Großer Preis von Argentinien 1972

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 Großer Preis von Argentinien 1972
Renndaten
1. von 12 Rennen der Automobil-Weltmeisterschaft 1972
Streckenprofil
Name: IX Gran Premio de la Republica Argentina
Datum: 23. Januar 1972
Ort: Buenos Aires
Kurs: Autódromo Municipal Ciudad de Buenos Aires
Länge: 317,775 km in 95 Runden à 3,345 km

Wetter: sonnig und heiß
Zuschauer: ~ 70.000
Pole-Position
Fahrer: Argentinien Carlos Reutemann Vereinigtes Konigreich Brabham
Zeit: 1:12,46 min
Schnellste Runde
Fahrer: Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart Vereinigtes Konigreich Tyrrell
Zeit: 1:13,66 min (Runde 25)
Podium
Erster: Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart Vereinigtes Konigreich Tyrrell
Zweiter: Neuseeland Denis Hulme Vereinigtes Konigreich McLaren
Dritter: Belgien Jacky Ickx Italien Ferrari

Der Große Preis von Argentinien 1972 (offiziell IX Gran Premio de la Republica Argentina) fand am 23. Januar auf dem Autódromo Municipal Ciudad de Buenos Aires in Buenos Aires statt und war das erste Rennen der Automobil-Weltmeisterschaft 1972.

Als amtierender Weltmeister ging Jackie Stewart in die Saison.

Mit Tyrrell und Ferrari starteten zwei der besten Teams des Vorjahres mit unveränderter Stammfahrer-Besetzung in die neue Saison.

Bei Lotus, wo man ab sofort in der schwarz-goldenen Lackierung des neuen Hauptsponsors John Player antrat, wurde Dave Walker als zweiter Stammfahrer neben Emerson Fittipaldi verpflichtet, während Reine Wisell zu B.R.M. wechselte, wo er die meisten Rennen der Saison an der Seite von Howden Ganley und Peter Gethin sowie diversen weiteren Fahrern bestreiten sollte. Man plante dort ursprünglich, bis zu sechs Fahrzeuge pro Rennen einzusetzen. Finanzielle Unterstützung für dieses Vorhaben erhielt B.R.M. durch Marlboro und trat daher den ehemaligen Hauptsponsor Yardley an McLaren ab, wo nun Peter Revson neben Denis Hulme unter Vertrag stand.

Das Team Brabham wurde von Ron Tauranac an Bernie Ecclestone verkauft. Graham Hill blieb dem Team treu und erhielt den Formel-1-Neuling Carlos Reutemann als neuen Teamkollegen, da Tim Schenken bei Surtees unter Vertrag stand, um Teamgründer John Surtees zu ersetzen, der nur noch gelegentlich persönlich an den Rennen teilnehmen wollte.

Bei March wurde Niki Lauda neben Ronnie Peterson zweiter Stammfahrer. Matra reduzierte sein Formel-1-Engagement dauerhaft auf nur noch ein Fahrzeug, das weiterhin von Chris Amon pilotiert wurde.

Die neue Saison begann mit einer Sensation, indem sich Debütant Reutemann bei seinem Heimrennen die Pole-Position vor Stewart sicherte. Für die zweite Startreihe qualifizierten sich die beiden McLaren vor Fittipaldi im Lotus 72 und Clay Regazzoni im Ferrari 312B2.[1]

Amon hatte in der Aufwärmrunde einen Getriebeschaden und konnte daher nicht starten.

Stewart beschleunigte den Pole-Setter Reutemann aus und übernahm dadurch die Führung, die er bis ins Ziel nicht mehr abgab. Hinter Reutemann hatte sich Fittipaldi durch einen guten Start an Revson und Hulme vorbei auf Rang drei vorgekämpft.

Innerhalb der folgenden Runden wurde Reutemann zunächst von Fittipaldi und kurz darauf von Hulme überholt. Anschließend blieb die Reihenfolge der Führenden über mehrere Runden konstant, bis Fittipaldi ab Runde 35 Getriebeprobleme bekam und hinter Hulme zurückfiel. Wenig später musste Reutemann die Box ansteuern, um neue Reifen aufziehen zu lassen.

Da sowohl der Drittplatzierte Fittipaldi als auch der Viertplatzierte François Cevert das Rennen nicht beenden konnten, gelangte Jacky Ickx auf eine Podiumsplatzierung.[2]

Team Nr. Fahrer Chassis Motor Reifen
Vereinigtes Konigreich Motor Racing Developments 01 Vereinigtes Konigreich Graham Hill Brabham BT33 Ford Cosworth DFV 3.0 V8 G
02 Argentinien Carlos Reutemann Brabham BT34
Vereinigtes Konigreich Marlboro B.R.M. 03 Neuseeland Howden Ganley BRM P160 BRM P142 3.0 V12 F
04 Schweden Reine Wisell BRM P153
05 Vereinigtes Konigreich Peter Gethin BRM P160
Vereinigtes Konigreich España Marlboro B.R.M. 06 Spanien 1945 Àlex Soler-Roig
Vereinigtes Konigreich Austria Marlboro B.R.M. 07 Osterreich Helmut Marko BRM P153
Italien Scuderia Ferrari SpA SEFAC 08 Belgien Jacky Ickx Ferrari 312B2 Ferrari 001/1 3.0 F12 F
09 Schweiz Clay Regazzoni
10 Vereinigte Staaten Mario Andretti
Vereinigtes Konigreich John Player Team Lotus 11 Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi Lotus 72D Ford Cosworth DFV 3.0 V8 F
12 Australien Dave Walker
Vereinigtes Konigreich STP March Racing Team 14 Schweden Ronnie Peterson March 721 G
15 Osterreich Niki Lauda
Frankreich Equipe Matra Sports 16 Neuseeland Chris Amon Matra MS120C Matra MS72 3.0 V12 G
Vereinigtes Konigreich Yardley Team McLaren 17 Neuseeland Denis Hulme McLaren M19A Ford Cosworth DFV 3.0 V8 G
18 Vereinigte Staaten Peter Revson
Vereinigtes Konigreich Brooke Bond Oxo Team Surtees 19 Australien Tim Schenken Surtees TS9B F
Vereinigtes Konigreich Ceramica Pagnossin Team Surtees 20 Italien Andrea de Adamich
Vereinigtes Konigreich Elf Team Tyrrell 21 Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart Tyrrell 003 G
22 Frankreich François Cevert Tyrrell 002
Vereinigtes Konigreich Team Williams Motul 23 Frankreich Henri Pescarolo March 721 G

Klassifikationen

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Startaufstellung

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Pos. Fahrer Konstrukteur Zeit Ø-Geschwindigkeit Start
01 Argentinien Carlos Reutemann Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford 1:12,46 166,188 km/h 01
02 Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 1:12,68 165,685 km/h 02
03 Vereinigte Staaten Peter Revson Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 1:12,74 165,549 km/h 03
04 Neuseeland Denis Hulme Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 1:12,99 164,982 km/h 04
05 Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 1:13,28 164,329 km/h 05
06 Schweiz Clay Regazzoni Italien Ferrari 1:13,28 164,329 km/h 06
07 Frankreich François Cevert Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 1:13,39 164,082 km/h 07
08 Belgien Jacky Ickx Italien Ferrari 1:13,50 163,837 km/h 08
09 Vereinigte Staaten Mario Andretti Italien Ferrari 1:13,61 163,592 km/h 09
10 Schweden Ronnie Peterson Vereinigtes Konigreich March-Ford 1:14,06 162,598 km/h 10
11 Australien Tim Schenken Vereinigtes Konigreich Surtees-Ford 1:14,17 162,357 km/h 11
12 Neuseeland Chris Amon Frankreich Matra 1:14,28 162,116 km/h 12
13 Neuseeland Howden Ganley Vereinigtes Konigreich B.R.M. 1:14,28 162,116 km/h 13
14 Italien Andrea de Adamich Vereinigtes Konigreich Surtees-Ford 1:14,34 161,985 km/h 14
15 Frankreich Henri Pescarolo Vereinigtes Konigreich March-Ford 1:14,49 161,659 km/h 15
16 Vereinigtes Konigreich Graham Hill Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford 1:14,52 161,594 km/h 16
17 Schweden Reine Wisell Vereinigtes Konigreich B.R.M. 1:14,52 161,594 km/h 17
18 Vereinigtes Konigreich Peter Gethin Vereinigtes Konigreich B.R.M. 1:15,11 160,325 km/h 18
19 Osterreich Helmut Marko Vereinigtes Konigreich B.R.M. 1:15,53 159,433 km/h 19
20 Australien Dave Walker Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 1:15,55 159,391 km/h 20
21 Spanien 1945 Àlex Soler-Roig Vereinigtes Konigreich B.R.M. 1:15,66 159,159 km/h 21
22 Osterreich Niki Lauda Vereinigtes Konigreich March-Ford 1:15,92 158,614 km/h 22
Pos. Fahrer Konstrukteur Runden Stopps Zeit Start Schnellste Runde
01 Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 95 0 1:57:58,82 02 1:13,66 (25.)
02 Neuseeland Denis Hulme Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 95 0 + 25,96 04
03 Belgien Jacky Ickx Italien Ferrari 95 0 + 59,39 08
04 Schweiz Clay Regazzoni Italien Ferrari 95 0 + 1:06,72 06
05 Australien Tim Schenken Vereinigtes Konigreich Surtees-Ford 95 0 + 1:09,11 11
06 Schweden Ronnie Peterson Vereinigtes Konigreich March-Ford 94 0 + 1 Runde 10
07 Argentinien Carlos Reutemann Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford 93 1 + 2 Runden 01
08 Frankreich Henri Pescarolo Vereinigtes Konigreich March-Ford 93 0 + 2 Runden 15
09 Neuseeland Howden Ganley Vereinigtes Konigreich B.R.M. 93 0 + 2 Runden 13
10 Osterreich Helmut Marko Vereinigtes Konigreich B.R.M. 93 0 + 2 Runden 19
11 Osterreich Niki Lauda Vereinigtes Konigreich March-Ford 93 0 + 2 Runden 22
Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 61 0 DNF 05
Frankreich François Cevert Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 59 0 DNF 07
Schweden Reine Wisell Vereinigtes Konigreich B.R.M. 59 0 DNF 17
Vereinigte Staaten Peter Revson Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 49 0 DNF 03
Vereinigte Staaten Mario Andretti Italien Ferrari 20 0 DNF 09
Italien Andrea de Adamich Vereinigtes Konigreich Surtees-Ford 11 0 DNF 14
Vereinigtes Konigreich Graham Hill Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford 11 1 DNF 16
Vereinigtes Konigreich Peter Gethin Vereinigtes Konigreich B.R.M. 1 0 DNF 18
Spanien 1945 Àlex Soler-Roig Vereinigtes Konigreich B.R.M. 1 0 DNF 21
DSQ Australien Dave Walker Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 8 0 20
DNS Neuseeland Chris Amon Frankreich Matra 12

WM-Stände nach dem Rennen

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Die ersten sechs des Rennens bekamen 9, 6, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e). In der Konstrukteurswertung zählten dabei nur die Punkte des bestplatzierten Fahrers eines Teams.

Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
01 Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart Tyrrell-Ford 9
02 Neuseeland Denis Hulme McLaren-Ford 6
03 Belgien Jacky Ickx Ferrari 4
04 Schweiz Clay Regazzoni Ferrari 3
05 Australien Tim Schenken Surtees-Ford 2
06 Schweden Ronnie Peterson March-Ford 1
07 Argentinien Carlos Reutemann Brabham-Ford 0
08 Frankreich Henri Pescarolo March-Ford 0
09 Neuseeland Howden Ganley B.R.M. 0
10 Osterreich Helmut Marko B.R.M. 0
Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
11 Osterreich Niki Lauda March-Ford 0
Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi Lotus-Ford 0
Frankreich François Cevert Tyrrell-Ford 0
Schweden Reine Wisell B.R.M. 0
Vereinigte Staaten Peter Revson McLaren-Ford 0
Vereinigte Staaten Mario Andretti Ferrari 0
Italien Andrea de Adamich Surtees-Ford 0
Vereinigtes Konigreich Graham Hill Brabham-Ford 0
Vereinigtes Konigreich Peter Gethin B.R.M. 0
Spanien 1945 Àlex Soler-Roig B.R.M. 0

Konstrukteurswertung

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Pos. Konstrukteur Punkte
01 Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 9
02 Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 6
03 Italien Ferrari 4
04 Vereinigtes Konigreich Surtees-Ford 2
Pos. Konstrukteur Punkte
05 Vereinigtes Konigreich March-Ford 1
06 Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford 0
07 Vereinigtes Konigreich B.R.M. 0
Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 0

Einzelnachweise

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  1. „Training“ (Memento vom 11. April 2008 im Internet Archive) (Motorsportarchiv.de; abgerufen am 12. Juli 2011)
  2. Latest Formula 1 Breaking News - Grandprix.com. Abgerufen am 21. März 2024.