Meinrad Dreher (Orgelbauer)
Van Wikipedia, de gratis encyclopedie
Meinrad Dreher (* 30. Januar 1763 in Illereichen; † 13. März 1838 ebenda) war deutscher Orgelbauer, der in Oberschwaben wirkte.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Biografisch ist über Dreher wenig bekannt. Er wuchs als Sohn eines Schreiners auf und erlernte das Orgelbauhandwerk bei Meinrad Ellenrieder in Mindelheim.[1] Zudem war er mindestens acht Jahre bei Johann Nepomuk Holzhey tätig. Um 1790 trat Dreher als Meistergeselle zusammen mit Holzhey beim Umbau der Hauptorgel in Kloster Obermarchtal auf.[2] 1790 machte Dreher sich in seiner Geburtsstadt als Orgelbauer selbstständig.
Sein Sohn Joseph Anton Dreher (1794–1849) erlernte ebenfalls den Orgelbau und übernahm die väterliche Werkstatt.
Werkliste
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Liste gibt alle bisher von Dreher bekannten Werke wieder.[3]
Jahr | Ort | Gebäude | Bild | Manuale | Register | Bemerkungen |
---|---|---|---|---|---|---|
1790 | Illereichen | Umbau | ||||
1798 | Dietershofen | Hl. Dreifaltigkeit | Vollendung eines Orgelneubaus | |||
1801 | Oberroth | St. Stephan | Neubau; nicht erhalten | |||
1807 | Alberweiler | St. Ulrich | I | 7 | Neubau | |
1814 | Zwiefalten | Münster | II/P | 23 | Reparatur und Überführung der Chororgel von Joseph Gabler an die Stelle der Hauptorgel[4] | |
1828 | Memmingen | St. Martin | II/P | 24 | Renovierungsumbau der Orgel von Andreas Schneider; Pedalerweiterung um zwei Zungenstimmen[5] → Orgel von St. Martin (Memmingen) | |
1832 | Mindelheim | Mariä Verkündigung | II | 18 | Reparatur und Erweiterung des Pedals um zwei Register, zusammen mit seinem Sohn Joseph Anton Dreher; Gehäuse eines unbekannten Orgelbauers von 1722 erhalten; mehrere Umbauten → Artikel: Orgel |
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Georg Brenninger, Gerhard Rieger: Orgeln in Schwaben. Bruckmann, München 1986, ISBN 3-7654-2001-8.
- Hermann Fischer, Theodor Wohnhaas: Historische Orgeln in Schwaben. Schnell & Steiner, München 1982, ISBN 3-7954-0431-2.
- Hermann Fischer, Theodor Wohnhaas: Lexikon süddeutscher Orgelbauer. Florian Noetzel Verlag, Heinrichshofen-Bücher, Wilhelmshaven 1994, ISBN 3-7959-0598-2.
- Ulrich Höflacher: Johann Nepomuk Holzhey: Ein oberschwäbischer Orgelbauer. Oberschwäbische Verlagsanstalt, Ravensburg 1987, ISBN 3-926891-01-7, S. 18 (Veröffentlichung der Gesellschaft der Orgelfreunde 121).
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Georg Brenninger, Gerhard Rieger: Orgeln in Schwaben. Bruckmann, München 1986, ISBN 3-7654-2001-8, S. 91.
- ↑ Ulrich Höflacher: Johann Nepomuk Holzhey: Ein oberschwäbischer Orgelbauer. Oberschwäbische Verlagsanstalt, Ravensburg 1987, ISBN 3-926891-01-7, S. 18, 47, 82, 180 (Veröffentlichung der Gesellschaft der Orgelfreunde 121).
- ↑ Hermann Fischer, Theodor Wohnhaas: Lexikon süddeutscher Orgelbauer. Florian Noetzel Verlag, Heinrichshofen-Bücher, Wilhelmshaven 1994, ISBN 3-7959-0598-2, S. 70.
- ↑ Alfred Reichling (Hrsg.): Mundus Organorum. Festschrift Walter Supper. Merseburger, Berlin 1978, S. 190, 202.
- ↑ Balthasar von Ehrhart: Geschichtliche Beschreibung der protestantischen Haupt-Pfarrkirche zu St. Martin in Memmingen. Fischach, Memmingen 1846, S. 104f eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
Personendaten | |
---|---|
NAME | Dreher, Meinrad |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Orgelbauer |
GEBURTSDATUM | 30. Januar 1763 |
GEBURTSORT | Illereichen |
STERBEDATUM | 13. März 1838 |
STERBEORT | Illereichen |