Margarete von Hattstein

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Margarete von Hattstein († 1576) war Adlige und Äbtissin.

Margarete von Hattstein war die Tochter des Usinger Amtmanns Marquard von Hattstein. Sie war 1556–1563 Bursenerin, 1569–1571 Verwalterin und 1574 die letzte Äbtissin des Klosters Thron bei Wehrheim im Taunus.

1528 führte der Mitlandesherr Philipp der Großmütige (dem ein Viertel des Amtes Wehrheim gehörte) die lutherische Lehre ein. Auch der Mitlandesherr Wilhelm von Nassau-Dillenburg war Anhänger der Reformation, stand aber loyal zum (katholischen) Kaiser. Das Kloster Thron wurde daher nicht aufgehoben, sondern bestand unter widrigen Umständen weiter. Prediger in der Nikolauskapelle des Klosters wurde der spätere lutherische Pfarrer von Wehrheim, Konrad Eifert. Nach dem Tod der Äbtissin Elisabeth von Waldersdorf 1561 wurde Margarete von Hattstein Vorsteherin des Klosters. Unter Johann VI. Nassau-Dillenburg verschärfte sich die Situation des Klosters weiter. Da Kurtrier inzwischen Mitlandesherr geworden war, war eine Aufhebung der Klosters undenkbar. Johann VI. verhinderte aber die Aufnahme neuer Nonnen und das Kloster verödete zunehmend. Zum Amtsantritt von Margarete von Hattstein gab es im Kloster nur noch drei Novizinnen und die 14-jährige uneheliche Tochter des Johann von Hattstein. Mit dem Tod von Margarete von Hattstein hatte Nassau-Dillenburg das Ziel erreicht und das Kloster wurde aufgelöst.

Ihre Grabplatte ist erhalten und in einer nach 1872 erbauten Scheune eingemauert.[1]

  • Heinz-Peter Mielke: Die Niederadligen von Hattstein, ihre politische Rolle und soziale Stellung. Zur Geschichte einer Familie der mittelrheinischen Reichsritterschaft von ihren Anfängen bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges mit einem Ausblick bis auf das Jahr 1767. Historische Kommission für Nassau : Wiesbaden 1977. ISBN 978-3-922244-29-5, S. 366.
  • Johanna Koppenhöfer: Wehrheim-Wirena – Die Chronik. 2009, ISBN 978-3-00-028403-8, S. 44–45.

Einzelnachweise

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  1. Margaretha von Hattstein um 1576, Thron. Grabdenkmäler in Hessen bis 1650 (Stand: 6. Januar 2006). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 22. April 2022.