Michael Lindemann

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Michael Lindemann (* 1975 in Nordhorn) ist ein deutscher Jurist und Professor.

Nach seinem Studium Rechtswissenschaft an der Universität Bielefeld wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl von Stephan Barton sowie am Institut für Anwalts- und Notarrecht der Universität Bielefeld. 2002 begann er sein Referendariat am Landgericht Wuppertal und wurde im selben Jahr wissenschaftlicher Mitarbeiter von Helmut Frister an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.

2003 erfolgte die Promotion an der Universität Bielefeld. Im Jahre 2004 wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Rechtstatsachenforschung und Kriminalpolitik. 2006 wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Bundesverfassungsgericht im Dezernat von Gertrude Lübbe-Wolff.

Ab 2008 war Lindemann erneut Mitarbeiter von Helmut Frister als akademischer Rat a. Z. 2012 erfolgte die Habilitation und Erteilung der Lehrbefugnis für die Fächer Strafrecht, insbesondere Wirtschaftsstrafrecht und Medizinstrafrecht, Strafprozessrecht, Kriminologie und Strafvollzugsrecht durch die Juristische Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Im selben Jahr übernahm Lindemann erst die Vertretung der Professur für Straf- und Strafprozessrecht, Wirtschaftsstrafrecht und Völkerstrafrecht an der Universität Augsburg, um sodann Inhaber der Professur für Strafrecht und Strafprozessrecht, Wirtschaftsstrafrecht und Umweltstrafrecht zu werden.

Seit April 2014 hat Lindemann den Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht und Kriminologie an der Universität Bielefeld inne. Daneben ist er Dozent im medizinrechtlichen Master-Studiengang des Instituts für Rechtsfragen der Medizin an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, verantwortliches Redaktionsmitglied der Zeitschrift Recht & Psychiatrie, Mitherausgeber und Mitglied der Redaktion der Zeitschrift für Medizinstrafrecht sowie Mitglied der Arbeitsgruppe Ethik der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin.[1]

  • Helmut Frister, Michael Lindemann, Alexander Peters: Arztstrafrecht. Umfassende Darstellung der einschlägigen Tatbestände des Arztstrafrechts; C.H. Beck, München 2011, ISBN 978-3-406-61962-5.
  • Stephan Barton, Fritz Jost, Michael Lindemann, Thorsten Schumacher: Anwaltsorientierung im rechtswissenschaftlichen Studium, Bestandaufnahme universitärer Ausbildungskonzepte in Deutschland; Verlag Dr. Kovac, Hamburg 2000, ISBN 978-3-8300-0200-0.
  • Michael Lindemann: Die Sanktionierung unbotmäßigen Patientenverhaltens. Disziplinarische Aspekte des psychiatrischen Maßregelvollzuges; De Gruyter; Berlin 2004; ISBN 978-3-89949-145-6.
  • Otto Backes, Michael Lindemann: Staatlich organisierte Anonymität als Ermittlungsmethode bei Korruptions- und Wirtschaftsdelikten; C.F. Müller, Heidelberg 2006, ISBN 978-3-8114-5222-0.
  • Michael Lindemann, Rudolf Ratzel: Brennpunkte des Wirtschaftsstrafrechts im Gesundheitswesen; Nomos Verlag, Baden-Baden 2010, ISBN 978-3-8329-5824-4.
  • Manuela Dudeck, Johannes Kaspar, Michael Lindemann: Verantwortung und Zurechnung im Spiegel von Strafrecht und Psychiatrie; Nomos Verlag, Baden-Baden 2014, ISBN 978-3-8487-1178-9.
  • Michael Lindemann: Voraussetzungen und Grenzen legitimen Wirtschaftsstrafrechts. Eine Untersuchung zu den materiell- und prozessrechtlichen Problemen der strafrechtlichen Aufarbeitung von Wirtschaftskriminalität; Mohr Siebeck Verlag, Tübingen 2012, ISBN 978-3-16-151869-0.

Einzelnachweise

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  1. Homepage der Universität Bielefeld, Lehrstuhl Lindemann