Vernon Heywood

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John McNeill, Barbara Pickersgill und Vernon Heywood (von links nach rechts)

Vernon Hilton Heywood (* 24. Dezember 1927 in Edinburgh; † vor oder am 19. September 2022[1]) war ein britischer Biologe und Botaniker. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Heywood“.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heywood war auf dem Gebiet der Taxonomie und Systematik tätig. Er ist Erstbeschreiber zahlreicher Pflanzenarten. Er zeichnete sich besonders auf dem Gebiet der arzneilich verwendbaren und der ätherische Öle enthaltenden Pflanzen aus und widmet sich der Bewahrung von Wildformen der Kulturpflanzen. Dazu erforscht er Möglichkeiten, das Erbgut aussterbender Pflanzen zu konservieren.[2]

Heywood war an zahlreichen Initiativen zum Erhalt der Biodiversität beteiligt oder hat sie initiiert, so zum Beispiel das weltweite Netzwerk botanischer Gärten Botanic Gardens Conservation International (BGCI). Er war Koordinator des UNEP Global Biodiversity Assessment.[2]

Er war Professor der Universität Reading in England und lehrte dort Botanik und war Leiter des botanischen Gartens. Er war Präsident des Internationalen Rates für medizinische und aromatische Pflanzen (International Council for Medicinal and Aromatic Plants).[3]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vernon H. Heywood bekam 1987 die Linné-Medaille der Linnean Society of London.[4] Planta Europa zeichnete ihn bei ihrer fünften Konferenz 2007 in Cluj-Napoca (Klausenburg) mit ihrem Linnaeus award aus.[2] Das Buch Taxonomy and Plant Conservation (Cambridge University Press, 2006, Herausgeber Etelka Leadlay und Stephen Jury) wurde Heywood aus Anlass seines 75. Geburtstags gewidmet.[5]

Nach Heywood benannt ist die Pflanzengattung Heywoodiella Svent. & Bramwell aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae).[6]

Publikationen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Taxonomie der Pflanzen, Gustav Fischer, Jena, 1971, keine ISBN
  • mit Peter Hadland Davis: Principles of angiosperm taxonomy. Huntington, New York 1973.
  • als Herausgeber Flowering Plants of the World, Andromeda Oxford, Abingdon, 1978, ISBN 0-19-521037-9
    • In deutscher Sprache: Blütenpflanzen der Welt, Birkhäuser, Basel, 1982, ISBN 3-7643-1305-6
  • als Hrsg. mit Thomas Gaskell Tutin: Flora Europaea. Band 1–5. Cambridge University Press, Oxford 1964–1983.
  • The Biodiversity Crisis and Global Change. In: 100 Jahre in Berlin-Dahlem - International Scientific Symposium - Botanic Gardens: Awareness for Biodiversity, Programm und Abstracts: Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem, 2004, Seite 18.
  • Mit Edward S. Ayensu, Grenville L. Lucas und Robert A. Defilipps Our Green and Living World. The Wisdom to Save It. Smithsonian Institution Press, Washington D.C. und Press Syndicate of the University of Cambridge, Cambridge (England), 1984, ISBN 0-521-26842-7
  • Mit Elizabeth Dowdeswell Global Biodiversity Assessment, Press Syndicate of the University of Cambridge, Cambridge (England), 1995, ISBN 0-521-56403-4 und ISBN 0-521-56481-6 (Broschur)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. À la mémoire Vernon H. Heywood, co-fondateur d’OPTIMA. In: tela-botanica.org, 19. September 2022, abgerufen am 23. September 2022 (spanisch).
  2. a b c Planta Europa: Die Preisträger der Konferenz in Rumänien (Memento des Originals vom 11. November 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.plantaeuropa.org.
  3. Der Internationale Rat für medizinische und aromatische Pflanzen
  4. Empfänger der Linnean Medal (PDF, 96 kB) (Memento des Originals vom 7. Juni 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.linnean.org.
  5. Katalogseite des Verlags mit dem Text der Widmung.
  6. Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen. Erweiterte Edition. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018. [1]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]