Kleinhirnbrückenwinkel

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Als Kleinhirnbrückenwinkel (Angulus pontocerebellaris) wird eine nischenartige Vertiefung an der hinteren Hirnbasis bezeichnet, die von den Kleinhirntonsillen und dem kaudalen Brückenrand bzw. verlängerten Mark des Hirnstamms begrenzt ist.[1]

Kleinhirnbrückenwinkel mit Eintritt des VIII. Hirnnerven (stato)acusticus (das Kleinhirn ist teilweise abgetragen)

Im Kleinhirnbrückenwinkel verlaufen auf engem Raum an der Basis des Gehirns und in der hinteren Schädelgrube (Fossa cranii posterior) nahe der Felsenbeinpyramide gelegen die zentralen Anteile von mehreren Hirnnerven sowie zentrale Blutgefäße.[2] Insbesondere durchziehen diesen Bereich der VII. (N. facialis) und der VIII. Hirnnerv (N. vestibulocochlearis), die im Kleinhirnbrückenwinkel zusammenlaufen, sowie die vordere und die hintere untere Kleinhirnarterie (Arteria inferior anterior cerebelli bzw. A. inf. posterior cerebelli), wie auch venöse Blutleiter (Sinus petrosi).[3]

Krankhafte Prozesse im Kleinhirnbrückenwinkel führen häufig zu einer komplexen Symptomatik, die Funktionsausfälle der Hirnnerven (meist VII. und VIII.) und des Kleinhirns, wie auch Anzeichen eines erhöhten Hirndruckes beinhalten kann.[4][5] Häufige Ursachen hierfür sind Raumforderungen, meistens ein Akustikusneurinom, seltener andere Tumoren, örtliche Entzündungsprozesse oder veränderte Gefäße.[4]

Einzelnachweise

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  1. Kleinhirnbrückenwinkel. Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl., Urban & Fischer 2003
  2. Kleinhirnbrückenwinkel und hintere Schädelgrube. In: Neurochirurgische Universitätsklinik Freiburg. 26. Januar 2007, archiviert vom Original am 20. Juli 2006; abgerufen am 27. Januar 2007.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.uniklinik-freiburg.de
  3. B. Holst et al.: Differenzialdiagnose von Raumforderungen im Kleinhirnbrückenwinkel. Radiologe. 2004 Nov;44(11), S. 1113–1136, PMID 15526182 (deutsche Zusammenfassung (Memento des Originals vom 2. Oktober 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ingentaconnect.com)
  4. a b J. Maurer: Vaskuläre Ursachen des „Kleinhirnbrückenwinkel-Syndroms“? HNO. 2000 Feb;48(2), S. 142–146, PMID 10663063. doi:10.1007/s001060050022.
  5. Kleinhirnbrückenwinkel-Symptomatik. In: Roche Lexikon Medizin. 5. Aufl. Urban & Fischer, 2003