Bernd-Dieter Meier

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Bernd-Dieter Meier (* 3. Oktober 1955 in Frankfurt am Main) ist ein deutscher Jurist und Kriminologe. Er lehrt als Universitätsprofessor an der Juristischen Fakultät der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover.

Nach dem Abitur (1974) folgte das Studium der Rechtswissenschaften an der Georg-August-Universität Göttingen; erstes Staatsexamen 1979, und zweites Staatsexamen 1985. Von 1979 bis 1982 sowie von 1985 bis 1992 wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Heinz Schöch, Hochschulassistent und Hochschuldozent an der Juristischen Fakultät der Universität Göttingen. 1981 hatte Meier einen Forschungsaufenthalt an der University of California, Los Angeles. In Göttingen erfolgte 1983 die Promotion mit einer empirisch-kriminologischen Arbeit über die Strafzumessung bei Rückfalltätern in Deutschland und den USA. 1991 erfolgte die Habilitation mit einer empirischen Arbeit über die Kostenlast im Strafprozess sowie Erlangung der venia legendi für Strafrecht, Strafprozessrecht und Kriminologie.

Im Sommersemester 1992 war Meier Vertretung der Professur für Strafrecht mit Jugendstrafrecht und Kriminologie an der Universität Potsdam. Seit dem Wintersemester 1992/93 ist er Professor für Strafrecht, Strafprozessrecht und Kriminologie am Fachbereich Rechtswissenschaften der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover. Von 1998 bis 2000 war er Dekan am Fachbereich Rechtswissenschaften, von 2002 bis 2004 Studiendekan.

Für die Initiative White IT erstellte Meier eine Studie zu den Verbreitungswegen von Kinderpornografie im Internet. Die vorläufigen Ergebnisse dieser Studie wurden im Rahmen eines Symposiums am 24. und 25. November 2010 in Hannover[1], die finale Studie am 3. Mai 2011 in der Bundespressekonferenz in Berlin vorgestellt.[2][3][4][5]

  • Die Bestrafung von Rückfalltätern in der Bundesrepublik Deutschland und in den USA. Eine rechtstatsächliche und rechtsvergleichende Untersuchung zu § 48 StGB. Jur. Dissertation, Göttingen 1983.
  • Die Kostenlast des Verurteilten. Eine empirische Untersuchung zur kriminalpolitischen und fiskalischen Bedeutung des strafprozessualen Kostenrechts. Habilitationsschrift, Bundesanzeiger, Köln 1991.
  • mit D. Rössner und H. Schöch: Jugendstrafrecht. 3. Auflage, C.H. Beck, München 2013, ISBN 978-3-406-63903-6.
  • als Mitherausgeber: Jugendgerichtsgesetz. Handkommentar. 2. Auflage, Nomos, Baden-Baden 2014, ISBN 978-3-8487-0862-8.
  • Strafrechtliche Sanktionen. 4. Auflage, Springer, Berlin/Heidelberg 2015, ISBN 978-3-662-43638-7.
  • Kriminologie. 5. Auflage, C.H. Beck, München 2016, ISBN 978-3-406-69580-3.

Einzelnachweise

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  1. vgl. hierzu Netzwelt-Ticker auf Spiegel Online und Heise-Online: Keine Patentlösung gegen Kinderpornografie
  2. Studie: Tauschbörsen sind Hauptverbreitungskanal für Kinderpornografie Heise-Online vom 2. Mai 2011
  3. "Unerschöpfliches Angebot'" (Memento vom 9. Mai 2011 im Internet Archive) Süddeutsche Zeitung vom 3. Mai 2011
  4. Studie – Kostenlose Tauschbörsen sind größter Markt Focus-Online vom 2. Mai 2011
  5. Informationen zur Studie und Downloadmöglichkeit der Studie selbst (Memento vom 25. März 2012 im Internet Archive) auf der Website des Lehrstuhls an der Universität Hannover.