Weltrat methodistischer Kirchen

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Der Weltrat methodistischer Kirchen ist eine 1881 gegründete Kirchengemeinschaft in der methodistischen Tradition, die die meisten Kirchen umfasst, die sich auf John Wesley zurückführen. Die Organisation hat ihren Sitz in Waynesville (North Carolina), USA.[1]

Zum Weltrat methodistischer Kirchen gehören 80 methodistische Kirchen bzw. Konferenzen in 138 Ländern, die insgesamt etwa 40 Millionen Mitglieder repräsentieren.[2] Neben rein methodistischen Kirchen sind darunter auch einige Unionskirchen, in denen Methodisten und anderen protestantische Denominationen vereint sind. Dem Weltrat angeschlossen sind die World Fellowship of Methodist and Uniting Churches, das Oxford Institut für Methodistische Theologische Studien, die World Methodist Historical Society und der World Federation of Methodist and Uniting Church Women.

Organisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das höchste Organ ist die alle fünf Jahre stattfindende World Methodist Conference. Nach 2006 in Seoul und 2011 in Durban ist als Veranstaltungsort 2016 Houston ausgewählt worden. Für 2024 ist eine Methodistische Weltkonferenz in Göteborg, Schweden, geplant.[3]

Seit 2017 ist Jong Chun Park Präsident des Weltrats methodistischer Kirchen.[4] Generalsekretär ist seit 2012 Ivan Abrahams, Bischof der Methodistischen Kirche des südlichen Afrika.[5]

Tätigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Weltrat steht im ökumenischen Dialog mit der Römisch-katholischen Kirche, der Anglikanischen Kirchengemeinschaft, dem Lutherischen Weltbund und dem Reformierten Weltbund. Er ist dabei, einen ökumenischen Dialog mit den orthodoxen Kirchen und den Pfingstkirchen zu erarbeiten.

Der Weltrat verleiht seit 1977 den Methodistischen Friedenspreis, die weltweit höchste methodistische Auszeichnung.

Mitgliedskirchen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die größte Kirche ist die weltweit organisierte Evangelisch-methodistische Kirche (EmK; englischer Name: United Methodist Church) mit mehr als 12 Millionen Mitgliedern. Ebenfalls dabei ist die Kirche des Nazareners, die es auch in Deutschland gibt. Im WMC werden manche Konferenzen der EmK als Mitgliedskirchen gezählt, so dass ein Teil der 80 Mitgliedskirchen Untergliederungen der EmK sind.

Mitgliedskirchen (Auswahl):

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Linda Greene: World Methodist Council. Handbook of Information 2002–2006. Biltmore Press, Asheville (NC) 2002

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. WMC (Hrsg.): First Friday Letter, November 2023, S. 1
  2. Statistical Information. Worldmethodistcouncil.org, abgerufen am 3. November 2023: „39,745,196 (Summe in der Spalte Members)“
  3. WMC (Hrsg.): First Friday Letter, November 2023, S. 5
  4. WMC-Präsident (abgerufen am 3. November 2023)
  5. WMC-Generalsekretär (abgerufen am 3. November 2023)