Altikon
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Altikon | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Zürich (ZH) |
Bezirk: | Winterthur |
BFS-Nr.: | 0211 |
Postleitzahl: | 8479 |
Koordinaten: | 701009 / 270045 |
Höhe: | 393 m ü. M. |
Höhenbereich: | 369–465 m ü. M.[1] |
Fläche: | 7,70 km²[2] |
Einwohner: | 756 (31. Dezember 2023)[3] |
Einwohnerdichte: | 98 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) | 8,9 % (31. Dezember 2023)[4] |
Gemeindepräsidentin: | Sandra Reinli |
Website: | www.altikon.ch |
Lage der Gemeinde | |
Altikon (in einheimischer Mundart Altike [ ])[5][6] ist ein Dorf und eine politische Gemeinde im Bezirk Winterthur des Schweizer Kantons Zürich. Zu Altikon gehören die Weiler Schneit, Feldi und Herten.
Wappen und Fahne
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- In Silber ein schwarzer Flug
Wappen und Fahne gehen auf das Familienwappen der kyburgischen Ministerialen von Altikon um 1243 zurück, weisse abwärtsgerichtete Flügel im schwarzen Feld. Bei der Übernahme für die zürcherische Obervogtei wurden 1696 Farben und Richtung vertauscht. Der Gemeinderat bestimmte am 18. April 1928 dies als das amtliche Wappen und der Fahne.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Weinländer Gemeinde Altikon liegt nördlich von Winterthur im Thurtal. 20 % der Gemeindefläche ist von Wald bedeckt, und rund 70 % sind Landwirtschaftsfläche.
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bevölkerungsentwicklung | |
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Jahr | Einwohner |
1467 | 62 |
1836 | 400 |
1900 | 415 |
1990 | 543 |
2013 | 638 |
2022 | 729 |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als Herkunftsangabe erscheint der Ortsname in Abschriften von Urkunden aus den Jahren 1122 Werner von Altinchoven und 1243 E. de Alticon, in Original-Dokumenten ab 1244 (Cůnrado de Altrinchoven)/1246 Berchtoldus miles de Altlinkon.[6] Es handelt sich um eine Zusammensetzung eines um das Zugehörigkeitssuffix -ing- erweiterten althochdeutschen Personennamens mit dem Grundwort hof und bedeutet etwa ‹bei den Höfen der Sippe des Altilo›.[5]
Die Stadt Zürich erwarb 1452 zunächst das österreichische Lehen über die Burg, später von den Grafen von Lupfen auch die Gerichtsherrschaft über Altikon und übertrug 1696 die Verwaltung einem Obervogt.
Zeitweise (ab 1604) war Altikon unter Gerichtsherrschaft der Im Thurn. Benedikt Im Thurn erwarb 1615 Altikon von seinem Bruder, dem Gerichtsherrn Joachim Im Thurn. Zuvor kaufte er den Anteil des Seidenindustriellen David Werdmüller (1548–1612) zurück. 1618 verkaufte er Schloss und Gericht Altikon an Graf Maximilian von Pappenheim und Stühlingen für 17'000 Gulden. Nach 1641 betrieben der Gerichtsherr, der Zürcher Bürgermeister Salomon Hirzel, und seine Söhne – darunter insbesondere Hans Caspar Hirzel –, in Altikon eine Baumwollmanufaktur.
Am 7. August 1978 trat die begradigte Thur aus ihrer Verbauung und überschwemmte den zu Altikon gehörenden Weiler Feldi[7] und mehrere Einzelhöfe vollständig. 40[7] Menschen waren in ihren Häusern vom Wasser umschlossen. Es bildete sich vorübergehend ein 15 km² grosser See.[7] Die Seepolizei und Pontoniere evakuierten Menschen und Vieh.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeindepräsidentin ist Sandra Reinli (parteilos, Stand 2023).[8]
Bei den Nationalratswahlen 2023 betrugen die Wähleranteile in Altikon: SVP 55,87 % (−3,36), SP 11,19 % (+1,81), FDP 8,00 % (+1,59), Mitte 7,20 % (+3,01), glp 4,63 % (−1,61), Grüne 3,65 % (−1,99), EVP 3,30 % (+0,66), EDU 0,97 (−1,97).[9]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bernhard Schneider: Die Entwicklung von Altikon seit dem Ersten Weltkrieg. Verlag Schneider Communications, Ottenbach 2009.
- Hans Martin Gubler: Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 79: Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich. Band 8: Der Bezirk Winterthur. Nördlicher Teil. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (GSK), Bern 1986, ISBN 3-7643-1812-0, S. 200–226.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website der Gemeinde Altikon
- Statistische Daten der Gemeinde Altikon
- Martin Illi: Altikon. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ a b Gabrielle Schmid, Andres Kristol: Altikon ZH (Winterthur). In: Dictionnaire toponymique des communes suisses / Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen / Dizionario toponomastico dei comuni svizzeri (DTS|LSG). Centre de dialectologie, Université de Neuchâtel, Verlag Huber, Frauenfeld/Stuttgart/Wien 2005, ISBN 3-7193-1308-5, und Éditions Payot, Lausanne 2005, ISBN 2-601-03336-3, S. 86.
- ↑ a b Unter ortsnamen.ch angegebene Lautschrift: altikχə. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 17. Oktober 2014; abgerufen am 24. Juli 2020. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ a b c Alfred Spaltenstein: Zwischen Freiheit und Zwang. Jahrhundert-Bauwerke an der zürcherischen Thur. Baudirektion des Kantons Zürich, Zürich 2004, ISBN 3-03300174-2, S. 13 ff.
- ↑ Reinli Sandra. Gemeindepräsidentin. Website der Gemeinde Altikon.
- ↑ Eidgenössische Wahlen 2023, NR – Ergebnisse Parteien (csv). In: opendata.swiss. Bundesamt für Statistik, abgerufen am 17. Februar 2024.