER Deutschland NÜR Osterreich ZEL Vereinigte Staaten WAT
9 5 6 9 9
1976 Gelo Racing
Egon Evertz
Porsche 934 Italien MUG Italien VAL Deutschland NÜR Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Italien IMO Deutschland NÜR Osterreich ZEL Italien PER Vereinigte Staaten WAT Kanada MOS Frankreich DIJ Frankreich DIJ Osterreich SAL
DNF 2 2 2
1977 Gelo Racing Porsche 935 Vereinigte Staaten DAY Italien MUG Frankreich DIJ Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland NÜR Italien VAL Italien PER Vereinigte Staaten WAT Portugal EST Frankreich LEC Kanada MOS Italien IMO Osterreich SAL Vereinigtes Konigreich BRH Deutschland HOK Italien VAL
3 1 11
1978 Brumos Porsche
Gelo Racing
Porsche 935 Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Italien MUG Vereinigte Staaten TAL Frankreich DIJ Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland NÜR Frankreich LEM Italien MIS Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten WAT Italien VAL Vereinigte Staaten ROD
1 1 2 16 1 DNF DNF 1 2

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Toine Hezemans – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Drunter und Drüber - über das «Crazy Race» in Holland : Artikel von Rainer Braun auf zwischengas.com (zuletzt aufgerufen 5. Juli 2016)
  2. Carsport Holland
  3. Toine Hezemans als Unternehmer