Wulka

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Wulka
Die Wulka in Pöttelsdorf

Die Wulka in Pöttelsdorf

Daten
Lage Burgenland, Österreich
Flusssystem Donau
Abfluss über Einser-Kanal → Rabnitz → Moson-Donau → Donau → Schwarzes Meer
Quelle Osthang des Heubergs
47° 42′ 7″ N, 16° 18′ 43″ O
Quellhöhe ca. 600 m ü. A.
Mündung bei Donnerskirchen in den Neusiedler SeeKoordinaten: 47° 52′ 24″ N, 16° 40′ 35″ O
47° 52′ 24″ N, 16° 40′ 35″ O
Mündungshöhe 115 m ü. A.
Höhenunterschied ca. 485 m
Sohlgefälle ca. 13 ‰
Länge 38 km
Einzugsgebiet 402,2 km²[1]
Linke Nebenflüsse Gaisgrabenbach, Hirmerbach, Eisbach
Rechte Nebenflüsse Heidbach, Marzer Bach, Nodbach
Kleinstädte Mattersburg
Gemeinden Forchtenstein, Pöttelsdorf, Zemendorf-Stöttera, Antau (Otava), Wulkaprodersdorf (Vulkaprodrštof), Trausdorf an der Wulka (Trajštof), Oslip (Uzlop), Schützen am Gebirge

Die Wulka (ungarisch und kroatisch: Vulka; alt-ungarisch: Seleg) ist ein Fluss im Nordburgenland in Österreich. Die Wulkaquelle, auch Dreikönigsbründl bezeichnet, liegt unterhalb des Heubergs im Rosaliengebirge bei Forchtenstein. Der Fluss mündet in den Neusiedler See. Die Fließlänge bis zu ihrer Mündung im Wulkadelta beträgt rund 38 km (bzw. rund 44 km mit dem Marzer Bach); der mittlere Wassereintrag in den Neusiedler See liegt bei 1,2 m³/s.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Wulkatal und die Wulkaebene erstrecken sich zwischen der Zillingdorfer Platte und dem Leithagebirge im Norden, dem Rosaliengebirge im Westen und dem Ruster Höhenzug im Osten.

Die Wulka mündet zunächst in einem schwer zugänglichen, teilweise dicht bewaldeten Binnendelta in den Schilfgürtel des Neusiedler Sees und fächert sich in weiterer Folge im Schilfwald auf. Der Großteil des Wulkawassers sammelt sich später wieder in einem Schilfkanal und fließt über weitere ca. 4 km in den offenen See ab. Der von Menschenhand unberührte Au- bzw. „Schilfurwald“ im Mündungsbereich stellt ein Naturjuwel der besonderen Art dar.

Nebenbäche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die wichtigsten Nebenbäche der Wulka sind:[2]

  • Heidbach, von rechts nach Forchtenstein
  • Geißgrabenbach, von links vor Mattersburg
  • Marzer Bach, von rechts nach Mattersburg
  • Hirmer Bach, von links bei Wulkaprodersdorf
  • Nodbach, von rechts bei Oslip
  • Eisbach, von links bei Schützen am Gebirge

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Wulkatal werden vor allem Obst, Getreide, Mais, Raps, Zuckerrüben und teilweise Wein angebaut. Im Einzugsgebiet des Flusses befinden sich der Naturpark Rosalia-Kogelberg und der Naturpark Neusiedler See - Leithagebirge. Als Attraktion gibt es Bootsfahrten in den Mündungsbereich bei Donnerskirchen.

Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bezeichnung „Wulka“ leitet sich vom slawischen „vlkava“ ab und bedeutet so viel wie „Wolfsbach“. Die alt-ungarische Bezeichnung "Seleg" könnte sich von "szil ügy" her leiten, was als "Ulmen-Wasser" bzw. "Rustenbach" übersetzt werden kann.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • F(riedrich) Hautmann: Beiträge zur Heimatkunde des Burgenlandes. Die vor- und frühgeschichtliche Besiedlung des Vulkatales. (Teil I). In: Burgenländische Freiheit, V. Jahrgang, Nr. 9/1925, ZDB-ID 2588385-9, S. 3, unten. – Volltext online,
    —: — (Teil II und Schluss). In: Burgenländische Freiheit, V. Jahrgang, Nr. 10/1925, ZDB-ID 2588385-9, S. 2, unten. – Volltext online.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Wulka – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. BMLFUW (Hrsg.): Flächenverzeichnis der Flussgebiete: Leitha-, Rabnitz- und Raabgebiet. In: Beiträge zur Hydrografie Österreichs Heft Nr. 63, Wien 2014, S. 12/17. PDF-Download, abgerufen am 21. Dezember 2021.
  2. Flächenverzeichnis der Flussgebiete: Leitha-, Rabnitz- und Raabgebiet. (PDF) Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, Dezember 2014, S. 8–12, abgerufen am 6. Februar 2023.