Toralf Schnur

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Toralf Schnur (* 9. Juni 1975 in Waren (Müritz)) ist ein deutscher Politiker (FDP). Von 2006 bis 2011 war er Mitglied des Landtages von Mecklenburg-Vorpommern.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schnur besuchte von 1982 bis 1984 die Goetheschule in Waren und anschließend von 1984 bis 1990 die Gustav-Sobottka-Schule. Von 1990 bis 1994 besuchte er das Richard-Wossidlo-Gymnasium, an dem er das Abitur machte. Anschließend leistete er den Wehrdienst bei der Deutschen Bundeswehr in Schwalmstadt und Neubrandenburg ab und studierte anschließend ein Jahr Rechtswissenschaften an der Universität Rostock. Im Jahr 1996 setzte er an der Universität Mainz sein Studium fort, wo er bis 2000 blieb. Anschließend studierte er ein Jahr Bauingenieurwesen an der Fachhochschule Neubrandenburg. Dies beendete er auch nicht, erst 2001 begann er ein Studium der Politikwissenschaften und Geschichte an der Universität Rostock. Er ist konfessionslos, ledig und hat zwei Kinder.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schnur ist Mitglied der FDP. Er war Kreisvorsitzender der FDP im Landkreis Müritz und Mitglied des dortigen Kreistages. Seit der Landtagswahl 2006 war er, über die FDP-Landesliste von Mecklenburg-Vorpommern, Abgeordneter im Landtag und haushaltspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion. Nach der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern 2011 schied er aus dem Landtag aus. Von 2012 bis 2021 war Schnur Kreisvorsitzender des FDP-Kreisverbandes Mecklenburgische Seenplatte. 2021 trat er aus der FDP aus,[1] nachdem Vorwürfe der sexuellen Belästigung gegen ihn erhoben worden waren.[2] So hatte er in Textnachrichten gegenüber einem weiblichen Parteimitglied davon gesprochen, er suche jemanden „zum quatschen und bumsen“. Nachdem er 2021 wieder eingetreten war, wurde gegen ihn ein internes Schiedsverfahren wegen sexueller Belästigung eingeleitet. Der Landesvorstand verzichtete jedoch auf die Durchführung eines Hauptverfahrens, unter anderem, „um der Betroffenen ein Kreuzverhör vor dem Landesschiedsgericht zu ersparen“.[3] Der Landesvorstand stellte zugleich aber klar, das Gremium bleibe „bei seiner Auffassung, dass es sich bei dem Verhalten von Herrn Schnur im September 2020 um einen Verstoß gegen den Code of Conduct der FDP gehandelt hat.“ 2023 wurde Schnur erneut zum Kreisvorsitzenden der FDP Mecklenburgische Seenplatte gewählt.[4]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Politiker Toralf Schnur aus der FDP ausgetreten. In: Wir sind Müritzer. 26. März 2021, abgerufen am 13. März 2023.
  2. Der Warener Politiker Toralf Schnur sieht sich Vorwurf der sexuellen Belästigung ausgesetzt. In: Wir sind Müritzer. 8. April 2021, abgerufen am 13. März 2023.
  3. Gabriel Kords: Kein Parteiverfahren gegen FDP-Mann Toralf Schnur. 3. November 2022, abgerufen am 13. März 2023.
  4. Ingmar Nehls: Toralf Schnur ist wieder Boss der Seenplatte–FDP. 11. März 2023, abgerufen am 13. März 2023.