Verband der Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer für Betriebswirtschaft

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Der Verband der Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer für Betriebswirtschaft e. V. (VHB) ist ein in Köln eingetragener Verein, der der Entwicklung der Betriebswirtschaftslehre als Universitätsdisziplin dient.

Er verfolgt diesen Zweck durch die Förderung der betriebswirtschaftlichen Forschung und Lehre einschließlich der Nachwuchsförderung sowie die Kontaktpflege zwischen den Mitgliedern, zur Praxis sowie zu ähnlichen in- und ausländischen Institutionen.

Das Hervorbringen neuer Erkenntnisse sowie ihre Verbreitung und Weitergabe gehört zu den zentralen Anliegen des VHB.

Der Verband umfasst über 2.800 Mitglieder, die sich wissenschaftlich auf dem Gebiet der Betriebswirtschaftslehre betätigen. Er versteht sich als Vereinigung der deutschsprachigen Universitäts-Hochschullehrer für Betriebswirtschaft. Dementsprechend stammen die meisten Mitglieder aus der Bundesrepublik Deutschland, aus Österreich und der Schweiz. Weitere Mitglieder arbeiten auch in anderen europäischen und außer-europäischen Staaten.

Organisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Verband verfolgt gemäß seiner im Jahre 1976 verabschiedeten Satzung den Zweck, der Entwicklung der Betriebswirtschaftslehre als Universitätsdisziplin zu dienen, u. a. durch die Förderung der betriebswirtschaftlichen Forschung und Lehre sowie durch die Kontaktpflege zwischen den Mitgliedern, zur Praxis sowie zu ähnlichen in- und ausländischen Institutionen.

Dem Verband gehören ordentliche Mitglieder sowie Ehrenmitglieder an. Ordentliche Mitglieder sind im Regelfall habilitierte Hochschullehrer und Honorarprofessoren sowie Nachwuchswissenschaftler, die sich nach der Promotion weiterhin wissenschaftlich betätigen, die Habilitation anstreben oder eine Juniorprofessur innehaben. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit der Aufnahme kooptierter Mitglieder. Der Verband der Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer für Betriebswirtschaft e. V. besteht aus folgenden Gremien und Institutionen:

  • Gesamtvorstand (Verbandsleitung, bestehend aus dem oder der für zwei Jahre gewählten Vorstandsvorsitzenden und dem Stellvertreter oder der Stellvertreterin als amtierender Vorstand i.S. des § 26 BGB ein Schatzmeister sowie vier weitere ordentliche Vorstandsmitglieder angehören.)
  • Vorstandsbeirat (besteht aus den Vorsitzenden der wissenschaftlichen Kommissionen sowie den Sprechern der Arbeitsgruppen.)
  • Mitgliedschaftskommission (besteht aus sieben Mitgliedern, bereitet die Entscheidungen des Vorstands über die Aufnahme ordentlicher Mitglieder vor.)
  • Geschäftsstelle

Daneben unterhält der Verband wissenschaftliche Kommissionen, Arbeitsgruppen sowie mehrere Komitees mit unterschiedlichen Zuständigkeiten wie der Vorbereitung der wissenschaftlichen Jahrestagungen oder der Auswahl der Verbandspreisträger.

Die wissenschaftliche Arbeit innerhalb des Verbandes findet vor allem in den wissenschaftlichen Kommissionen statt. Diese Kommissionen sind nach fachlichen Gesichtspunkten differenziert und auf Antrag von der Hauptversammlung konstituiert. Die sechzehn wissenschaftlichen Kommissionen spiegeln die Vielfalt und Ausdifferenzierung der betriebswirtschaftlichen Fachgebiete wider. Für aktuelle Aufgaben setzt der Verband Arbeitsgruppen ein.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Verband wurde am 26. November 1921 als Verband der Dozenten für Betriebswirtschaftslehre an deutschen Hochschulen mit Sitz in Frankfurt am Main gegründet. Die erste Tagung der Dozenten für Betriebswirtschaftslehre fand zu Pfingsten 1914 in Leipzig statt. Die Geschichte des Verbandes kann in fünf Abschnitte eingeteilt werden. Die Initiative zur Gründung ging von Heinrich Nicklisch, Ernst Pape und Fritz Schmidt aus. Bald wurde Josef Hellauer Mitglied des Verbandes, und nachdem Eugen Schmalenbach gewonnen war, blieb der Vorstand mit Nicklisch, Schmalenbach und Schmidt bis zum Jahre 1933 unverändert. Mit dem Aufbau des Dozentenverbandes war die Konsolidierung der Betriebswirtschaftslehre als Hochschuldisziplin aufs Engste verbunden. Nicklisch, Schmalenbach und Schmidt bildeten gemeinsam in der ersten Entwicklungsphase von 1921 bis 1933 für ungefähr ein Jahrzehnt nicht nur den Vorstand des Verbandes, sie festigten auch zusammen mit einer Reihe weiterer Hochschullehrer der Betriebswirtschaftslehre die Position dieser Disziplin im Fächerkanon der Wissenschaften.

Der zweite Abschnitt in der Verbandsgeschichte ist von 1933 bis 1948 zu datieren. Während man bislang davon ausging, dass die Verbandsarbeit in dieser Periode vollständig ruhte, fand man nun auf der Grundlage neu entdeckter Dokumente heraus, dass es sehr wohl einige Aktivitäten in dieser Zeit gab, z. B. sogar eine Pfingsttagung im Jahr 1938.

Die dritte Phase dauerte von der Wiedererrichtung des Verbandes bis ungefähr 1970. Am 22. und 23. Oktober 1948 fand auf Anregung von Rudolf Seyffert in den Trümmern der Universität Frankfurt am Main das erste Treffen nach dem Zweiten Weltkrieg statt; daran nahmen 35 Verbandsmitglieder teil. Die Versammlung entschied sich für die Wiedererrichtung des Verbandes der Dozenten für Betriebswirtschaftslehre in vorläufig loser Form eines Trefftages. Bei der nächsten Zusammenkunft am 10. August 1949 wurde beschlossen, den Verband zunächst in Form eines nicht eingetragenen Vereins unter dem Namen Verband der Hochschullehrer für Betriebswirtschaftslehre fortzuführen. Auf dieser Tagung wurden Eugen Schmalenbach und Fritz Schmidt zu Ehrenmitgliedern ernannt.

Ab 1950 wurden die Jahrestagungen des Verbandes – einer alten Tradition folgend – wieder in der ersten Woche nach den Pfingstfeiertagen durchgeführt. Auf der Tagung 1950 wurde beschlossen, die Satzung des Verbandes aus seinen Gründerjahren mit einigen den Namen und die Mitgliedschaft des Verbandes betreffenden Ergänzungen wieder in Kraft zu setzen. Vom Jahre 1952 an sind die Kontakte zu Fachwissenschaftlern des Auslandes wieder aufgenommen worden. Die Mitglieder der Vereinigung schweizerischer Betriebswirtschaftler, soweit sie Hochschullehrer waren, traten anlässlich einer Tagung des Verbandes in St. Gallen 1971 in den Verband ein.

Mit Beginn der 1970er Jahre trat der Verband in eine neue, vierte Entwicklungsphase ein. Bis dahin stützte sich die Verbandstätigkeit im Wesentlichen auf die traditionellen Pfingsttagungen, die den wissenschaftlichen Erkenntnisfortschritt des Faches dokumentierten. Diese boten gleichzeitig dem wissenschaftlichen Nachwuchs eine Gelegenheit, sich mit den eigenen Leistungen zu präsentieren. Die starke Zunahme der Zahl betriebswirtschaftlicher Lehrstühle an wissenschaftlichen Hochschulen in den 1960er Jahren und die sich intensivierende Diversifikation und Spezialisierung des Faches trugen dazu bei, dass 1970/71 mit der „Kommission für Absatzwirtschaft“ die erste wissenschaftliche Kommission des Verbandes mit einer permanenten Aufgabe und einer eigenständigen Arbeitsweise im Rahmen der Verbandsorganisation entstand. In den folgenden Jahren bildete der Verband weitere fünfzehn wissenschaftliche Kommissionen. Seither stützt sich die Verbandsarbeit in gleicher Weise auf die allgemeinen Jahrestagungen mit einem wissenschaftlichen Generalthema in der Pfingstwoche und auf die intensive Arbeit in den Spezialgebieten der wissenschaftlichen Kommissionen.

Seit Beginn der 2000er Jahre befindet sich der Verband der Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer für Betriebswirtschaft e. V. in seiner fünften Entwicklungsphase mit stärkerer internationaler Orientierung. Der Verband hat die Gründung der International Federation of Scholarly Associations of Management während seiner Jahrestagung in Frankfurt 1990 aktiv gefördert und gehört ihr als Gründungsmitglied an. Dies zeigt sich auch daran, dass die jährliche Pfingsttagung mit dem Thema „Doing Business in Europe – Cross-Cultural Issues“ im Jahr 2012 erstmals außerhalb des eigentlichen Kerngebietes in Bozen stattfindet. Weiterhin begann eine stärkere Öffnung des Verbandes, insbesondere in Hinblick auf den wissenschaftlichen Nachwuchs und den offenen Teil der Pfingsttagung. Der Anteil der Frauen unter den ordentlichen Mitgliedern nahm zu. Während am ersten Verbandstreffen nach dem Zweiten Weltkrieg knapp drei Dutzend Verbandsmitglieder teilnahmen, zählt der Verband heute über 2800 Mitglieder.[1]

Vorsitzende und stellvertretende Vorsitzende des Verbandes seit 1950[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

EM = Ehrenmitglied des Verbands

Zeitraum (von–bis) Vorsitz Vorsitz-Stellvertretung
1950 Wilhelm Kalveram Walter Le Coutre
1951–1952 Wilhelm Hasenack C. Ruberg
1952–1956 K. Rößle O. Hintner
1956–1958 K. Hax K. Banse
1958–1960 Willy Bouffier Hans Krasensky
1960–1962 Reinhold Henzler Johannes Fettel
1962–1964 C. Sandig August Marx
1964–1966 H. Jacob H. Diederich
1966–1968 Christoph Behrens J. Stupka
1968–1970 Karl Schwantag S. Menrad
1970–1972 K. Skowronnek E. Hruschka
1972–1974 Gert von Kortzfleisch (EM) Werner Kirsch
1974–1976 Rudolf Bratschitsch Gert von Kortzfleisch (1974–75), K. Alewell (1975–76)
1977–1978 K. Alewell Knut Bleicher
1978–1980 Peter Mertens (EM) Horst Steinmann
1981–1982 Eduard Gaugler (EM) H. Diederich
1983–1984 Werner Kern Richard Köhler
1985–1986 Klaus Chmielewicz Walther Busse von Colbe
1987–1988 Klaus von Wysocki Eberhard Witte (EM)
1989–1990 Horst Albach (EM) H. Sabel
1991–1992 Klaus Brockhoff (EM) Jürgen Hauschildt (EM)
1993–1994 K. Bohr H.J. Drumm
1995–1996 Heribert Meffert (EM) Jörg Baetge (EM)
1997–1998 Arnold Picot (EM) Wolfgang Ballwieser (EM)
1999–2001 Wulff Plinke T. Siegel
2001–2002 Ursula Hansen (EM) H.-G. Ridder
2003–2004 Wolfgang Weber (EM) Ludwig Nastansky
2005–2006 Georg Schreyögg (EM) Lutz Kruschwitz (EM)
2007–2008 Sönke Albers (EM) Alfred Wagenhofer
2009–2010 Alfred Wagenhofer Caren Sureth
2011–2012 Caren Sureth Dodo zu Knyphausen-Aufseß
2013–2014 Dodo zu Knyphausen-Aufseß Barbara E. Weißenberger
2015–2016 Barbara E. Weißenberger
2017–2018 Birgitta Wolff
2019–2020 Peter Walgenbach
seit 2021 Hans Ulrich Buhl Jutta Geldermann

Aufarbeitung des Nationalsozialismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf Initiative von Georg Schreyögg befasste sich der Verband ab dem Jahr 1999 mit der Aufarbeitung der Schicksale jener betriebswirtschaftlicher Hochschullehrer, welche durch den Nationalsozialismus verfolgt oder durch diesen zu Schaden gekommen waren. Im Anschluss an die Ergebnisse einer eigens eingerichteten Arbeitsgruppe wurden Kontakte zu Sozial- und Wirtschaftshistorikern gesucht und mit Jürgen Kocka und dessen Doktorand Peter Mantel gefunden. In Kooperation der VHB-Arbeitsgruppe nahmen die Historiker ihre Arbeit auf und stellten parallel einen DFG-Förderungsantrag zum Thema Die Betriebswirtschaftslehre unter dem Nationalsozialismus (unter besonderer Berücksichtigung der Verfolgung der Hochschullehrer der Betriebswirtschaftslehre), welcher im April 2004 bewilligt wurde. Peter Mantel stellte seine Recherche- und Forschungsarbeiten dem VHB im August 2006 vor und schloss die Arbeit im September 2007 mit einer Dissertation ab.[2] Die Arbeit ist im Jahr 2009 unter dem Titel Betriebswirtschaftslehre und Nationalsozialismus – Eine institutionen- und personengeschichtliche Studie im Gabler-Verlag erschienen.

Tätigkeitsfelder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben den traditionellen Aktivitäten des Verbandes ist der Servicecharakter gegenüber der wissenschaftlichen Community in den vergangenen Jahren stärker in den Vordergrund getreten. Die wichtigsten Leistungen des Verbandes der Hochschullehrer e. V. sind:

Jahrestagung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die jährlich stattfindende Jahrestagung des Verbandes dient dem wissenschaftlichen Dialog, der Diskussion betriebswirtschaftlicher und hochschulpolitischer Fragen sowie der persönlichen Begegnung der Verbandsmitglieder. Der wissenschaftliche Teil der Jahrestagung findet jeweils unter einem Generalthema statt. Neben Beiträgen zum Generalthema findet der wissenschaftliche Austausch im offenen Teil der Tagung zu allen Themen der Betriebswirtschaft statt.

VHB im Dialog[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben der Jahrestagung veranstaltet der Verband in regelmäßigen Abständen Seminare und Workshops zu aktuellen hochschulpolitischen Themen. Hierbei werden insbesondere Themen aus den Bereichen der Forschung und der Lehre behandelt.

VHB experts[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Um mehr von dem vielseitigen BWL-Wissen in Medien und Öffentlichkeit zu bringen, hat der VHB im Jahr 2020 die VHB experts ins Leben gerufen – einen Pool von mehr als 170 Experten aus den insgesamt 18 VHB-Fachgebieten der BWL. Die Expertise steht allen Interessenten aus Medien, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit für konkrete Fragen sowie Austausch und Diskussion zur Verfügung. In regelmäßigen Statements vermitteln die VHB experts kurz und prägnant BWL-Fachwissen rund um hochaktuelle Themen.

Open-Access-Journal BuR-Business Research// SBUR Schmalenbach Business Research[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Verband hat bis Ende 2020 das Open-Access-Journal BuR – Business Research, eine englischsprachige elektronische Zeitschrift, herausgegeben. Business Research (BuR) fusionierte zum 1. Januar 2021 mit der Schmalenbach Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung (ZfbF) und der Schmalenbach Business Review (SBR). Die gemeinsame Folgezeitschrift Schmalenbach Journal of Business Research (SBUR) erscheint im Gold Open Access und in englischer Sprache.[3]

Zeitschriftenranking VHB-JOURQUAL[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das VHB-JOURQUAL ist ein Ranking von betriebswirtschaftlich relevanten Zeitschriften auf der Grundlage von Einschätzungen der VHB-Mitglieder. Das erstmalige Ranking fand im Jahr 2003 statt. Das Ranking liegt gegenwärtig in der Version 2.1 vor, welche Daten aus den Jahren 2008 und 2011 kombiniert. Ziel des Rankings ist es, Transparenz bezüglich der Qualität betriebswirtschaftlicher Zeitschriften zu schaffen und dadurch die vergleichende Bewertung der Publikationsleistung von Wissenschaftlern zu erleichtern.

VHB ProDok[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausgehend von zwei Entwicklungen möchte der VHB die Doktorandenausbildung mit einem eigenen Doktorandenprogramm universitätsübergreifend unterstützen. Einerseits existieren innerhalb des deutschsprachigen Raums wenige betriebswirtschaftlich orientiere strukturierte Doktorandenprogramme. Andererseits können die vorhandenen Graduiertenschulen zwar eine methodische und theoretische Grundlagenausbildung liefern, haben aber zumeist aufgrund einer zu geringen Teilnehmerzahl nicht die Möglichkeit, hinreichend spezielle thematische Fokussierungen für spezifische Forschungsbereiche zu geben. Durch spezialisierte Theorie- und Methodenkurse soll durch das Kursangebot dementsprechend der stärkeren Spezialisierung der Forschung sowohl inhaltlich als auch methodisch Rechnung getragen werden.[4]

Karriereförderung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Vorfeld der Jahrestagung werden Preconference-Workshops veranstaltet, die einen konzentrierten Einstieg in eine wissenschaftliche Methodik oder ein Thema bieten sollen. Zielgruppe sind dabei Nachwuchswissenschaftler. Auf dem Karriere-Panel können Habilitanden und Juniorprofessoren mit Universitätsvertretern zusammenkommen und Informationen über frei werdende Professuren austauschen. Eine Stellenbörse auf der Website des VHB informiert über Stellenausschreibungen im akademischen Bereich der Betriebswirtschaftslehre.

Preise des Verbandes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Verband verleiht mehrere Preise, um exzellente Forschungs- und Lehrtätigkeit zu würdigen und als Ansporn hervorzuheben. Vergeben werden jährlich der Best Paper Award, der Lehrbuchpreis sowie der Nachwuchspreis. Durch den Best Paper Award sollen Mitglieder bestärkt werden, ihre wissenschaftlichen Publikationen über den deutschsprachigen Bereich hinaus auszudehnen und sich der internationalen Diskussion zu stellen. Der Nachwuchspreis wird an jüngere und auch an nicht promovierte Nachwuchswissenschaftler für eine hervorragende wissenschaftliche Publikation vergeben. Mit dem Lehrbuchpreis fördert der Verband herausragende Lehrbücher. Dadurch soll die Bedeutung wissenschaftlich fundierter Lehre im Fach Betriebswirtschaftslehre hervorgehoben werden.

Auf der Jahrestagung des Verbandes (Pfingsttagung) werden im offenen Tagungsteil Beiträge präsentiert, die als Ergebnis eines Auswahlverfahrens durch die Programmkommission für die Präsentation zugelassen werden. Im Zusammenhang mit diesen Beiträgen werden während der Pfingsttagung drei Konferenzpreise für das Best Conference Paper, das Best Practice Paper und den Best Reviewer vergeben.

Weiterhin vergibt die Schmalenbach-Stiftung in Zusammenarbeit mit der Schmalenbach-Gesellschaft e. V. und dem Verband der Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer für Betriebswirtschaft e. V. einen Preis für hervorragende wissenschaftliche Arbeiten aus dem Bereich der praxisorientierten Betriebswirtschaftslehre (Schmalenbach-Preis). Ziel ist es, mit der Ausschreibung des Schmalenbach-Preises die Auseinandersetzung mit betriebswirtschaftlichen Fragestellungen zu fördern.

Einmal im Jahr wird vom Verband der Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer für Betriebswirtschaft e. V. zudem der Preis „Wissenschaftsorientierter Unternehmer des Jahres“ verliehen. Der Preis richtet sich an Persönlichkeiten in der Praxis, welche die Unterstützung der Kommunikation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft im Allgemeinen und im Speziellen das Fach Betriebswirtschaftslehre mit großem Engagement gefördert haben. Ziel ist es, durch die Ehrung solcher Wissenschaftsmediatoren und -mäzene Vorbilder zu schaffen, deren Wirkung auch über den VHB in den universitären und unternehmerischen Alltag hinausgeht.

Literaturhinweis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ausführungen wurden ursprünglich für das Mitgliederverzeichnis 1982 von Peter Mertens und Eduard Gaugler zusammengestellt. Die Angaben zur Geschichte des Verbandes sind im Wesentlichen übernommen aus einem Beitrag von G.-H. v. Kortzfleisch:

  • E. Grochla, W. Wittmann (Hrsg.): Verband der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft e. V. In: Handwörterbuch der Betriebswirtschaft. Band I/3, 4. Auflage, Stuttgart 1976, Sp. 4111 ff.

Ergänzungen stammen von K. Banse, H. Linhardt, H. Müller-Merbach, K. Schwantag, K. Brockhoff, J. Hauschildt, H. J. Drumm, A. Picot, W. Ballwieser, W. Plinke, Th. Siegel, W. Weber, L. Nastansky, G. Schreyögg, A. Wagenhofer und C. Sureth. Sowie aus den Untersuchungen im Rahmen des Buchprojektes Geschichte des VHB und Geschichten zum VHB.[5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Verbandsgeschichte (Memento vom 26. März 2010 im Internet Archive), abgerufen am 29. Dezember 2011.
  2. E. Gaugler: Geleitwort. In: P. Mantel: Betriebswirtschaftslehre und Nationalsozialismus – Eine institutionen- und personengeschichtliche Studie. Gabler, Wiesbaden 2009.
  3. Established business journals merge to form Schmalenbach Journal of Business Research (SBUR). Springer Nature Switzerland AG, abgerufen am 1. August 2021 (englisch).
  4. VHB Doktorandenprogramm
  5. VHB-Aktuell Sonderausgabe (Memento vom 16. November 2015 im Internet Archive).