Kieferndorf
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Kieferndorf Stadt Höchstadt an der Aisch | |
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Koordinaten: | 49° 43′ N, 10° 51′ O |
Höhe: | 278 m ü. NHN |
Einwohner: | 36 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 91315 |
Vorwahl: | 09193 |
Kieferndorf ist ein Gemeindeteil der Stadt Höchstadt an der Aisch im Landkreis Erlangen-Höchstadt (Mittelfranken, Bayern).[2] Kieferndorf liegt in der Gemarkung Etzelskirchen.[3]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf liegt am Erlenbach, einem linken Zufluss der Aisch. Dieser Bach speist eine Kette von Weihern (Münchsweiher, Dorfweiher, Kieferndorfer Weiher). Im Nordosten grenzt das Waldgebiet Sandholz an. Einen Kilometer östlich befindet sich der Vogelberg (305 m ü. NHN). Im Süden erhebt sich in einem kleinen Waldgebiet der Buchberg (313 m ü. NHN). Im Westen grenzen Acker- und Grünland an. Eine Gemeindeverbindungsstraße verläuft zur Kreisstraße ERH 36 ca. 0,5 km nordöstlich von Medbach bzw. 0,2 km weiter westlich zu einer anderen Gemeindeverbindungsstraße zwischen Saltendorf und Medbach.[4]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1315 wurde der Ort erstmals urkundlich erwähnt. 1348 wurde er „Kyberndorf“ genannt, 1413 „Kifferndorf“. Die Siedlung gehörte ursprünglich zum Hofverband Etzelskirchen und kam wohl mit diesem 1017 an das Kloster Michelsberg, wenngleich der Ort nicht explizit genannt wird.[5]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Kieferndorf 7 Anwesen (1 Hof, 2 Halbhöfe, 1 Sölde, 1 Haus, 1 Tropfhaus) und ein Gemeindehirtenhaus. Das Hochgericht übte das bambergische Centamt Höchstadt aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft sowie die Grundherrschaft über alle Anwesen hatte das Kastenamt Gremsdorf des Klosters Michelsberg.[6]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Kieferndorf dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Etzelskirchen und der im selben Jahr gebildeten Ruralgemeinde Etzelskirchen zugewiesen.[7]
Am 1. Januar 1972 wurde Kieferndorf im Zuge der Gebietsreform in die Stadt Höchstadt an der Aisch eingegliedert.
Baudenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Haus Nr. 7: Bauernanwesen, Wohnhaus mit Scheune
- Haus Nr. 8: Steinkreuz
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1819 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 42 | 42 | 33 | 36 | 39 | 49 | 60 | 41 | 42 | 36 |
Häuser[8] | 8 | 8 | 8 | 8 | 7 | 10 | ||||
Quelle | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [1] |
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort ist römisch-katholisch geprägt und nach St. Jakobus Maior (Etzelskirchen) gepfarrt.[6] Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession waren ursprünglich nach St. Oswald (Lonnerstadt) gepfarrt,[16] heute ist die Pfarrei Höchstadt zuständig.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Kaspar Bundschuh: Kieferndorf. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753092, Sp. 86 (Digitalisat).
- Georg Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch. Vergangenheit und Gegenwart. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-München 1970, DNB 457004320, S. 61.
- Hanns Hubert Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1951, DNB 452071143, S. 70 (Digitalisat). Ebd. S. 129 (Digitalisat).
- Franz Krug (Hrsg.): Der Landkreis Erlangen-Höchstadt. Verlag für Behörden u. Wirtschaft, Hof (Saale) 1979, ISBN 3-921603-00-5, S. 140.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kieferndorf. In: hoechstadt.de. Abgerufen am 6. August 2023.
- Kieferndorf in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 29. November 2021.
- Kieferndorf in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 9. Oktober 2019.
- Kieferndorf im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 9. Oktober 2019.
Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 335 (Digitalisat).
- ↑ Gemeinde Höchstadt an der Aisch, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 6. August 2023.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 15. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 6. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ F. Krug (Hrsg.): Der Landkreis Erlangen-Höchstadt, S. 140 = G. Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch, S. 61 = Kieferndorf auf der Website hoechstadt.de
- ↑ a b H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 70.
- ↑ H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 129.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet
- ↑ A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 60 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 873, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1045, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 990 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1038 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1071 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 922 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 678 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 173 (Digitalisat).