Bernd Zeller

Van Wikipedia, de gratis encyclopedie

Bernd Zeller (* 19. Oktober 1966 in Gera) ist ein deutscher Satiriker, Cartoonist und Autor.

Zeller war als Hilfskrankenpfleger tätig, studierte Medizin, Jura und Kunst ohne Abschluss, gründete 1990 die Jenaer Studentenzeitung Akrützel, zeichnete anschließend Cartoons für verschiedene Zeitungen und schrieb als freier Autor für Film, Fernsehen, Theater und Verlage. In der Harald Schmidt Show trat er als „Unser Ossi“ auf.[1] Er war dort von 1995 bis 2014 als Gagautor tätig.[2]

1999 war Zeller kurze Zeit Redakteur beim ostdeutschen Eulenspiegel, wo er nach einem kritischen Interview entlassen wurde. Er sagte unter anderem, viele Karikaturen der angestammten Zeichner atmeten immer noch den „Geist sozialistischer Belehrung“.[3] Von 2000 bis 2001 arbeitete bei der westdeutschen Titanic. 2004 belebte Zeller die Satirezeitschrift pardon (ursprünglich 1962 von Hans A. Nikel ins Leben gerufen) neu, die 22 Jahre zuvor eingegangen war. 2007 musste die Printausgabe eingestellt werden.

Zeller lebt und arbeitet in Jena. Er veröffentlicht seine Zeichnungen, Kolumnen und Comicstrips gegenwärtig (2012) in mehreren Publikationen, wie Spiegel Online und der Vierteljahresschrift der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit „liberal“. Weiterhin schrieb er bis 2014 als Nebenautor für das Weblog Die Achse des Guten[4] und bis März 2020 Kolumnen für die Tageszeitung neues deutschland. Von September 2007 bis September 2013 publizierte er fast täglich neue Arbeiten in der Online-Satirezeitung Darvins Illustrierte, die als Online-Nachfolgerin von pardon galt. Inzwischen ist er der Betreiber der Online-Satirezeitung Zellerzeitung.de.

2007 erschien sein satirisches Buch Ein Leben für den Terror. Die offizielle Biographie von Osama bin Laden,[5] 2019 sein Buch Die Sprache des Grünen Reiches mit Karikaturen über die Ausdrucksweise grüner Politiker.[6]

Von 2020 bis 2022[7] zeichnete Zeller Cartoons für die Mitgliederzeitschrift AfD Kompakt der Partei Alternative für Deutschland.[8]

Zeller gründete die Zeitung Rentnerisches Akrützel, die ohne Einverständnis der von ihm zuvor gegründeten Studentenzeitung Akrützel ein ähnliches Erscheinungsbild hat.[2] Die Redaktion distanzierte sich 2019 davon.[9]

Veröffentlichungen (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Christian Fuchs: Porträt Bernd Zeller: Der Vorzeige-Ossi von Harald Schmidt - DER SPIEGEL. In: spiegel.de. 13. Dezember 2001, abgerufen am 5. Juli 2021.
  2. a b Kämpfer wider den links-grün-versifften Moloch – akrützel. 22. März 2021, abgerufen am 1. September 2024 (deutsch).
  3. "Eulenspiegel" ohne Haralds Ossi - WELT. Abgerufen am 1. September 2024.
  4. Bernd Zeller – DIE ACHSE DES GUTEN. ACHGUT.COM. In: achgut.com. Abgerufen am 5. Juli 2021.
  5. Bin Ladins Leben. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. Nr. 278, 29. November 2007, S. 36 (faz.net [abgerufen am 5. Juli 2021]).
  6. Ulrike Stockmann: „Die Sprache des Grünen Reiches“ – DIE ACHSE DES GUTEN. ACHGUT.COM. In: achgut.com. 14. April 2019, abgerufen am 5. Juli 2021.
  7. Zeller Cartoon der Woche | AfD Kompakt. 27. Mai 2020, abgerufen am 1. September 2024 (deutsch).
  8. Zeller Cartoon der Woche. In: afdkompakt.de. Abgerufen am 5. Juli 2021.
  9. https://www.stura.uni-jena.de/downloads/protokolle/18-19/2019-08-20_Protokoll.pdf