Nattheim

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Wappen Deutschlandkarte
Nattheim
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Nattheim hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 42′ N, 10° 14′ OKoordinaten: 48° 42′ N, 10° 14′ O
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Stuttgart
Landkreis: Heidenheim
Höhe: 560 m ü. NHN
Fläche: 44,99 km2
Einwohner: 6533 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 145 Einwohner je km2
Postleitzahl: 89564
Vorwahlen: 07321, 07326, 07327Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: HDH
Gemeindeschlüssel: 08 1 35 026
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Fleinheimer Straße 2
89564 Nattheim
Website: www.nattheim.de
Bürgermeister: Norbert Bereska
Lage der Gemeinde Nattheim im Landkreis Heidenheim
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Karte
Nattheim, Luftaufnahme (2016)
Nattheim

Nattheim (schwäbisch: Nadda) ist eine Gemeinde im Landkreis Heidenheim in Baden-Württemberg. Sie gehört zur Region Ostwürttemberg.

Geographische Lage

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Nattheim liegt am Rande des Härtsfelds zwischen der Kreisstadt Heidenheim an der Brenz und der Gemeinde Dischingen.

Gemeindegliederung

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Zur Gemeinde Nattheim gehören folgende ehemals selbstständige Gemeinden mit ihren damaligen sechs Ortsteilen:[2]

  • Auernheim mit dem Weiler Steinweiler und dem Gehöft Waldzierter Hof sowie den abgegangenen Ortschaften Auerntaler Hof und Mittelhof.
  • Fleinheim mit der abgegangenen Ortschaft Walkendorf.
  • Nattheim mit dem Gehöft Wahlberg sowie den abgegangenen Ortschaften Gebstetten und St. Stephan.

Flächenaufteilung

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Nach Daten des Statistischen Landesamtes, Stand 2014.[3]

Nattheim war Siedlungsstätte der Kelten, am östlichen Ortsrand liegt eine Viereckschanze, deren Wälle erhalten sind. Nattheim wurde erstmals 1050 in einer Urkunde von Kaiser Heinrich III. erwähnt. Damals lag der Ort im Herzogtum Schwaben. Seit dem Spätmittelalter unterstand Nattheim der Herrschaft Heidenheim, die von 1450 bis 1503 zu Bayern-Landshut gehörte. 1504 fiel Nattheim ans Herzogtum Württemberg zurück. Bei der Umsetzung der neuen Verwaltungsgliederung im 1806 gegründeten Königreich Württemberg blieb die jahrhundertealte Zugehörigkeit von Nattheim zum Oberamt Heidenheim unberührt. Bei der Verwaltungsreform während der NS-Zeit in Württemberg 1938 wurde aus dem Oberamt der Landkreis Heidenheim. 1945 wurde der Ort Teil der Amerikanischen Besatzungszone und gehörte somit zum neu gegründeten Land Württemberg-Baden, das 1952 im jetzigen Bundesland Baden-Württemberg aufging.

Am 1. Februar 1972 wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Auernheim und Fleinheim eingegliedert.

Einwohnerentwicklung

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Die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand sind Schätzungen, Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg (nur Hauptwohnsitze).

Jahr Einwohner
1. Dezember 1871 1 2058
1. Dezember 1880 1 1999
1. Dezember 1890 1 1838
1. Dezember 1900 1 1733
1. Dezember 1910 1 1694
16. Juni 1925 1 1807
16. Juni 1933 1 1881
17. Mai 1939 1 1943
13. September 1950 1 2716
6. Juni 1961 1 3314
Jahr Einwohner
27. Mai 1970 1 4400
31. Dezember 1980 5337
25. Mai 1987 1 5576
31. Dezember 1990 5807
31. Dezember 1995 6175
31. Dezember 2000 6315
31. Dezember 2005 6370
31. Dezember 2010 6220
31. Dezember 2015 6241
31. Dezember 2020 6291
Jahr Einwohner
31. Dezember 2021 6278[4]

Auernheim wurde erstmals 1258 urkundlich erwähnt. Seit 1297 gehörte es dem Kloster Neresheim und wurde 1810 von Bayern an das Königreich Württemberg abgetreten.

Fleinheim wurde zuerst 1277 urkundlich erwähnt. Es gehörte damals zum Besitz der Grafen von Helfenstein. 1504 kam der Ort an das Herzogtum Württemberg.

Steinweiler wurde 1775 von Siedlern, welche die Kalksteine, die dort sehr zahlreich vorhanden sind, für den Bau des Klosters Neresheim benötigten, als Siedlung von Steinhauern erbaut. 1810 kam es zum Königreich Württemberg.

Heute ist es ein kleines Dorf mit ca. 350 Einwohnern. In Steinweiler gibt es, neben einem Steinmetz, eine Kapelle (katholisch), ein Feuerwehrhaus mit eigenem Fahrzeug und ein Bürgerhaus. Die Kinder Steinweilers gehen nach Auernheim in den Kindergarten und in die Grundschule. Die weiterführenden Schulen sind in Nattheim, Neresheim und Heidenheim.

Die Steinbrüche im Naturschutzgebiet sind schon seit längerer Zeit stillgelegt. Das Gelände ist heute ein Ausflugsziel. Unter anderem verfügt es über eine Four Cross Strecke auf der Rennen der European FourCross Series ausgetragen werden.

In Nattheim wird der Gemeinderat nach dem Verfahren der unechten Teilortswahl gewählt. Dabei kann sich die Zahl der Gemeinderäte durch Überhangmandate verändern. Der Gemeinderat in Nattheim besteht nach der letzten Wahl aus den 19 (2019: 18) gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt. Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte zu folgendem Ergebnis.[5]

Parteien und Wählergemeinschaften %
2024
Sitze
2024
%
2019
Sitze
2019
Kommunalwahl 2024
 %
70
60
50
40
30
20
10
0
61,19 %
38,81 %
n. k. %
BWV/CDU
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2019
 %p
   2
   0
  −2
  −4
+1,19 %p
+0,61 %p
−1,8 %p
BWV/CDU
BWV/CDU Bürgerliche Wählervereinigung/Christlich Demokratische Union Deutschlands 61,19 12 60,0 11
UWV Unabhängige Wählervereinigung (2019: SPD/Unabhängige) 38,81 7 38,2 7
AfD Alternative für Deutschland 1,8 0
gesamt 100,0 19 100,0 18
Wahlbeteiligung 61,54 % 59,2 %


Am 1. Januar 2018 wurde Norbert Bereska (parteilos) bei einer Wahlbeteiligung von 35,3 % mit 96,3 % der Stimmen im Amt bestätigt.

Wappen der Gemeinde Nattheim
Wappen der Gemeinde Nattheim
Blasonierung: „In Grün eine eingebogene silberne (weiße) Spitze, belegt mit einem achtspeichigen grünen Rad, begleitet vorne von einem silbernen (weißen) Bergmannshammer (Spitze innen), hinten von einer silbernen (weißen) Garnspule, von der oben eine silberne (weiße) Garnschleife ausgeht.“[6]
Wappenbegründung: Von 1912 an verwendete die Gemeinde ein Stempelbild, das einen an den vier Ecken von je einem Baum begrenzten Garten zeigt, der die Buchstaben NH und sieben Dreiecke beziehungsweise Lindenblätter enthält. Es bezog sich auf die Ortslage inmitten von Wäldern und Hügeln. Das verliehene Wappen weist mit seinem grünen Schildgrund auf die Landwirtschaft und den Waldreichtum hin, während der Bergmannshammer und die Garnspule an die Tätigkeiten früherer Einwohner als Bergknappen und Weber erinnert. Die silberne Spitze mit dem Rad wird auf die alte Handelsstraße Zürich-Nördlingen-Nürnberg bezogen.

Partnerschaften

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Nattheim unterhält seit 1991 partnerschaftliche Beziehungen zur Gemeinde Breitenbrunn/Erzgeb. in Sachsen.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Die Gemeinde ist durch die 2,5 km entfernte Abfahrt Heidenheim der A 7 (WürzburgUlm) an das überregionale Fernstraßennetz angebunden.

Ansässige Unternehmen

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Die Privatbrauerei Schlumberger ist seit 1847 in Nattheim ansässig.

Bildungseinrichtungen

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Mit der Wiesbühlschule besteht eine Grundschule in Nattheim. Außerdem gibt es in Auernheim eine reine Grundschule.

Freizeit- und Sportanlagen

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Das Bike-Team Steinweiler (BTS) hat 2005 eine Biker-Bahn im Ortsteil Steinweiler gebaut. Das Grundstück wurde von der Gemeinde Nattheim zur Verfügung gestellt. Der Bau wurde von der Steinweiler Jugend in Eigeninitiative durchgeführt. 2007 wurde die Strecke auf ca. 3000 m² vergrößert.[7] Außerdem ist in Nattheim ein Hallenbad (Ramensteinbad) vorhanden. Des Weiteren gibt es eine Turnhalle (Ramensteinhalle), Fußballplätze (Halde und im Tal), sowie Tennisplätze und im Winter eine Skianlage mit Lift.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Ramensteinhöhle

Nattheim liegt an der Schwäbischen Albstraße, die an vielen Sehenswürdigkeiten vorbeiführt.

Der Albschäferweg durchzieht als Wanderweg die Nattheimer Gemarkung.

Das Naturschutzgebiet Zwing wartet neben vielen seltenen Tieren und Pflanzen seit Ende 2022 auch mit einer Ansiedelung des Wisents auf.[8]

Das Museum in der Alten Schule zeigt Funde von rund 130 Millionen Jahre alten Korallen. Im Dachgeschoss der Alten Schule befindet sich eine große Modelleisenbahn der Privaten Modelleisenbahner Nattheim.

Persönlichkeiten

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Söhne und Töchter der Gemeinde

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Sonstige Personen, die mit der Gemeinde verbunden waren

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  • Gemeinde Nattheim. In: Christoph Friedrich von Stälin (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Heidenheim (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 19). Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart / Tübingen 1844, S. 258–263 (Volltext [Wikisource]).
Commons: Nattheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2023 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverbände Franken und Ostwürttemberg. Kohlhammer, Stuttgart 1980, ISBN 3-17-005708-1, S. 609–611.
  3. Statistisches Landesamt, Fläche seit 1988 nach tatsächlicher Nutzung für Nattheim.
  4. Nattheim (Heidenheim, Baden-Württemberg, Deutschland) - Einwohnerzahlen, Grafiken, Karte, Lage, Wetter und Web-Informationen. Abgerufen am 22. Juli 2023.
  5. Wahlinformationen des Kommunalen Rechenzentrums Stuttgart
  6. Wappenbeschreibung bei leo bw – landeskunde entdecken online; abgerufen am 21. Februar 2024
  7. Die Geschichte unseres Bike Teams, Bike-Team Steinweiler.
  8. Viktor Turad: Der Wisent soll zurück aufs Härtsfeld. Abgerufen am 4. Mai 2021.