Eikon (Produktionsgesellschaft)

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Die EIKON ist eine deutsche Fernseh- und Filmproduktionsgesellschaft, deren größter Gesellschafter die Evangelische Kirche in Deutschland ist.

1960 in München gegründet und seit 2003 in Berlin ansässig, ist die EIKON heute Muttergesellschaft einer Firmengruppe mit zehn Gesellschaften, die bundesweit an unterschiedlichen Standorten, Kino- und Fernsehfilme, Dokumentationen und Kinderprogramme produzieren.

Firmengeschichte

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Die EIKON ging 1960 aus der evangelisch-kirchlich organisierten Filmvertriebs-Gesellschaft Matthias-Film in Stuttgart hervor. Sie wurde 1960 in München von Robert Geisendörfer gegründet und entwickelte sich schnell zu einer eigenständigen, wachsenden Film- und Fernsehproduktions-Gesellschaft. Die Eikon gGmbH produzierte in erster Linie Kinderprogramme, kirchlich geprägte Sendereihen, Unterhaltungs-Serien und Spielfilme – hauptsächlich im Auftrag der öffentlich-rechtlichen Sender.

Mit dem Start der privatwirtschaftlich organisierten Fernsehsender RTL und Sat.1 im Jahr 1984 ist der Beginn einer Krise der EIKON verbunden. Das Unternehmen versäumte es, den neuen Markt für sich zu nutzen. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands bot sich die EIKON außerdem nicht den neuen ARD-Sendern in Ostdeutschland als Partnerin an. Zusammen mit einem strukturell bedingten Rückgang von Aufträgen der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten sorgten diese eigenen Versäumnisse zu einem Rückgang an publizistischer Relevanz und damit einer wirtschaftlichen Schieflage.

1992 wurde ein Relaunch beschlossen. Die EIKON zog von München in die ehemaligen DEFA-Filmstudios der DDR nach Potsdam-Babelsberg, die gerade von französischen Investoren dem deutschen Regisseur Volker Schlöndorff zur Sanierung übergeben wurden.

1993 begann die Neuzeit der EIKON im vereinigten Deutschland an hervorgehobener Stelle. Reputation wurde zurückgewonnen, die Auftragslage verbesserte sich, und es wurden wieder Investitionen vorgenommen. 1995 erwarb die EIKON die Mehrheit der Anteile an der Studio.TV.Film GmbH, einer hauptsächlich mit der Produktion von Kindersendungen beschäftigten Firma. Bekannte und preisgekrönte Serien sind u. a. „Löwenzahn“ mit Peter Lustig, sowie „Siebenstein“ mit dem Raben Rudi.

Die Entwicklung und Produktion von Fernsehspielen bei Eikon erlebte Ende des 20. Jahrhunderts mit der vierteiligen Literaturverfilmung „Jahrestage“ einen Höhepunkt. Unter der Regie von Margarethe von Trotta für die ARD realisiert, wurde erstmals eine EIKON-Produktion für den internationalen Emmy-Award in New York City nominiert.

1999 führte eine Empfehlung für den publizistischen Gesamtplan der Evangelischen Kirche in Deutschland dazu, dass die EIKON und etliche regionale evangelisch-kirchliche Fernsehproduktionsstätten in einer Holding unter Führung der EIKON GmbH zusammengefasst wurden.

EIKON und Tellux gründeten die gemeinsame Firma "CROSS MEDIA" und produzierten erstmals gemeinsam eine Unterhaltungsserie für das ZDF.

Im Jahr 2003 verlegte die EIKON GmbH ihren Sitz von Potsdam nach Berlin.

Kino- und Fernsehspielfilme (Auswahl)

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(Produktionen, Ko-Produktionen, Beteiligungen)

Dokumentarische Formate (Auswahl)

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Serien (Auswahl)

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Laufende Programme (Auswahl)

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  • Montag früh
  • Justice
  • Schätze des Landes
  • Fahr mal hin
  • Um Gottes Willen – N24 Ethik
  • Filmtipps Pro7
  • Anschi, Karl-Heinz & co.
  • So gesehen
  • Mittelpunkt Mensch

Verbundene Unternehmen (Auswahl)

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  • EIKON Media GmbH
  • EIKON Nord GmbH
  • EIKON West GmbH
  • EIKON Südwest GmbH
  • EIKON Süd GmbH
  • EIKON Mitte GmbH
  • studio.tv.film GmbH
  • Cross Media GmbH
  • Kinderfilm GmbH

Preise und Auszeichnungen (Auswahl)

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