Vetle Sjåstad Christiansen

Van Wikipedia, de gratis encyclopedie

Vetle Sjåstad Christiansen
Christiansen 2023 in Oberhof
Verband Norwegen Norwegen
Geburtstag 12. Mai 1992 (31 Jahre)
Geburtsort HønefossNorwegen Norwegen
Größe 193 cm
Gewicht 80 kg
Karriere
Verein Geilo IL
Trainer Egil Kristiansen
Siegfried Mazet
Debüt im IBU-Cup 28. November 2009
IBU-Cup-Siege 8 (5 Einzelsiege)
Debüt im Weltcup 1. Dezember 2012
Weltcupsiege 34 (6 Einzelsiege)
Status aktiv
Medaillenspiegel
Olympia-Medaillen 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
WM-Medaillen 3 × Goldmedaille 3 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
EM-Medaillen 2 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
JWM-Medaillen 1 × Goldmedaille 3 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
YWM-Medaillen 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 3 × Bronzemedaille
JEM-Medaillen 2 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
EYOF-Medaillen 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
NM-Medaillen 2 × Goldmedaille 3 × Silbermedaille 5 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Gold 2022 Peking Staffel
Bronze 2022 Peking Massenstart
 Biathlon-Weltmeisterschaften
Gold 2019 Östersund Mixed-Staffel
Gold 2019 Östersund Staffel
Silber 2020 Antholz Staffel
Gold 2021 Pokljuka Staffel
Silber 2023 Oberhof Staffel
Bronze 2024 Nové Město Sprint
Bronze 2024 Nové Město Verfolgung
Silber 2024 Nové Město Staffel
 Biathlon-Europameisterschaften
Gold 2013 Bansko Sprint
Silber 2013 Bansko Verfolgung
Bronze 2016 Tjumen Single-Mixed-Staffel
Silber 2017 Duszniki-Zdrój Single-Mixed-Staffel
Gold 2018 Ridnaun Single-Mixed-Staffel
 Biathlon-Juniorenweltmeisterschaften
Bronze 2010 Torsby Einzel
Bronze 2010 Torsby Sprint
Bronze 2010 Torsby Staffel
Silber 2011 Nové Město Sprint
Silber 2011 Nové Město Verfolgung
Bronze 2011 Nové Město Einzel
Bronze 2011 Nové Město Staffel
Gold 2012 Kontiolahti Staffel
Silber 2012 Kontiolahti Verfolgung
 Biathlon-Junioreneuropameisterschaften
Gold 2012 Osrblie Sprint
Gold 2012 Osrblie Mixedstaffel
Silber 2012 Osrblie Verfolgung
Bronze 2012 Osrblie Einzel
 Europäisches Olympisches Jugendfestival
Bronze 2009 Szczyrk Mixedstaffel
Norwegische MeisterschaftenVorlage:Medaillen_Wintersport/Wartung/unerkannt
Gold 2009 Lillehammer Staffel
Gold 2011 Målselv Staffel
Silber 2012 Trondheim Staffel
Bronze 2013 Dombås Staffel
Silber 2014 Voss Massenstart
Bronze 2017 Mo i Rana Sprint
Bronze 2017 Mo i Rana Massenstart
Bronze 2017 Mo i Rana Staffel
Silber 2023 Alta Staffel
Bronze 2023 Alta Massenstart
Weltcupbilanz
Gesamtweltcup 3. (2022/23)
Einzelweltcup 1. (2022/23)
Sprintweltcup 5. (2021/22, 2022/23)
Verfolgungsweltcup 5. (2021/22)
Massenstartweltcup 1. (2022/23)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
Einzel 0 2 2
Sprint 2 1 1
Verfolgung 1 3 5
Massenstart 3 1 1
Staffel 28 8 4
IBU-Cup-Bilanz
Gesamt-IBU-Cup 1. (2017/18)
Einzel-IBU-Cup 2. (2017/18)
Sprint-IBU-Cup 1. (2017/18)
Verfolgungs-IBU-Cup 2. (2017/18)
letzte Änderung: 3. März 2023

Vetle Sjåstad Christiansen (* 12. Mai 1992 in Hønefoss, Buskerud) ist ein norwegischer Biathlet. Christiansen debütierte 2012 im Weltcup und feierte dort schnell seinen ersten Staffelsieg. Da seine Leistungen in den folgenden Jahren stagnierten, pendelte er von 2015 bis 2018 zwischen Welt- und IBU-Cup und gewann die Gesamtwertung des IBU-Cups 2017/18. Mit seinem ersten Einzelweltcupsieg und zwei Weltmeistertiteln im Jahr 2019 kämpfte er sich zurück ins Weltcupteam und etablierte sich seither in der Weltspitze. 2022 wurde er zudem Olympiasieger mit der Staffel.

Persönliches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Christiansens älterer Bruder Eirik Robert war ebenfalls Biathlet, seine jüngere Schwester Tiril ist eine erfolgreiche Freestyle-Skierin[1], die mehrere Medaillen bei den Winter-X-Games gewann. Seine Eltern sind Randi Sjåstad und ihr Ehemann Georg William Christiansen, sein Großvater Asle Sjåstad nahm 1960 als Skilangläufer an den Olympischen Spielen teil.

Sportliche Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Große Erfolge im Juniorenbereich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vetle Sjåstad Christiansen bestritt seine ersten internationalen Rennen im Februar 2009 in Szczyrk beim Olympischen Jugendfestival und gewann mit der Mixedstaffel Bronze. Im November des Jahres gab er in Idre sein Debüt im IBU-Cup und gewann in seinem ersten Sprint als 21. erste Punkte. Höhepunkt der Saison wurden die Jugendweltmeisterschaften 2010 in Torsby, wo Christiansen sowohl – hinter Martin Maier und Alexander Petschonkin – im Einzel als auch mit der Staffel und – hinter Johannes Kühn und Petschonkin – im Sprintrennen die Bronzemedaillen gewann. Noch erfolgreicher wurden die Juniorenweltmeisterschaften 2011 in Nové Město na Moravě, wo er in Sprint und Verfolgung Zweiter, im Einzel und im Staffelrennen Dritter wurde. Auch bei der Junioren-WM des Folgejahres in Kontiolahti gewann der Norweger Silber in der Verfolgung und Gold mit Erling Aalvik, Johannes Thingnes Bø und Marius Hol im Staffelbewerb, ähnliches gelang ihm bei der Junioreneuropameisterschaft, wo er Gold im Sprint und mit der Mixedstaffel um Thekla Brun-Lie, Marion Rønning Huber und Johannes Thingnes Bø ergatterte. Bereits 2009 siegte der damals 16-Jährige gemeinsam mit Christian Bache, Frode Andresen und Ole Einar Bjørndalen als Vertreter Buskeruds bei den norwegischen Meisterschaften, zwei Jahre später wurde er mit Andresen, Bjørndalen und Anders Hennum erneut nationaler Meister.

Weltcupdebüt und Europameistertitel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach diesen Erfolgen wurde Christiansen zur Saison 2012/13 erstmals ins Weltcupteam berufen und gab im Dezember 2012 in Östersund sein Debüt. Im Sprint über 10 Kilometer belegte er Platz 39 und gewann im ersten Rennen sofort seine ersten Ranglistenpunkte. Beim Weltcup von Hochfilzen gab er sein Staffeldebüt und gewann ohne Nachlader gemeinsam mit Lars Helge Birkeland, Ole Einar Bjørndalen und Henrik L’Abée-Lund auf Anhieb sein erstes Weltcuprennen, musste danach allerdings in den IBU-Cup wechseln und nahm in der Folge an den Europameisterschaften 2013 im bulgarischen Bansko teil, bei denen er den Sprint gewann und Zweiter in der Verfolgung wurde. Daraufhin kehrte er in Sotschi wieder in den Weltcup zurück und lief im Sprint von Chanty-Mansijsk zum ersten Mal unter die besten zehn auf der höchsten Rennebene.

Krankheit und Comeback[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Christiansen 2014 in Oberhof

In der folgenden Saison 2013/14 stabilisierte sich Vetle Sjåstad Christiansen im Weltcup und war in Hochfilzen wiederum Teil der siegreichen Staffel. Allerdings war sein bestes Einzelergebnis ein 15. Platz, weshalb er sich lediglich als Reserveathlet für die Olympischen Spiele qualifizierte und dort erwartungsgemäß keinen Einsatz bekam. Auch die nächste Saison begann ähnlich für den Norweger, er lief nur ein Mal unter die besten 30 Teilnehmer eines Rennens. Nach dem Weltcup von Oberhof musste er die Saison aufgrund eines Rhinovirus beenden. Die Saisonvorbereitung im Sommer 2015 absolvierte Christiansen nicht mit der norwegischen Nationalmannschaft, sondern mit einem Privatteam. Erst im Januar 2016 wurde er vom Verband wieder für einen internationalen Wettkampf, den IBU-Cup in Nové Město na Moravě, nominiert. In den ersten Rennen nach seiner Krankheit erreichte er zwei 17. Plätze. Da das norwegische Weltcupteam die Rennen im kanadischen Canmore im Februar ausließ, gab er dort sein Comeback in der höchsten Rennkategorie und wurde 36. des Sprints. Bei den Europameisterschaften in Tjumen gewann er mit Ingrid Landmark Tandrevold die Bronzemedaille in der Single-Mixed-Staffel und wurde Vierter der Verfolgung.

Beim ersten Rennen des Winters 2016/17 in Beitostølen erreichte Christiansen zum zweiten Mal einen Einzelsieg im internationalen Erwachsenenbereich. Nachdem er dieses Ergebnis mit einem zweiten Platz in Obertilliach bestätigt hatte, durfte er in Oberhof wieder im Weltcup starten. In Ruhpolding war er erstmals seit zwei Jahren wieder Teil der norwegischen Herrenstaffel und gewann mit dieser zum dritten Mal in seiner Karriere. Er schaffte allerdings die Norm für die Weltmeisterschaften in Hochfilzen nicht und nahm wieder an den Europameisterschaften teil, wobei er wiederum mit Tandrevold eine Medaille in der Single-Mixed-Staffel erreichte, diesmal Silber. Nach der WM kehrte er bis zum Saisonende in den Weltcup zurück, wo er sich in der Verfolgung von Kontiolahti mit Rang acht unter den besten zehn platzierte.

Gesamt-IBU-Cup-Sieg und Durchbruch im Weltcup[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im November 2017 musste sich Christiansen in Sjusjøen für das Weltcupteam qualifizieren, was ihm allerdings nicht gelang. Damit startete er konstant im IBU-Cup und übernahm nach einem Sieg in Obertilliach die Führung in der Gesamtwertung. Dadurch durfte er wie im Vorjahr an den Weltcups in Deutschland teilnehmen und erzielte in Oberhof einen Podestplatz mit der Herrenstaffel, konnte sich aber erneut nicht für das Großereignis, die Olympischen Winterspiele 2018, qualifizieren. Am Arber gewann der Norweger das letzte Rennen vor den Europameisterschaften, bei denen er im dritten Versuch die Goldmedaille in der Single-Mixed-Staffel zusammen mit Thekla Brun-Lie errang. Mit konstanten Top-10-Ergebnissen und einem weiteren Sieg erlangte er die Führung in der IBU-Cup-Gesamtwertung zurück und schloss diese schließlich auch mit über 100 Punkten Vorsprung auf Fredrik Gjesbakk als erster ab.

Nach den Rücktritten von Ole Einar Bjørndalen und Emil Hegle Svendsen bekam Vetle Sjåstad Christiansen im Winter 2018/19 zum ersten Mal in seiner Karriere einen festen Platz im norwegischen Weltcupteam. Nach schwankenden Ergebnissen auf der Pokljuka landete er in Hochfilzen als Dritter der Verfolgung erstmals in einem Individualbewerb auf dem Podest. Danach waren die Ergebnisse weniger konstant, dennoch lief er die bis dahin erfolgreichste Saison seiner Karriere, inklusive eines weiteren Staffelsieges in Ruhpolding. Bei den Weltcups in Nordamerika im Februar gelang dem Norweger der endgültige Durchbruch auf internationaler Ebene. Im Einzelwettkampf von Canmore wurde er hinter Johannes Thingnes Bø Zweiter im Einzel und siegte mit der Staffel, eine Woche später in Soldier Hollow, Utah, folgte im Sprint der erste Einzelweltcupsieg und in der Verfolgung ein zweiter Platz hinter dem fehlerfrei gebliebenen Quentin Fillon Maillet. Als drittbester Norweger in der Gesamtwertung, hinter den Brüdern Tarjei und Johannes Thingnes Bø, wurde Vetle Sjåstad Christiansen im Alter von 26 Jahren erstmals für die Weltmeisterschaften nominiert. Dort gewann er mit der norwegischen Mixed- und Herrenstaffel jeweils die Goldmedaille, konnte in den Einzelrennen aber nicht an die vorangegangenen Erfolge der Saison anknüpfen, wenngleich er im Einzelwettkampf als einer von nur zwei Teilnehmern ohne Schießfehler Platz acht belegte. Die Saison schloss er schließlich als 13. der Gesamtwertung ab.

Etablierung in der Weltspitze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zieleinlauf beim Sprint der EM 2017

In der Saison 2019/20 lief Christiansen im Weltcup insgesamt zehn Mal in Einzelwettkämpfen in die Top-10, darunter fielen auch zwei Podestplätze in den Verfolgungsrennen von Le Grand-Bornand und Ruhpolding. In Oberhof und Nové Město siegte der Norweger zwei weitere Male mit der Herrenstaffel, in der Weltrangliste konnte er sich erneut verbessern und schloss diese am Saisonende als 10. ab. Bei den Weltmeisterschaften hingegen lief nicht viel zusammen, im Staffelbewerb schoss er eine Strafrunde und verhinderte somit den Gewinn der Goldmedaille, die an die französische Auswahl ging. Im Folgewinter war Christiansen zwar wieder ein beständiger Teil der Mannschaft und lief weitere neun Mal unter die besten Zehn, scheiterte jedoch nach insgesamt fünf vierten Rängen an einem Podestplatz. Da mit Johannes Dale und Sturla Holm Lægreid zwei neue Athleten mit Siegen und Podestplätzen überzeugten, wurde er mit Ausnahme des Massenstarts, für den er startberechtigt war, auch nicht für die WM nominiert. Da Dale aber für das Staffelrennen absagte, übernahm Christiansen die Position des Schlussläufers und brachte die norwegische Mannschaft siegreich über die Ziellinie. Dies war das erste Mal, dass das Team in der Besetzung Lægreid – T. Bø – J. Bø – Christiansen lief; bis heute siegten die Norweger in exakt dieser Aufstellung fünf weitere Male.

Einen erneuten Leistungsschub brachte der Winter 2021/22, den Christiansen schlussendlich als Vierter der Gesamtwertung abschloss. Nachdem er beim Wochenende von Östersund bereits mit der Staffel triumphierte, entschied er mit dem ersten Verfolgungswettkampf der Saison nach über drei Jahren Pause sein zweites Individualrennen für sich. Nach einem weiteren Podestplatz in Le Grand-Bornand war er nach dem Jahreswechsel Sechster der Weltrangliste und wurde schließlich erstmals für Olympische Spiele nominiert. Die Einzelrennen in Peking schloss der Norweger außerhalb der Top 10 ab, die Staffel brachte er jedoch nach zwei fehlerfreien Schießdurchgängen als Schlussläufer siegreich über die Ziellinie und krönte sich so zum Olympiasieger. Zum Abschluss der Meisterschaften sicherte er sich im Massenstart hinter Johannes Thingnes Bø und Martin Ponsiluoma die Bronzemedaille, kurz vor Saisonende siegte er beim Massenstart von Otepää zum dritten Mal in einem Einzelwettkampf im Weltcup.

Auch 2022/23 gehörte Christiansen zu den besten Biathleten der Welt und belegte im Weltcupgesamtstand hinter Johannes Thingnes Bø und Sturla Holm Lægreid den dritten Platz. Da Bø aber im gesamten Winter mit extrem dominanten Laufzeiten nahezu jeden Wettkampf bestimmte, waren bis zum Saisonhöhepunkt zwei zweite Plätze das Höchste der Gefühle. Bei der Weltmeisterschaft in Oberhof erzielte der Norweger mit den Positionen fünf und sechs in Sprint und Verfolgung seine besten WM-Ergebnisse. Nachdem man im Weltcup ausnahmslos jeden Herrenstaffelbewerb für sich entschieden hatte, ging die norwegische Mannschaft auch als klarer Favorit in das WM-Rennen hinein, musste sich aber bei schwierigen Bedingungen überraschend den Franzosen geschlagen geben. Unter anderem durch das krankheitsbedingte Fehlen von Johannes Bø am Wochenende von Östersund konnte sich Christiansen mit dem Massenstart einen weiteren Weltcupsieg sichern. Da er den saisonschließenden Massenstart von Oslo als Dritter abschloss, gewann er zudem erstmals eine Disziplinenwertung im Weltcup; weil Bø beim Einzel von Östersund außerdem nicht punkten konnte, sicherte sich Christiansen auch die kleine Kristallkugel im Einzel.

Aufkommende Konkurrenz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im ersten Trimester der Saison 2023/24 siegte Christiansen zweimal mit der Männerstaffel und lief im Verfolger von Östersund auf Rang drei. Als zum Jahreswechsel siebtplatzierter Athlet der Gesamtkonkurrenz – aber lediglich sechstplatzierter der Norweger – wurde er in Oberhof erstmals seit fast sechs Jahren dem nationalen Weltcupaufgebot entnommen. Erneut nominiert, meldete er sich mit Siegen im Sprint von Ruhpolding und im Massenstart von Antholz zurück. Bei den Weltmeisterschaften 2024 gewann er im Sprint und der anschließenden Verfolgung jeweils die Bronzemedaille bei norwegischen Dreifacherfolgen.

Leistungen in den Teildisziplinen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Christiansen hinter Henrik L’Abée-Lund beim Weltcup in Tjumen 2018

Vetle Sjåstad Christiansen entwickelte sich im Laufe seiner Weltcupkarriere in beiden Teildisziplinen positiv. Gehörte er bis zum Winter 2018/19 mit einem Durchschnitt von etwa einem Prozentpunkt über dem Median zu den schwächeren Läufern im norwegischen Team, konnte er sich über die Jahre stetig steigern. Seinen bisherigen Bestwert erzielte der Norweger in der Saison 2022/23 mit einem Mittelwert von 3,8 Prozent plus, womit er hinter Johannes Bø und Martin Ponsiluoma der drittschnellste Athlet des Feldes war. Christiansens Treffergenauigkeit am Schießstand hingegen unterscheidet sich seit Beginn seiner Karriere von Saison zu Saison. Seine Trefferquote im Stehendanschlag in den Jahren 2013 bis 2015 schwankte beispielsweise zwischen 77 und 89 %, der aussagekräftigste Wert im Stehendanschlag stammt aber aus dem Winter 2021/22, wo Christiansen fast 88 % aller Ziele traf und daher sowie aufgrund seiner Nervenstärke durchgehend als Schlussläufer der Staffeln eingesetzt wurde. Seither nimmt aber auch dieser Wert in jeder Saison konstant ab. Liegend ist er als sehr guter Schütze bekannt; mit Ausnahme der Saisons 2013/14, 2019/20 und 2020/21 liegt seine Trefferquote immer, teils deutlich, über der 90-%-Marke.

Statistiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltcupsiege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelrennen Staffelrennen
Nr. Datum Ort Disziplin
1. 15. Feb. 2019 Vereinigte Staaten Soldier Hollow Sprint
2. 5. Dez. 2021 Schweden Östersund Verfolgung
3. 12. März 2022 Estland Otepää Massenstart
4. 12. März 2023 Schweden Östersund Massenstart
5. 13. Jan. 2024 Deutschland Ruhpolding Sprint
6. 21. Jan. 2024 Italien Antholz Massenstart
Nr. Datum Ort Disziplin
1. 9. Dez. 2012 Osterreich Hochfilzen Staffel1
2. 7. Dez. 2013 Osterreich Hochfilzen Staffel2
3. 11. Jan. 2017 Deutschland Ruhpolding Staffel3
4. 18. Jan. 2019 Deutschland Ruhpolding Staffel4
5. 8. Feb. 2019 Kanada Canmore Staffel5
6. 7. März 2019 Schweden Östersund (WM) Mixedstaffel6
7. 16. März 2019 Schweden Östersund (WM) Staffel4
8. 11. Jan. 2020 Deutschland Oberhof Staffel7
9. 7. März 2020 Tschechien Nové Město na Moravě Staffel8
10. 6. Dez. 2020 Finnland Kontiolahti Staffel9
11. 20. Feb. 2021 Slowenien Pokljuka (WM) Staffel9
12. 4. Dez. 2021 Schweden Östersund Staffel10
13. 12. Dez. 2021 Osterreich Hochfilzen Staffel9
14. 23. Jan. 2022 Italien Antholz Staffel9
15. 4. März 2022 Finnland Kontiolahti Staffel11
16. 13. März 2022 Estland Otepää Mixedstaffel12
17. 1. Dez. 2022 Finnland Kontiolahti Staffel9
18. 10. Dez. 2022 Osterreich Hochfilzen Staffel13
19. 8. Jan. 2023 Slowenien Pokljuka Single-Mixed-Staffel14
20. 13. Jan. 2023 Deutschland Ruhpolding Staffel9
21. 22. Jan. 2023 Italien Antholz Staffel9
22. 5. März 2023 Tschechien Nové Město na Moravě Single-Mixed-Staffel15
23. 11. März 2023 Schweden Östersund Staffel16
24. 30. Nov. 2023 Schweden Östersund Staffel17
25. 10. Dez. 2023 Osterreich Hochfilzen Staffel9
26. 11. Jan. 2024 Deutschland Ruhpolding Staffel18
27. 3. März 2024 Norwegen Oslo Single-Mixed-Staffel19
28. 8. März 2024 Vereinigte Staaten Soldier Hollow Staffel9
2 
mit Ole Einar Bjørndalen, Tarjei Bø und Emil Hegle Svendsen
3 
mit Ole Einar Bjørndalen, Henrik L’Abée-Lund und Emil Hegle Svendsen
4 
mit Lars Helge Birkeland, Tarjei Bø und Johannes Thingnes Bø
5 
mit Lars Helge Birkeland, Erlend Bjøntegaard und Johannes Thingnes Bø
6 
mit Tiril Eckhoff, Marte Olsbu Røiseland und Johannes Thingnes Bø
7 
mit Lars Helge Birkeland, Erlend Bjøntegaard und Johannes Dale
8 
mit Johannes Dale, Tarjei Bø und Johannes Thingnes Bø
9 
mit Sturla Holm Lægreid, Tarjei Bø und Johannes Thingnes Bø
10 
mit Sivert Guttorm Bakken, Tarjei Bø und Johannes Thingnes Bø
11 
mit Sivert Guttorm Bakken, Filip Fjeld Andersen und Sturla Holm Lægreid
12 
mit Sivert Guttorm Bakken, Tiril Eckhoff und Ingrid Landmark Tandrevold
13 
mit Sturla Holm Lægreid, Filip Fjeld Andersen und Johannes Thingnes Bø
14 
mit Ingrid Landmark Tandrevold
15 
mit Marte Olsbu Røiseland
16 
mit Endre Strømsheim, Vebjørn Sørum und Johannes Dale
17 
mit Endre Strømsheim, Tarjei Bø und Johannes Thingnes Bø
18 
mit Sturla Holm Lægreid, Johannes Dale-Skjevdal und Tarjei Bø

Weltcupplatzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Christiansen im Einzelrennen der WM 2023

Die Tabelle zeigt alle Platzierungen (je nach Austragungsjahr einschließlich Olympische Spiele und Weltmeisterschaften).

  • 1.–3. Platz: Anzahl der Podiumsplatzierungen
  • Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn (einschließlich Podium)
  • Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge (einschließlich Podium und Top 10)
  • Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
  • Staffel: inklusive Mixed- und Single-Mixed-Staffeln
Platzierung Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Staffel Gesamt
1. Platz 1 1 2 23 27
2. Platz 2 1 2 1 7 13
3. Platz 1 1 4 1 4 11
Top 10 7 19 20 14 39 99
Punkteränge 14 48 43 25 40 170
Starts 18 59 44 25 40 186
Stand: Saisonende 2022/23

Olympische Winterspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ergebnisse bei Olympischen Winterspielen:

Einzelwettbewerbe Staffelwettbewerbe
Sprint Verfolgung Einzel Massenstart Herrenstaffel Mixedstaffel
Olympische Winterspiele 2022 Olympische Winterspiele | China Volksrepublik Peking 20. 15. 13. Bronze 3. Gold 1.

Weltmeisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ergebnisse bei Weltmeisterschaften:

Weltmeisterschaft Einzelwettbewerbe Staffelwettbewerbe
Jahr Ort Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Herrenstaffel Mixedstaffel S.-M.-Staffel
2019 Schweden Östersund 8. 31. 23. 12. Gold 1. Gold 1.
2020 Italien Antholz 62. 33. 10. 13. Silber 2.
2021 Slowenien Pokljuka 16. Gold 1.
2023 Deutschland Oberhof 10. 6. 5. 12. Silber 2.
2024 Tschechien Nové Město 16. Bronze 3. Bronze 3. 8. Silber 2.

Jugend-/ Juniorenweltmeisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

WM 2023: Christiansen (rechts), Johannes und Tarjei Bø sowie Sturla Holm Lægreid mit Staffelsilber

Ergebnisse bei Jugend- und Juniorenweltmeisterschaften:

Weltmeisterschaften Einzel Sprint Verfolgung Staffel
Jahr Ort
2010 Schweden Torsby 3. 3. 5. 3.
2011 Tschechien Nové Město na Moravě 3. 2. 2. 3.
2012 Finnland Kontiolahti 16. 13. 2. 1.
2013 Osterreich Obertilliach 4. DNS

IBU-Cup-Siege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Ort Disziplin
1. 25. Feb. 2013 Bulgarien Bansko (EM) Sprint
2. 25. Nov. 2016 Norwegen Beitostølen Sprint
3. 8. Dez. 2017 Schweiz Lenzerheide Single-Mixed-Staffel1
4. 14. Dez. 2017 Osterreich Obertilliach Einzel
5. 17. Dez. 2017 Osterreich Obertilliach Mixedstaffel2
6. 13. Jan. 2018 Deutschland Arber Sprint
7. 28. Jan. 2018 Italien Ridnaun (EM) Single-Mixed-Staffel1
8. 14. März 2018 Russland Chanty-Mansijsk Supersprint

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Vetle Sjåstad Christiansen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Europamester med røtter i Tvedestrand. tvedestrandsposten.no, 30. Januar 2012, abgerufen am 24. November 2013 (norwegisch).