Markus Feldenkirchen
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Markus Feldenkirchen (* 1. September 1975 in Bergisch Gladbach) ist ein deutscher Journalist, Schriftsteller, Filmemacher und Podcaster. Seit 2004 arbeitet er beim Spiegel.
Leben und Ausbildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Markus Feldenkirchen studierte nach seinem Abitur am Albertus-Magnus-Gymnasium Bensberg in Bergisch Gladbach Politikwissenschaft, Geschichte und Literaturwissenschaften an der Universität Bonn und der New York University. Darauf folgte eine Ausbildung bei der Deutschen Journalistenschule in München, die er 2001 abschloss.
Journalistische Tätigkeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von 2001 bis 2004 war Feldenkirchen Parlamentskorrespondent der Berliner Tageszeitung Tagesspiegel. 2004 wechselte er ins Hauptstadtbüro des Wochenmagazins Der Spiegel, wo er zunächst als Redakteur, ab 2006 als Reporter für Politik und ab 2007 als stellvertretender Leiter arbeitete. Vom Sommer 2010 an bekleidete er die Position des Autors im Hauptstadtbüro des Spiegel.[1] Im Jahr 2014 wurde er US-Korrespondent des Magazins mit Sitz in Washington, D.C.[2] Im September 2012 lief Feldenkirchens erster Film im deutschen Fernsehen, eine 45-minütige Dokumentation über Leben und Karriere von Wolfgang Schäuble (Titel Es ist, wie es ist).[3]
Die letzten fünf Monate des Bundestagswahlkampfs 2017 begleitete Feldenkirchen den SPD-Politiker Martin Schulz auf fünfzig Terminen und veröffentlichte nach der Wahl die daraus entstandene Reportage im Spiegel. Das im November 2016 erschienene Porträt im New Yorker über einige der letzten Amtstage Barack Obamas diente dafür als Vorbild.[4][5]
Bei ihrer Bewerbung für den Parteivorsitz der SPD als Doppelspitze begleitete Feldenkirchen Karl Lauterbach und Nina Scheer vom 4. September 2019 bis 12. Oktober 2019 zu vielen Regionalkonferenzen der SPD-Basis und veröffentlichte seine Reportage im Spiegel am 26. Oktober 2019.[6]
Seit 2020 begegnet er in seinem ARD- und WDR-Fernsehformat Konfrontation: Markus Feldenkirchen trifft... jeweils einer prominenten Persönlichkeit aus der Politik.[7][8][9][10][11] Feldenkirchen ist regelmäßiger Moderator des Podcasts Apokalypse & Filterkaffee.[12] Seit 2022 moderiert er wöchentlich zusammen mit Yasmine M’Barek die Dienstagsausgabe des Podcasts. Von 2021 bis 2022 lieferte er sich wöchentlich ein Rededuell mit seiner Kollegin Dagmar Rosenfeld in der Phoenix-Sendung Rosenfeld/Feldenkirchen.
Schriftstellerische Tätigkeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]2010 veröffentlichte Feldenkirchen im Verlag Kein & Aber seinen Debütroman Was zusammengehört. Er handelt von einem erfolgreichen, aber unglücklichen Banker, der durch den Erhalt eines Briefes an seine erste Liebe erinnert wird. Der Roman traf bei der Kritik auf ein positives Echo.[13][14][15][16] Im Sommer 2013 erschien sein zweiter Roman, Keine Experimente, die Geschichte eines konservativen Mannes, der sich in eine unabhängige junge Frau verliebt und dadurch sein Wertegerüst ins Wanken bringt. Auch dieser Roman wurde positiv aufgenommen.[17][18][19]
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Was zusammengehört, Roman, Kein & Aber, Zürich 2010, ISBN 978-3-0369-5575-9.; als Taschenbuch: Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2012, ISBN 978-3-499-25763-6.
- Keine Experimente, Roman, Kein & Aber, Zürich 2013, ISBN 978-3-0369-5671-8.
- Die Schulz-Story. Ein Jahr zwischen Höhenflug und Absturz. DVA, München 2018, ISBN 978-3-421-04821-9.
- als Hörbuch: Die Schulz-Story. Ein Jahr zwischen Höhenflug und Absturz. John Verlag, München 2018, ISBN 978-3-942057-94-3.
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2002 und 2015 wurde Feldenkirchen mit dem deutsch-amerikanischen Arthur F. Burns-Preis geehrt[20]
- 2007 Axel-Springer-Preis für junge Journalisten in der Kategorie „Print“ für den Artikel „1 plus 1 = null“[21]
- 2008 2. Preisträger des Transatlantischen Journalistenpreises USable[22]
- 2011 erhielt Feldenkirchen zusammen mit zehn weiteren Redakteuren des Spiegel den Henri Nannen Preis in der Kategorie „Besonders verständliche Berichterstattung (beste Dokumentation)“ für das Stück „Ein deutsches Verbrechen“ über den Luftangriff bei Kundus.[23][24]
- 2017 Journalist des Jahres des Medium Magazins[25]
- 2018 Nannen Preis für die beste Reportage (Egon-Erwin-Kisch-Preis) für Mannomannomann[26][27]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Markus Feldenkirchen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Markus Feldenkirchen bei IMDb
- Kurzvorstellung des Autors auf der Verlagshomepage
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ www.spiegelgruppe.de. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 28. Dezember 2014; abgerufen am 22. Dezember 2017.
- ↑ meedia.de. Abgerufen am 22. Dezember 2017.
- ↑ phoenix Presse – Erstausstrahlung – Es ist, wie es ist – Wolfgang Schäuble wird 70. 7. September 2012, abgerufen am 11. März 2017.
- ↑ Markus Feldenkirchen: Die Martin-Schulz-Story. In: Der Spiegel. 29. September 2017, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 13. Oktober 2023]).
- ↑ Stephan Haselberger: Fassungslosigkeit in der SPD. In: Der Tagesspiegel. 3. Oktober 2017 (tagesspiegel.de).
- ↑ Markus Feldenkirchen: Willy werden. Karl Lauterbach kämpfte mit linken Positionen dafür, Parteivorsitzender zu werden – eine Nahaufnahme. In: Der Spiegel. Nr. 44, 26. Oktober 2019, ISSN 2195-1349, S. 36–43 (spiegel.de).
- ↑ Konfrontation - Markus Feldenkirchen trifft Armin Laschet. In: Crew United. Lutz und Zenglein GbR, abgerufen am 16. November 2023.
- ↑ Konfrontation - Markus Feldenkirchen trifft Robert Habeck. In: Crew United. Lutz und Zenglein GbR, abgerufen am 16. November 2023.
- ↑ Konfrontation - Markus Feldenkirchen trifft Karl Lauterbach. In: Crew United. Lutz und Zenglein GbR, abgerufen am 16. November 2023.
- ↑ Konfrontation: Markus Feldenkirchen trifft Sahra Wagenknecht. In: Das Erste. Abgerufen am 15. November 2023.
- ↑ Konfrontation - Markus Feldenkirchen trifft Hendrik Wüst. In: crew united. Abgerufen am 12. Juni 2024.
- ↑ Micky Beisenherz & Studio Bummens: Angst essen Wähler auf (die früheste Wahlanalyse ever mit Markus Feldenkirchen). Abgerufen am 23. September 2021.
- ↑ Thomas Andre: Und in der Ferne röhrt der Damhirsch. In: abendblatt.de. 6. August 2010, abgerufen am 18. Dezember 2014.
- ↑ Rezension auf sf-magazin.de zuletzt abgerufen am 22. August 2010. ( vom 16. August 2010 im Internet Archive)
- ↑ Anja Hirsch: Romandebüt: Küsse fallen wie Mauern. In: fr-online.de. 2. September 2010, abgerufen am 18. Dezember 2014.
- ↑ Goldstück vom 5. Oktober 2010 ( vom 24. August 2011 im Internet Archive)
- ↑ www.wdr2.de ( vom 12. Juli 2013 im Internet Archive)
- ↑ Markus Feldenkirchen: "Keine Experimente". In: hr-online.de. 3. Juli 2013, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 4. Oktober 2013; abgerufen am 11. März 2017.
- ↑ Markus Schwering: „Keine Experimente“ von Markus Feldenkirchen: Ein Abgeordneter taucht ab. In: Kölner Stadt-Anzeiger. (ksta.de [abgerufen am 11. März 2017]).
- ↑ Journalistenpreis des Auswärtigen Amtes. Abgerufen am 22. Dezember 2017.
- ↑ Axel-Springer-Preis für Junge Journalisten. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 14. Oktober 2016; abgerufen am 22. Dezember 2017.
- ↑ www.koerber-stiftung.de. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 30. März 2012; abgerufen am 22. Dezember 2017.
- ↑ Ehrung: SPIEGEL-Redakteure mit Nannen-Preisen ausgezeichnet. In: Spiegel Online. 6. Mai 2011, abgerufen am 18. Dezember 2014.
- ↑ Henri-Nannen-Preise 2011. In: Tagesspiegel. 7. Mai 2011 (archive.org).
- ↑ Auszeichnung zum Journalist des Jahres 2017. 21. Dezember 2017, abgerufen am 22. Dezember 2017.
- ↑ NANNEN PREIS 2018. Nominierte und Preisträger ( vom 18. April 2018 im Internet Archive)
- ↑ Nannen-Preis für Markus Feldenkirchen. Artikel vom 12. April 2018, abgerufen am 18. April 2018.
Personendaten | |
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NAME | Feldenkirchen, Markus |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Journalist und Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 1. September 1975 |
GEBURTSORT | Bergisch Gladbach |