VW Caddy (Typ 14D)

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Volkswagen
VW Caddy (14D)
VW Caddy (14D)
VW Caddy (14D)
Caddy (14D)
Hersteller: Volkswagen Nutzfahrzeuge
Produktionszeitraum: 1978–1992
(außerhalb Europas: bis 2007)
Vorgängermodell: VW Fridolin
Nachfolgemodell: VW Caddy (9KV)
VW Caddy (9U)
Technische Daten
Motoren: Ottomotoren:
1,5–1,8 Liter
(51–70 kW)
Dieselmotor:
1,6 Liter
(40 kW)
Länge: 4370 mm
Breite: 1640 mm
Höhe: 1430–1905 mm

Der VW Caddy (14D) ist ein Nutzfahrzeug der Marke Volkswagen Nutzfahrzeuge des Volkswagen-Konzerns. Er wurde von 1979 bis 2007 gebaut. Nachfolger sind die Modelle VW Caddy (9KV) und VW Caddy (9U).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

VW Caddy Typ 14D der Deutschen Bundespost im Museumsdepot des Museums für Kommunikation in Heusenstamm
VW Caddy I als Wohnmobil
US-Version des VW Caddy

Der erste Caddy wurde ursprünglich für den nordamerikanischen Markt als Rabbit Pick-up konzipiert. Der zweisitzige Pritschenwagen war abgeleitet vom VW Rabbit, der im Westmoreland County (Pennsylvania) gebauten US-Variante des VW Golf I. 1978 vorgestellt, wurde er von 1979 bis 1993 gebaut.

In Europa tauchte der Name Caddy 1983 zum ersten Mal auf, als er bei TAS in Sarajevo fast baugleich mit dem amerikanischen Vorbild gefertigt wurde. Er basierte somit wie der Golf I auf der Plattform PQ31/A1, wurde jedoch hinten mit einer Starrachse an Längs-Blattfedern ausgestattet. Dies ermöglichte eine ebene Ladefläche ohne störende Federdome und eine höhere zulässige Achslast. Für das Fahrerhaus wurden die kürzeren Türen des viertürigen Golf verwendet. Damit endete die Kabine dort, wo sich beim Golf Viertürer die B-Säule befindet, was das Fahrerhaus für größere Fahrer etwas eng erscheinen ließ. Um dieses Manko etwas auszugleichen, war gegen Aufpreis eine nach hinten gewölbte Kunststoff-Heckscheibe erhältlich, die eine flachere Neigung der Rückenlehnen ermöglichte.

Markante Unterschiede im Erscheinungsbild waren die Scheinwerfer: Waren sie beim amerikanischen Modell eckig, so präsentierte sich das europäische Modell mit den typischen runden Scheinwerfern des VW Golf I. Der Bosnienkrieg beendete diese Produktion 1992. Bis zum Modelljahr 2006/2007 wurde der Caddy I mit modifizierter Front und Einspritzmotoren und Rechtslenkung noch in Südafrika gefertigt.

Technische Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1.5 1.6 1.8 1.6 D
Motorbauform R4 Otto R4 Diesel
Hubraum (cm³) 1457 1595 1781 1588
Bohrung × Hub (mm) 79,5 × 73,4 81 × 77,4 81 × 86,4 76,5 × 86,4
Leistung in kW (PS) bei min−1 51 (70) bei 5600 55 (75) bei 5500 70 (95) bei 5200 40 (54) bei 4800
Drehmoment (Nm) bei min−1 107,9 bei 2500 122,6 bei 2500 139,3 bei 3000 98,1 bei 2300
Ventiltrieb obenliegende Nockenwelle, Antrieb über Zahnriemen, Zweiventiltechnik
Gemischaufbereitung Fallstromvergaser Verteiler-Einspritzpumpe
Getriebe 4-Gang-Schaltgetriebe
Antrieb Frontantrieb
Bereifung 165 SR 13 auf 5 J x 13
Bremsanlage Scheiben vorne, Trommeln hinten
Spurweite v/h (mm) 1390/1375
Radstand (mm) 2625
L × B × H (mm) 4370 × 1640 × 1430
L × B × H (mm) mit Hardtop 4370 × 1640 × 1905
Leergewicht (kg) 1000–1080
Nutzlast (kg) 545–625
Beschleunigung 0–100 km/h (s) 16–23,9
Höchstgeschwindigkeit (km/h) 131–155
Ladefläche (m²) 2,4

[1]

Produktionszahlen Caddy[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gesamtproduktion 94.659 Fahrzeuge von 1982 bis 1992[2][3][4]

Jahr 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 Summe
Benzin 1.040 3.801 3.767 3.781 3.850 3.482 4.452
Diesel 1.896 6.856 5.949 8.081 9.499 6.176 6.452
Summe 2.936 10.657 9.716 11.862 13.349 9.658 10.904 9.179 8.357 6.396 1.645 94.659

Umbauten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis heute entwickelt sich der Caddy zu einem beliebten Umbauobjekt, da bis zur B-Säule die meisten Teile des Golf I verwendbar und gebrauchte Teile aus verschrotteten Golfs günstig zu bekommen waren. Tieferlegungen, Verbreiterungen und Motorumbauten bis hin zum GTI-Motor waren daher keine Seltenheit.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Volkswagen Caddy Typ 14 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Jonas Kiefer: VW Typenatlas. Delius Klasing, Bielefeld 2001, ISBN 3-7688-1271-5, S. 101.
  2. Werner Oswald: Deutsche Autos Band 3. 1945-1990 Ford, Opel und Volkswagen. 2. Auflage. Motorbuch, Stuttgart 2003, ISBN 3-613-02116-1, S. 8, 9.
  3. VW: Geschäftsbericht 1991 Seite 2. Abgerufen am 16. Juli 2022.
  4. VW: Geschäftsbericht 1992 Seite 2. Abgerufen am 16. Juli 2022.