Frank Wohlfahrt

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Frank Barnim Robert Wohlfahrt (* 15. April 1894 in Bremen; † 3. Oktober 1971 in Hamburg) war ein deutscher Musiker, Komponist, Musikpädagoge und Musikkritiker.

Wohlfahrt studierte ab 1910 Komposition bei Max Loewengard und Klavier bei Conrad Hanns am Vogtschen Konservatorium in Hamburg und ab 1913 bei Wilhelm Klatte und Bruno Eisner am Sternschen Konservatorium in Berlin. 1916 und 1917 gab er erste Klavierkonzerte in Davos, Ragaz und Bern. In Bern studierte er bei Ernst Kurth, kehrte jedoch 1920 wieder nach Berlin zurück. Ab 1923 lebte er meist in Florenz. 1929–1943 war er Musikkritiker für die Münchner Neuesten Nachrichten und die in Berlin erscheinende Deutsche Allgemeine Zeitung. Ab 1946 unterrichtete er Musiktheorie an der Staatlichen Schule für Musik und Theater in Hamburg, wo er bei deren Anerkennung als staatliche Hochschule 1950 eine Professur erhielt.

Wohlfahrt komponierte einige Streichquartette, eine dramatische Kantate und andere kurze Werke, ist aber eher durch seine musikkritischen Veröffentlichungen bekannt, darunter insbesondere:

  • Anton Bruckners sinfonisches Werk (Leipzig, 1943);
  • Drei Meister der Tonkunst: Bach – Mozart – Schumann (Hamburg, 1959);
  • Geschichte der Sinfonie (Hamburg, 1966).

1964 wurde er mit der Johannes-Brahms-Medaille der Stadt Hamburg geehrt.

  • Karl Grebe: Frank Wohlfahrt. In: Jahrbuch der freien Akademie der Künste. Hamburg, 1957, S. 159–163
  • Philipp Jarnach: Frank Wohlfahrt. In: Jahrbuch der freien Akademie der Künste. Hamburg, 1964, S. 155–158
  • Helmut Wirth: Frank Wohlfahrt. In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart (MGG), Band 14, Bärenreiter-Verlag, Kassel 1968, S. 764 ff.
  • Große Bayerische Biographische Enzyklopädie, 2005, S. 2125
  • Deutsche Biographische Enzyklopädie, 2. Ausgabe, Band 10: Thies – Zykan, 2008, S. 715