Frei-Laubersheim
Van Wikipedia, de gratis encyclopedie
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
| ||
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 48′ N, 7° 54′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Bad Kreuznach | |
Verbandsgemeinde: | Bad Kreuznach | |
Höhe: | 180 m ü. NHN | |
Fläche: | 9,88 km2 | |
Einwohner: | 1033 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 105 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 55546 | |
Vorwahlen: | 06703, 06709 | |
Kfz-Kennzeichen: | KH | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 33 031 | |
LOCODE: | DE FL9 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Rheingrafenstraße 11 55543 Bad Kreuznach | |
Website: | www.vg-badkreuznach.de | |
Ortsbürgermeister: | Steffen Zorn (SPD) | |
Lage der Ortsgemeinde Frei-Laubersheim im Landkreis Bad Kreuznach | ||
Frei-Laubersheim ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Bad Kreuznach in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Bad Kreuznach an.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort liegt, ebenso wie Fürfeld und Neu-Bamberg, in der Rheinhessischen Schweiz. Frei-Laubersheim grenzt im Westen unmittelbar an die Kreisstadt Bad Kreuznach.
Zu Frei-Laubersheim gehören auch die Wohnplätze Am Bahnhof Laubersheim, Hof bei der Römerstraße, Johanneshof, Lindenhof und Rheingrafenhof.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort wurde im Jahr 767 als Liubherisheim im Lorscher Codex erstmals urkundlich erwähnt. Er wurde zur Unterscheidung von Waldlaubersheim bei Stromberg Frei-Laubersheim oder Kappes-Laubersheim genannt. Das Dorf war schon früh Teil der Vorderen Grafschaft Sponheim. Nach dem Aussterben der Grafen von Sponheim war das Territorium in geteiltem, mehrfach wechselndem Besitz. Ab 1707 gehörte Frei-Laubersheim aufgrund eines Teilungsvertrags vollständig zur Kurpfalz. Der Ort wurde dem Oberamt Kreuznach zugeteilt.
Nach der Einnahme des Linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen (1794) gehörte die Region von 1798 bis 1814 zu dem unter der französischen Verwaltung neu errichteten Departement Donnersberg, Frei-Laubersheim war dem Kanton Wöllstein zugeordnet, das Dorf wurde 1800 Hauptort einer Mairie, zu der auch Volxheim gehörte.
Aufgrund der auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen kam die später Rheinhessen genannte Region und damit auch Frei-Laubersheim 1816 zum Großherzogtum Hessen.
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Frei-Laubersheim, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]
|
|
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat in Frei-Laubersheim besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Gemeinderatswahl am 7. Juli 2024 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem. Der Rat wurde abweichend vom allgemeinen Termin 9. Juni 2024 gewählt, weil die Wahl wegen falsch gedruckter Stimmzettel verschoben werden musste.[4]
Die Sitzverteilung im Gemeinderat:
Wahl | SPD | CDU | FWG | BL | Gesamt |
---|---|---|---|---|---|
2024 | 3 | 3 | 4 | 6 | 16 Sitze[5] |
2019 | 3 | 3 | 3 | 7 | 16 Sitze[6] |
2014 | 3 | 5 | 2 | 6 | 16 Sitze |
2009 | 3 | 4 | 2 | 7 | 16 Sitze |
2004 | 3 | 5 | 2 | 6 | 16 Sitze |
- BL = Bürgerliste Frei-Laubersheim e. V.
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Steffen Zorn (SPD) wurde am 26. August 2024 Ortsbürgermeister von Frei-Laubersheim.[7] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 war er als einziger Bewerber mit einem Stimmenanteil von 80,8 % für fünf Jahre gewählt worden.[8]
Zorns Vorgänger Gustav Kühnle (Bürgerliste) hatte das Amt 2019 von Heinz Bergmann (CDU) übernommen, der nach 20 Jahren nicht erneut kandidiert hatte.[9][10]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „Von eingebogener erniedrigter silberner Spitze, darin eine blaue fränkische Spangenfibel, gespalten; vorne in Blau und Gold geschacht, hinten in Schwarz ein rot bewehrter und rot gekrönter goldener Löwe.“ | |
Wappenbegründung: Blau und Gold waren die Farben der Grafen von Sponheim. Der Löwe verweist auf die Zugehörigkeit zur Kurpfalz. Die blaue Bügelfibel von Freilaubersheim stammt aus einem Grabfund. Sie ist ein Hinweis auf die frühe Besiedelung der Gegend durch die Franken. |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bauwerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Katholische Pfarrkirche St. Mauritius, erbaut 1792 bis 1796
- freistehender Wehrturm, 13. Jahrhundert
- ehemaliges Katholisches Pfarrhaus von 1720
- Kaplaneigebäude
Regelmäßige Veranstaltungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Frei-Laubersheimer Kerwe, jedes Jahr im dritten Septemberwochenende
- Frei-Laubersheimer Offene Ateliers, jedes Jahr im dritten Septemberwochenende
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weinbau
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Frei-Laubersheim gehört zum „Weinbaubereich Bingen“ im Anbaugebiet Rheinhessen. Im Ort sind 20 Weinbaubetriebe tätig, die bestockte Rebfläche beträgt 121 Hektar. Etwa 77 Prozent des angebauten Weins sind Weißweinrebsorten (Stand 2007). Im Jahre 1979 waren noch 48 Betriebe tätig, die damalige Rebfläche betrug 116 Hektar.[3]
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Durch den Ort führt die Bundesstraße 420. Im Nordosten befindet sich die Bundesautobahn 61.
- Der Bahnhof in Frei-Laubersheim lag an der 1898 eröffneten Bahnstrecke Sprendlingen–Fürfeld. Sie wurde 1960 stillgelegt. Im nahe gelegenen Bad Kreuznach halten Züge der Alsenztalbahn und der Nahetalbahn.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Carl Schmahl (1870–1947), Präsident des Landgerichts Wiesbaden
- Alfred Blaufuß (1912–1995), Botaniker, Naturschützer, Schulleiter, Verdienstorden des Landes Rheinland-Pfalz 1982
- Bernd Rusinski (1954–2004), Schlagersänger
- Siegfried Kärcher (* 1974), Bildender Künstler, Musiker, Moldau-Stipendiat des Landes Hessen 2009, Stipendiat des Landes Rheinland-Pfalz Künstlerhaus Schloss Balmoral 2020
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Geschichte von Frei-Laubersheim auf regionalgeschichte.net
- Literatur über Frei-Laubersheim in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 20 (PDF; 3,3 MB).
- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 6. März 2024.
- ↑ Stimmzettel falsch gedruckt: Wahl des Ortsgemeinderates Frei-Laubersheim und Volxheim wird verschoben. In: Pressemitteilung. Verbandsgemeinde Bad Kreuznach, 3. Juni 2024, abgerufen am 28. September 2024.
- ↑ Gemeinderatswahl Frei-Laubersheim 2024. Verbandsgemeinde Bad Kreuznach, abgerufen am 28. September 2024.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
- ↑ Gustav Kühnle: Einladung zur konstituierenden Ratssitzung für Montag, den 26.08.2024. In: Amtliche Mitteilungen Frei-Laubersheim. Verbandsgemeinde Bad Kreuznach, 17. Juli 2024, abgerufen am 28. September 2024.
- ↑ Frei-Laubersheim, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Frei-Laubersheim. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 13. Juli 2024.
- ↑ Markus Kilian: Von Hackenheim bis Tiefenthal: Welche Ortsbürgermeister in der VG Bad Kreuznach wieder antreten. „Gustav Kühnle (...) bewirbt sich nicht mehr als Ortsbürgermeister von Frei-Laubersheim“. In: Oeffentlicher Anzeiger. Mittelrhein-Verlag GmbH, Koblenz, 17. Mai 2024, abgerufen am 28. September 2024 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
- ↑ Der ganze Ort hat dichtgehalten: Festliche Verabschiedung von Ortsbürgermeister Heinz Bergmann. In: Oeffentlicher Anzeiger. Mittelrhein-Verlag GmbH, Koblenz, 14. Oktober 2019, abgerufen am 28. September 2024 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).