Heinz Schönemann

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Heinz Schönemann (* 5. oder 6. Februar[1] 1934 in Leuna) ist ein deutscher Kunsthistoriker und Kunstsammler.

Leben und Wirken

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Heinz Schönemann wurde 1934 als Sohn eines Finanzbeamten geboren. Er besuchte das Merseburger Domgymnasium und studierte anschließend an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Kunstgeschichte, Geschichte sowie Klassische und Orientalische Archäologie.[2] Nach dem Abschluss arbeitete er mehrere Jahre in Schwerin im Bereich der Denkmalpflege. 1958 wurde er Direktor der Galerie Moritzburg. In dieser Funktion konnte er Werke der von den Nationalsozialisten diffamierten sogenannten „entarteten Kunst“ zurückholen und auch Arbeiten junger DDR-Künstler wie 1965 das Gemälde Kain von Wolfgang Mattheuer erwerben.[3] Anfang der 1960er Jahre richtete er mit Unterstützung des Direktors der Leunawerke[4] im Plastik-Park Leuna einen Ausstellungsraum ein, der ab 1963 Dauerausstellungen zeigte.

1968 nahm er ein Angebot des damaligen Direktors Joachim Mückenberger der Staatlichen Schlösser und Gärten Potsdam-Sanssouci an und wurde dort zunächst Leiter der Abteilung Schlösser, ab 1978 stellvertretender Generaldirektor und ab 1995 Stiftungskonservator.

1974 lernte er in Vorbereitung einer Ausstellungseröffnung zu Wieland Förster den Bürgerrechtler Rudolf Tschäpe kennen, mit dem ihn seitdem eine familiäre Freundschaft verband[5] und mit dem er Veranstaltungen im Kunst- und Kulturbereich organisierte.[6] 1990 übernahm Schönemann auf Bitte von Rudolf Tschäpe die Hängung der Plakate von Klaus Staeck im ehemaligen Gefängnis der Staatssicherheit.[6]

Heinz Schönemann wurde 1990 an der Humboldt-Universität zu Berlin zum Dr. sc. promoviert.[6] Etwa 1999 ging er in den Ruhestand. 2004 gestaltete er aus Anlass seines 70. Geburtstages in Berlin-Wannsee in der Galerie Mutter Fourage die Ausstellung Gespräche zur Zeit – Malerei, Plastik, Grafik aus der Sammlung eines Kunsthistorikers, auf der er unter anderem Werke von Edith Dettmann, Theo Balden, Wolfgang Mattheuer, Uwe Pfeifer und Magnus Zeller aus seiner Sammlung zeigte.[3]

  • Klaus Dorst (Hrsg.): Wie ist die Nacht? Hell. Heinz Schönemann zum 65. Geburtstag. Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Berlin 2004, DNB 971357250.
  • Francisca Drechsler: Zwischen Pflicht und Freiheit. Lebenswege in der DDR. Band 2: Horst Ruprecht. Heinz Schönemann. Lukas, Berlin 2020, ISBN 978-3-86732-354-3, Heinz Schönemann S. 127–240.

Einzelnachweise

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  1. Die Tagesangaben folgen Erhart Hohenstein: Bleibendes für Weltkulturerbe-Bewahrung (6. Februar) und Carola Hein: Man muss Verluste akzeptieren (Mittwoch, 5. Februar 2004).
  2. Heinz Schönemann auf der Website des Lukas Verlages, abgerufen am 1. September 2021.
  3. a b Erhart Hohenstein: Bleibendes für Weltkulturerbe-Bewahrung. In: Potsdamer Neueste Nachrichten. 6. Februar 2004, abgerufen am 1. September 2021.
  4. Plastik-Park Leuna auf kunstmuseum-moritzburg.de, abgerufen am 1. September 2021.
  5. Eine Freundschaft: Schönemann – Tschäpe auf der Website der Gedenkstätte Lindenstraße 54/55, abgerufen am 1. September 2021.
  6. a b c Heinz Schönemann auf der Website der Gedenkstätte Lindenstraße 54/55, abgerufen am 1. September 2021.