Kreis Höchst

Van Wikipedia, de gratis encyclopedie

Basisdaten[1][2]
Preußische Provinz Hessen-Nassau
Regierungsbezirk Wiesbaden
Kreisstadt Höchst am Main
Bestandszeitraum 1886–1928
Fläche 143,5 km²
Einwohner 86.129 (1925)
Bevölkerungsdichte 600 Ew./km² (1925)
Gemeinden 21 (1886)
18 (1928)
Karte (1905)
Landkreis Höchst
Das ehemalige Landratsamt in Frankfurt-Höchst

Der Kreis Höchst am Main war ein Landkreis im Regierungsbezirk Wiesbaden der preußischen Provinz Hessen-Nassau, zwischen der Stadt Frankfurt am Main im Osten und dem Landkreis Wiesbaden im Westen gelegen. Kreisstadt war Höchst am Main.

Der Kreis Höchst wurde am 1. April 1886 im Zuge einer Gebietsreform in der Provinz Hessen-Nassau aus den Gemeinden des alten Amtes Höchst (außer der Gemeinde Heddernheim) sowie den Gemeinden Langenhain, Lorsbach und Marxheim des alten Amtes Hochheim gebildet.[3] Das Kreisgebiet hatte bis dahin den östlichen Teil des 1867 gegründeten Mainkreises gebildet.

Am 1. Juli 1917 wurden die Gemeinden Sindlingen, Unterliederbach und Zeilsheim in die Stadt Höchst am Main eingegliedert.[4][5][6]

Der Kreis Höchst wurde am 1. April 1928 aufgelöst. Die Stadt Höchst am Main sowie die Gemeinden Griesheim, Nied, Schwanheim und Sossenheim wurden dabei in die kreisfreie Stadt Frankfurt am Main eingemeindet. Alle übrigen Gemeinden wurden Bestandteil des neu gegründeten Main-Taunus-Kreises. Der Frankfurter Stadtteil Höchst blieb bis 1987 der Verwaltungssitz des Main-Taunus-Kreises.

Einwohnerentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr Einwohner[2]
1900 55.493
1910 76.811
1925 86.129
Siegelmarke des Landrats des Kreises Höchst

Die Landräte des Kreises waren:

Zum Kreis Höchst gehörten ursprünglich 21 Städte und Gemeinden, von denen acht zu Stadtteilen von Frankfurt am Main wurden und 13 Kommunen dem insgesamt 45 Städte und Gemeinden umfassenden Main-Taunus-Kreis zugeordnet wurden. Nachfolgend sind die Städte und Gemeinden des Landkreises aufgeführt:[1]

frühere Gemeinde heutige Gemeinde heutiger Kreis
Eschborn Eschborn Main-Taunus-Kreis
Griesheim Frankfurt am Main Frankfurt am Main
Hattersheim Hattersheim am Main Main-Taunus-Kreis
Höchst am Main, Stadt Frankfurt am Main Frankfurt am Main
Hofheim am Taunus Hofheim am Taunus Main-Taunus-Kreis
Kriftel Kriftel Main-Taunus-Kreis
Langenhain Hofheim am Taunus Main-Taunus-Kreis
Lorsbach Hofheim am Taunus Main-Taunus-Kreis
Marxheim Hofheim am Taunus Main-Taunus-Kreis
Münster Kelkheim Main-Taunus-Kreis
Nied Frankfurt am Main Frankfurt am Main
Niederhofheim Liederbach am Taunus Main-Taunus-Kreis
Oberliederbach Liederbach am Taunus Main-Taunus-Kreis
Okriftel Hattersheim am Main Main-Taunus-Kreis
Schwanheim Frankfurt am Main Frankfurt am Main
Sindlingen (1917 zu Höchst) Frankfurt am Main Frankfurt am Main
Soden am Taunus Bad Soden am Taunus Main-Taunus-Kreis
Sossenheim Frankfurt am Main Frankfurt am Main
Sulzbach Sulzbach Main-Taunus-Kreis
Unterliederbach (1917 zu Höchst) Frankfurt am Main Frankfurt am Main
Zeilsheim (1917 zu Höchst) Frankfurt am Main Frankfurt am Main
  • Landkreis Höchst Verwaltungsgeschichte und die Landräte auf der Website territorial.de (Rolf Jehke), Stand 14. April 2014.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900: Landkreis Höchst
  2. a b Michael Rademacher: Kreis Höchst. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  3. Kreisordnung für die Provinz Hessen-Nassau 1886 (Digitalisat)
  4. Sindlingen, Stadt Frankfurt am Main. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  5. Unterliederbach, Stadt Frankfurt am Main. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  6. Zeilsheim, Stadt Frankfurt am Main. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).