BMW C 650 GT
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BMW | |
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C 650 GT | |
C 650 GT | |
Hersteller | BMW |
Verkaufsbezeichnung | C 650 GT |
Produktionszeitraum | 2012 bis 2020 |
Klasse | Motorroller |
Motordaten | |
Reihenmotor mit zwei Zylindern | |
Hubraum (cm³) | 647 |
Leistung (kW/PS) | 44/60 bei 7500 min−1 |
Drehmoment (N m) | 66 bei 6000 min−1 |
Höchstgeschwindigkeit (km/h) | 180 |
Getriebe | Stufenloses Riemengetriebe |
Antrieb | Kettenantrieb |
Bremsen | 270-mm-Doppelscheibenbremsen vorn 270-mm-Scheibenbremse hinten |
Radstand (mm) | 1591 |
Maße (L × B × H, mm): | 2218 × 916 × 1411 |
Sitzhöhe (cm) | 81,5 |
Der BMW C 650 GT ist ein Motorroller des deutschen Motorradherstellers BMW.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der C 650 GT wurde erstmals zusammen mit seinem sportlichen Pendant BMW C 600 Sport am 10. November 2011 anlässlich der Mailänder Motorradmesse EICMA 2011 der Öffentlichkeit vorgestellt.[1]
Die geplante Auslieferung im Frühjahr 2012 verzögerte sich infolge technischer Schwierigkeiten.
„Bei extremen Fahrmanövern ist es zu einer Kettenlängung gekommen, die außerhalb der Spezifikation lag. Wir haben den Antriebsstrang bei den Toleranzen eingeengt und das Motor-Setup entsprechend verändert.“
Ab dem 14. Juli 2012 wurden die ersten Fahrzeuge in Italien, Spanien und Frankreich ausgeliefert, ab dem 21. Juli 2012 auch in Deutschland. Alle weiteren europäischen Märkte folgten am 28. Juli 2012, die Überseemärkte wurden ab Herbst 2012 beliefert.[3] Im November 2015 wurde die überarbeitete Version des C 650 GT vorgestellt, die außer einem neuen Design und überarbeitetem CVT-Getriebe auf Wunsch mit dem sogenannten „Side View Assistant“ (Toter-Winkel-Assistent) ausgerüstet werden kann. Der C 650 GT ist damit das erste in Serie produzierte Zweirad mit einer solchen Technologie. Aufgrund der Abgasnorm Euro 5 sowie BMWs Ausrichtung auf Elektroantrieb für alle zukünftigen Roller lief die Produktion des C 650 GT 2020 ohne Nachfolger aus.
Technik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Antrieb
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der wassergekühlte Zweizylindermotor erzeugt aus 647 cm³ Hubraum eine Nennleistung von 44 kW (60 PS) und ein maximales Drehmoment von 66 Nm bei einer Drehzahl von 6000/min. Die Zylinderbank des Reihenmotors ist um 70° nach vorne geneigt. Die zwei Zylinder haben eine Bohrung von 79 mm, die Kolben einen Hub von 66 mm bei einem Verdichtungsverhältnis von 11,6 : 1. Zwei kettengetriebene, obenliegende Nockenwellen steuern über Tassenstößel jeweils zwei Einlass- und zwei Auslassventile pro Zylinder. Durch einen Hubzapfenversatz von 90 Grad und zwei Ausgleichswellen werden Vibrationen minimiert. Das stufenlose Automatikgetriebe (eng. Continuously Variable Transmission, CVT) treibt über eine gekapselte O-Ring-Rollenkette das Hinterrad an.[4] Durch die stufenlose Kraftübertragung hat der Antrieb 21 % Leistungsverlust. Zur Abgasreinigung hat der Motor einen geregelten Katalysator und erfüllt die Vorgaben der Euro 3, seit Modelljahr 2016 der Euro 4.
Der durchschnittliche Kraftstoffverbrauch beträgt 4,7 Liter auf 100 km. Der Kraftstofftank hat ein Volumen von 16 Liter, davon sind 3 Liter Reserve. Der Hersteller empfiehlt die Verwendung von bleifreiem Motorenbenzin mit einer Klopffestigkeit von mindestens 95 Oktan und gibt eine theoretische Reichweite von 340 km an. Der Motorroller beschleunigt in 6,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht eine elektronisch abgeregelte Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h.
Fahrwerk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Hauptrahmen besteht aus einer torsionssteifen Brückenrohrkonstruktion aus Stahl, an der Druckgussteile aus Aluminium und die mittragende Motor-Getriebe-Einheit verschraubt sind. Das Vorderrad wird von einer Upside-Down-Gabel geführt, das Hinterrad von einer Einarmschwinge. Die Bremsen sind serienmäßig mit einem Antiblockiersystem ausgerüstet.[4]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jan Leek: BMW: Motorräder seit 1945. 1. Auflage. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-613-03475-4, Seite 142 (Reihe Typenkompass)
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- C 650 GT. In: Motorräder. Bayerische Motoren Werke AG, abgerufen am 22. Juli 2012.
- Michael Bernleitner: Reife Leistung. In: Moto Mobil. Abgerufen am 11. November 2012.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ BMW C 600 Sport & C 650 GT. EICMA, archiviert vom am 18. Februar 2013; abgerufen am 5. August 2012 (englisch).
- ↑ Stephan Maderner: Born on the 14. July: die BMW-Scooter. Markteinführung in Deutschland eine Woche später. In: kfz-betrieb online. Vogel Medien, 19. Juni 2012, archiviert vom am 4. Juli 2012; abgerufen am 24. Dezember 2014.
- ↑ BMW C 600 Sport und C 650 GT – Markteinführung im Juli 2012. In: Motorräder. Bayerische Motoren Werke AG, Juli 2012, archiviert vom am 10. Februar 2013; abgerufen am 22. Juli 2012: „Im Juli 2012 startet BMW Motorrad mit der Markteinführung der ersten Maxi-Scooter von BMW. Aufgrund der bevorstehenden Urlaubssaison in Italien, Spanien und Frankreich werden in diesen Ländern die Fahrzeuge ab dem 14. Juli 2012 an Kunden ausgeliefert. Eine Woche später, am 21. Juli 2012, beginnt die Auslieferung in Deutschland, alle weiteren Europäischen Märkte folgen am 28. Juli 2012. Im Herbst 2012 beginnt die Markteinführung in Überseemärkten.“
- ↑ a b Mike Schümann: Roller-Neuheiten 2012 von BMW. MOTORRAD online, 8. November 2011, archiviert vom am 10. November 2011; abgerufen am 15. November 2021: „Die Bayern präsentierten auf der Mailänder Messe als einzige echte Neuheiten zwei Maxi-Scooter sowie zwei Enduro-Varianten.“