Valensole

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Valensole
Valensole (Frankreich)
Valensole (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Provence-Alpes-Côte d’Azur
Département (Nr.) Alpes-de-Haute-Provence (04)
Arrondissement Forcalquier
Kanton Valensole
Gemeindeverband Durance-Luberon-Verdon Agglomération
Koordinaten 43° 50′ N, 5° 59′ OKoordinaten: 43° 50′ N, 5° 59′ O
Höhe 290–651 m
Fläche 127,77 km²
Einwohner 3.155 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 25 Einw./km²
Postleitzahl 04210
INSEE-Code
Website http://valensole.fr/

Blick auf Valensole

Valensole (vom lateinischen Valentiola, erstmals erwähnt im Jahr 909) ist eine französische Gemeinde mit 3.155 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Alpes-de-Haute-Provence in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geologie der Hochebene von Valensole
Lavendelfeld auf dem Plateau von Valensole

Valensole zählt der Fläche nach zu den größten französischen Gemeinden. Die Ortschaft liegt im Tal des Ruisseau Notre-Dame auf einer Hochebene der bergigen Provence und ist umgeben von Lavendel und Mandelbäumen sowie Weizenfeldern, die mit dem Tourismus die Haupteinnahmequelle bilden. Der Luftkurort Valensole liegt im Regionalen Naturpark Verdon. Das Gemeindegebiet umfasst die Hügellandschaft nordwestlich des Dorfes bis zu den Flüssen L'Asse im Norden und Durance im Westen.

Geologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Hochebene von Valensole liegt auf etwa 580 m ü. NN und wird durch mächtige Flussablagerungen gebildet, die aus Nagelfluh bestehen.[1]

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Marseille ist 90 km entfernt.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappenbeschreibung:
Hintergrund Azur mit dem Großbuchstaben V in Gold und von einer goldenen Sonne gekrönt[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Antike war das Gebiet von Valensole bereits besiedelt. Die römische Via Domitia führte durch das Areal.

Im Jahr 990 errichtete die Abtei von Cluny in Valensole ein Priorat. Im 11. Jahrhundert entstand eine Burg an der Stelle, die heute den Flurnamen La Moutte trägt. Ein Grundstück gehörte dem Kloster St-Victor in Marseille. Seit dem Jahr 1282 fanden in der kleinen Stadt Valensole wichtige regionale Märkte statt.

Am 1. Juli 1965 soll in der Nähe von Valensole ein UFO gelandet sein. Der Vorfall erregte seinerzeit großes Aufsehen. Am Ort des vermeintlichen Geschehens wurde ein entsprechendes Denkmal errichtet.[3]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2018
Einwohner 1712 1791 1721 1944 2202 2334 3224 3228
Quellen: Cassini und INSEE

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Regelmäßige Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Höhepunkte des Sommers sind das Lavendelfest (Fête de la lavande) und das Nudel und Hartweizenfest (Fête des pâtes et du blé).

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Valensole ist ein typisches provenzalisches Dorf mit Häusern aus den vergangenen Jahrhunderten. Die Grande Fontaine, der Hauptbrunnen aus dem 17. Jahrhundert auf dem Marktplatz ist seit 1962 als Monument historique klassifiziert. Einzelne Teile der daneben stehende Kirche Saint-Denis aus dem 11. Jahrhundert sind ebenfalls als Monument historique eingetragen.

Daneben sind sehenswert ein Bienenmuseum und das Trüffelhaus.

Siehe auch: Liste der Monuments historiques in Valensole

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Straße von Valensole zur Stadt Manosque führt auf der Brücke von Manosque über die Durance.

In Valensole geboren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Maiolus (910–994), Adliger, Priester, Benediktiner und vierzig Jahre lang Abt von Cluny
  • Gaspard Jean-Baptiste de Brunet (1734–1793), General während der Französischen Revolution, hingerichtet
  • Pierre de Villeneuve (1763–1806), französischer Vizeadmiral, Kommandeur in der Schlacht von Trafalgar

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Valensole – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Michel Dubar: Les terrains quaternaires au pied des Alpes de Digne. Paris 1979.
  2. Louis de Bresc: Armorial des communes de Provence 1866. Réédition - Marcel Petit CPM - Raphèle-lès-Arles 1994.
  3. [1]