Freak City (Film)

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Film
Titel Freak City
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2020
Länge 113 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Andreas Kannengießer
Drehbuch Birgit Stauber,
Andreas Kannengießer
Produktion Birgit Stauber
Musik Matthias Petsche
Kamera Andreas Kannengießer,
Christian Klandt
Schnitt Andreas Kannengießer
Besetzung

Freak City ist eine Filmkomödie von Andreas Kannengießer, die im Oktober 2020 im Rahmen der Hofer Filmtage ihre Premiere feierte.

Der 15-jährige Mika hat wie jeder Teenager nur zwei Sachen im Kopf, Liebe und Sex. Nun macht er auch die Erfahrung von Liebeskummer. Um seine Ex-Freundin Sandra zu beeindrucken, versucht er, mit Lea zusammenzukommen. Das Mädchen ist jedoch seit Geburt gehörlos, und Mika muss sein ganzes Leben verändern, um mit ihr zusammen sein zu können. So lernt er Gebärdensprache, damit er sich mit Lea verständigen kann.[2][3]

Der Film basiert auf dem Roman Freak City von Kathrin Schrocke. Für ihren Roman wurde sie 2010 mit dem Nettetaler Jugendbuchpreis und 2011 mit dem Harzburger Jugendliteraturpreis („Harzburger Eselsohr“) ausgezeichnet.[4]

Regisseur Andreas Kannengießer

Regie führte Andreas Kannengießer, der gemeinsam mit Birgit Stauber auch Schrockes Roman für den Film adaptierte. Kannengießer begann 2014 mit der Arbeit an der Verfilmung des Romans[5] und erhielt für das Projekt 2015 vom Wim-Wenders-Stipendium eine Förderung von 25.000 Euro.[6]

Das Besondere an dem Film ist, dass gehörlose Charaktere der Geschichte auch durch gehörlose Darsteller verkörpert werden. Auch das Filmteam setzt sich aus hörenden und gehörlosen Mitgliedern zusammen.[7]

Die Dreharbeiten fanden an 31 Drehtagen von Ende Juli bis Oktober 2016 in Berlin statt.[8][2]

Erste Vorstellungen erfolgten im Rahmen der von 20. bis 25. Oktober 2020 stattfindenden Hofer Filmtage.[9][3] Im Januar 2021 wurde er beim 42. Filmfestival Max Ophüls Preis vorgestellt.[10] Anfang September 2021 wurde er beim Filmkunstfest Mecklenburg-Vorpommern gezeigt.

Benjamin Wirtz vom Filmdienst erklärt, Freak City habe es nicht in erster Linie auf Gags abgesehen, und Regisseur Andreas Kannengießer gehe es nicht um skurrile und peinliche Situationen, was bei der Thematik leicht möglich gewesen wäre. Die Sprache der Teenager klinge glaubwürdig, wie die von Jugendlichen, und während man am Anfang des Films noch über die Figuren den Kopf schütteln möchte, deren Hauptwortschatz aus „Arsch“, „Titten“ und „ficken“ besteht, so werde im Laufe des Films deutlich, dass hinter dieser laut-pubertären Fassade Menschen stecken, deren Sensibilität höchstens von Unsicherheit gebremst wird. Immer wieder würden Verweise zu anderen Filmen eingestreut, so mal direkt und gezielt, wenn Mika den Film Gottes vergessene Kinder schaut, mal indirekter, wenn er die You-talkin‘-to-me-Szene aus Taxi Driver nachstellt.[11]

Filmkunstfest Mecklenburg-Vorpommern 2021

Einzelnachweise

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  1. Freigabebescheinigung für Freak City. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF; Prüf­nummer: 208827/K).Vorlage:FSK/Wartung/typ nicht gesetzt und Par. 1 länger als 4 Zeichen
  2. a b Film über Gehörlose in Berlin: Willkommen in „Freak City“. In: qiez.de, 24. Oktober 2016.
  3. a b Freak City. (Memento des Originals vom 27. Oktober 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/festival.hofer-filmtage.com In: festival.hofer-filmtage.com. Abgerufen am 24. Oktober 2020.
  4. Kathrin Schrocke. In: nettetalerliteraturtage.de. Abgerufen am 24. Oktober 2020.
  5. https://freakcity-film.de/
  6. Wim Wenders Stipendium 2015. In: wimwendersstiftung.de, 2. Juni 2015.
  7. Freak City - ein Film mit Hörenden und Gehörlosen. In: jup.berlin. Abgerufen am 24. Oktober 2020.
  8. 'Freak City' Filmdreh. von jup!.berlin.de. Abgerufen am 24. Oktober 2020. (Video)
  9. Starke Jugend. In: hofer-filmtage.com. Abgerufen am 24. Oktober 2020.
  10. Sieben filmstiftungsgeförderte Filme beim 42. Filmfestival Max Ophüls Preis. In: filmstiftung.de, 23. Dezember 2020.
  11. Benjamin Wirtz: Freak City. Kritik. In: Filmdienst. Abgerufen am 12. November 2021.
  12. 129 Filme beim Filmkunstfest MV. In: kultur-mv.de. Abgerufen am 2. Oktober 2021.