mairisch Verlag
Van Wikipedia, de gratis encyclopedie
Der mairisch Verlag ist ein deutscher Verlag mit Sitz in Hamburg.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der mairisch Verlag, der Bücher, Hörbücher und Musik herausgibt, wurde 1999 von Peter Reichenbach, Blanka Stolz und Daniel Beskos gegründet.[1] Der Name mairisch geht auf den hessischen Ausdruck für 'Unkraut' zurück. Der Verlag gehört zur Gruppe der Independent-Verlage und tritt gemeinsam mit anderen dieser Verlage (z. B. Kookbooks, Verbrecher Verlag, Voland & Quist und Luftschacht) bei den Buchmessen in Frankfurt und Leipzig auf, u. a. als Veranstalter der jährlichen Party der jungen Verlage.
Ein Schwerpunkt liegt auf zeitgenössischer Prosa (Romane, aber auch Erzählbände) junger deutscher Autorinnen und Autoren, darunter viele Debüts. Einen ersten großen überregionalen Erfolg konnte 2007 der Autor Finn-Ole Heinrich mit seinem Roman Räuberhände verzeichnen. Das führte dazu, dass das Buch 2013 und 2014 Abiturthema an Hamburger Schulen war, von diversen Theaterbühnen gespielt sowie fürs Kino verfilmt wurde.
Große Beachtung[2][3][4] fanden die Hörspielanthologien pressplay, in der erstmals in Deutschland Produktionen aus der freien Hörspielszene gebündelt veröffentlicht wurden.
Seit 2012 veröffentlicht der Verlag auch Graphic Novels, u. a. die Preisträger des jährlichen Graphic-Novel-Förderpreises AFKAT[5], seit 2017 nur noch im Rahmen des Spring-Magazins.
Seit 2013 liegt ein weiterer Schwerpunkt des Verlags auf Sachbüchern, u. a. mit Büchern zu populärphilosophischen und -wissenschaftlichen Themen sowie Essays. Seit 2016 sind außerdem Kinder- und Bilderbücher im Programm, u. a. von Finn-Ole Heinrich, Katja Spitzer, Saša Stanišić, Käptn Peng und Dita Zipfel.
Zu den Produktionen des Verlages kommen noch ca. 200 Literatur-Veranstaltungen pro Jahr, etwa die Lesereihen TRANSIT (2003–2008) und PILOTEN (2013–2014) sowie das LESECLUBFESTIVAL (seit 2019) und das SORBET Literaturfestival (seit 2022) in Hamburg, aber auch Lese-/Konzertreisen der im Verlag erscheinenden Autoren und Musiker.
2009 war der mairisch Verlag Mitinitiator der Hotlist, dem jährlich vergebenen Buchpreis der Independent-Verlage. 2013 initiierte der mairisch Verlag den Indiebookday, einen jährlich stattfindenden Aktionstag für Bücher aus unabhängigen Verlagen.[6]
Seit 2016 reist das Verlagsteam im Vorfeld der Frankfurter Buchmesse ins jeweilige Gastland. 2016 besuchte das Team Amsterdam,[7] 2017 Paris,[8] 2022 Barcelona[9], 2023 Ljubljana[10] und 2024 Mailand[11].
Veröffentlichte Künstler im Verlag
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Verlag veröffentlichten u. a. Larissa Bertonasco, Stefan Beuse, Marc Degens, Melanie Garanin, Katharina Gschwendtner, Robert Gwisdek, Finn-Ole Heinrich, Malte Härtig, Toine Heijmans, Andrea Hejlskov, Dagrun Hintze, Line Hoven, Jean Jullien, Halina Kirschner, Hannes Köhler, Lisa Kreißler, Carolin Löbbert, Ulli Lust, Benjamin Maack, Kolja Mensing, Nils Mohl, moki, Musa Okwonga, Stevan Paul, Ariane Pinel, Sebastian Raedler, Donata Rigg, Nadine Robert, Lee Rourke, Jochen Schmidt, Tine Schulz, Spaceman Spiff, Katja Spitzer, Katrin Stangl, Saša Stanišić, Dorian Steinhoff, Andreas Stichmann, Florian Thalhofer, Florian Wacker, Birgit Wehye, Michael Weins, Stephanie Wunderlich, Barbara Yelin und Dita Zipfel.
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2003 1. Platz beim Internationalen Hörspielwettbewerb des Leipziger Hörspielsommer für das Hörspiel W-Ort[12]
- 2006 Verlagsprämie der Hamburger Kulturbehörde für besonders engagierte Verlagsprogramme
- 2014 Förderpreis der Kurt Wolff Stiftung
- 2014 Buchmarkt-Award in der Kategorie „Event“ für den Indiebookday[13]
- 2014 Sales Award des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels in der Kategorie „Innovationspreis“ für den Indiebookday[14]
- 2015 K.H. Zillmer-Verlagspreis[15]
- 2016: Börsenblatt Young Excellence Award[16]
- 2018: „Schönste Deutsche Bücher“ der Stiftung Buchkunst, Kategorie „Kinderbuch“ für „Trecker kommt mit“ von Finn-Ole Heinrich, Halina Kirschner und Dita Zipfel[17]
- 2019: „Schönste Deutsche Bücher“ der Stiftung Buchkunst, Kategorie „Kinderbuch“ für „Die Reise zum Mittelpunkt des Waldes“ von Finn-Ole Heinrich und Ran Flygenring[18]
- 2019: Deutscher Verlagspreis[19]
- 2020: Zukunftsprämie der Hamburger Behörde für Kultur und Medien[20]
- 2021: Deutscher Verlagspreis[21]
- 2021: „Schönste Deutsche Bücher“ der Stiftung Buchkunst, Kategorie „Kinderbuch“ für „Schlafen wie die Rüben“ von Dita Zipfel, Finn-Ole Heinrich und Tine Schulz im Huckepack-Imprint[22]
- 2022: Deutscher Verlagspreis[23]
- 2024: Deutscher Verlagspreis[24]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Verlagswebsite
- Verlagsporträt des Goethe-Instituts ( vom 17. August 2009 im Internet Archive)
- Verlagsporträt auf Deutschlandfunk ( vom 12. September 2010 im Internet Archive)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Vergleiche den Nachweis im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- ↑ Wilhelm Trapp: Hörspiel: Loreley in der U-Bahn. In: zeit.de. 17. Dezember 2008, abgerufen am 27. Januar 2024.
- ↑ Wundertüte für die Ohren ( vom 9. März 2016 im Internet Archive) In: tagesspiegel.de, 6. November 2008
- ↑ Comeback im Geheimen ( vom 26. August 2010 im Internet Archive), Deutschlandradio, 12. Juli 2008
- ↑ https://afkat-foerderpreis.de/die-gewinner.html Webseite des AFKAT-Graphic-Novel-Förderpreises
- ↑ Indiebookday: Voller Erfolg Meldung zum Indiebookday, Buchmarkt.de, 24. März 2013
- ↑ https://www.mairisch.de/blog/amsterdam-2016/ Verlagsblog aus Amsterdam
- ↑ https://www.mairisch.de/blog/paris-2017/ Verlagsblog aus Paris
- ↑ https://www.mairisch.de/blog/barcelona-2022/
- ↑ https://www.mairisch.de/blog/ljubljana-2023/
- ↑ https://www.mairisch.de/blog/italien-2024/
- ↑ Webseite Hörspielsommer
- ↑ 15. BuchMarkt-AWARD für Marketingkommunikation in Leipzig verliehen Buchmarkt.de, 14. März 2014
- ↑ Sales Award an John Dieckmann Buchmarkt.de, 14. März 2014
- ↑ K.-H. Zillmer-Verlegerpreis an Daniel Beskos und Peter Reichenbach Meldung zum K.H. Zillmer-Verlagspreis, Buchmarkt.de, 19. Juni 2015
- ↑ Zeitgemäße Verlegerpersönlichkeit. In: boersenblatt.net. 19. Oktober 2016, abgerufen am 29. Februar 2024.
- ↑ Preisträger 2018 (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2022. Suche in Webarchiven) Stiftung Buchkunst
- ↑ Preisträger 2019 (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2022. Suche in Webarchiven) Stiftung Buchkunst
- ↑ Preisträger 2019 Börsenblatt.net, 17. September 2019
- ↑ Meldung zum Preis Börsenblatt.net, 14. Dezember 2020
- ↑ [1] BKM, 26. Mai 2021
- ↑ Preisträger 2021 ( vom 14. Juni 2021 im Internet Archive) Stiftung Buchkunst
- ↑ [2] BKM, 25. März 2022
- ↑ [3] boersenblatt.net, 27. September 2024