Gröbitz
Van Wikipedia, de gratis encyclopedie
Gröbitz Stadt Teuchern | |
---|---|
Koordinaten: | 51° 8′ N, 11° 56′ O |
Höhe: | 199 m |
Fläche: | 7,56 km² |
Einwohner: | 468 (31. März 2013)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 62 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 2011 |
Postleitzahl: | 06682 |
Vorwahl: | 034445 |
Lage von Gröbitz in Teuchern |
Gröbitz ist ein Ortsteil der Einheitsgemeinde Stadt Teuchern im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt. Es ist neben dem Gröbitz in der Niederlausitz der einzige Ort mit dem Namen Gröbitz in Deutschland.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gröbitz liegt zwischen Halle (Saale) und Gera.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Ortschaft wurde am 28. Februar 1135 erstmals urkundlich erwähnt.[2] Im Ort hatten verschiedene weltliche und geistliche Herrscher Besitz. Ein Teil des Orts gehörte nach einer Beschreibung in einer Urkunde des Markgrafen Dietrich von Landsberg von 1278 zum hochstiftlich-naumburgischen Burgward Schönburg, aus dem sich im Spätmittelalter das Amt Schönburg entwickelte.[3] Ein anderer Anteil von Gröbitz gehörte den Herren von Bünau zu Teuchern, welche als Ministeriale unter den Bischöfen des Bistums Naumburg dienten. Der halbe Ort war noch 1545 unter ihrer Gerichtsbarkeit.[4]
Während die innerhalb des Amts Schönburg gelegenen Besitzungen von Gröbitz wüst fielen, blieben die außerhalb des Burgwardbezirks liegenden Rittergüter und Besitzungen mit dem 1451 in einer Urkunde erwähnten Dorf bestehen.[5] Diese gehörten zum wettinischen Amt Weißenfels,[6] mit welchem sie seit 1547 zum albertinischen Kurfürstentum Sachsen und zwischen 1656/57 und 1746 zum albertinischen Sekundogenitur-Fürstentum Sachsen-Weißenfels gehörten. Durch die Beschlüsse des Wiener Kongresses kam Gröbitz 1815 zu Preußen und wurde 1816 dem Landkreis Weißenfels im Regierungsbezirk Merseburg der Provinz Sachsen zugeteilt, zu dem er bis 1944 gehörte.[7]
Am 20. Juli 1950 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Schmerdorf eingegliedert.[8]
Aus der Stadt Teuchern und den Gemeinden Deuben, Gröben, Gröbitz, Krauschwitz, Nessa, Prittitz und Trebnitz wird zum 1. Januar 2011 per Gesetz[9] die Einheitsgemeinde Stadt Teuchern gebildet.[10] Mit Bildung der neuen Stadt werden die an der Neubildung beteiligte Stadt und die beteiligten Gemeinden aufgelöst. Außerdem hörte die Verwaltungsgemeinschaft Vier Berge-Teucherner Land, in der alle vereinigten Gemeinden organisiert waren, auf zu existieren.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der ehemalige Gemeinderat von Gröbitz setzte sich aus 8 Einzelbewerbern zusammen. (Stand: Kommunalwahl am 13. Juni 2004)
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2006 – Selwith Patzak
- Martina Salditt
- Horst Joyko
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Das Herrenhaus des Rittergutes (Schloss), erbaut 1512
- Kirchenbau aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Ortschaft liegt in unmittelbarer Nähe der Bundesautobahn 9, die Anschlussstelle Osterfeld (21) ist rund drei Kilometer entfernt.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Adolph Bernhard Carl Großmann (1817–1906), evangelisch-lutherischer Pfarrer und Autor
- Otto Jaeger (1835–1902), preußischer Verwaltungsjurist, 1866 kommissarischer Landrat im Kreis Eupen
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ortschaft Gröbitz. In: teucherner-land.de. Abgerufen am 8. August 2021.
- ↑ Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg Nr. 133
- ↑ Germania Sacra, S. 678f.
- ↑ Germania Sacra, Gröbitz auf S.590
- ↑ Kleine Geschichten zur sächsisch-thüringischen Geschichte, Band 2, Umfang des Burgwards Schönburg S.106
- ↑ Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas, Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0; S. 36f.
- ↑ Orte des preußischen Landkreises Weißenfels im Gemeindeverzeichnis 1900
- ↑ Zweite Verordnung zum Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen zum 27. April 1950 (GuABl. S. 161). In: Landesregierung Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Gesetz- und Amtsblatt des Landes Sachsen-Anhalt. Nr. 18, 5. August 1950, ZDB-ID 511105-5, S. 280 (PDF).
- ↑ Gesetz über die Neugliederung der Gemeinden im Land Sachsen-Anhalt den Landkreis Burgenlandkreis betreffend.
- ↑ StBA: Gebietsänderungen vom 01. Januar bis 31. Dezember 2011