Niederstimm

Van Wikipedia, de gratis encyclopedie

Niederstimm
Koordinaten: 48° 43′ N, 11° 28′ OKoordinaten: 48° 43′ 0″ N, 11° 28′ 27″ O
Einwohner: 766 (1. Mai 2019)[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1971
Postleitzahl: 85077
Vorwahl: 08459
Filialkirche St. Ignaz in Niederstimm
Filialkirche St. Ignaz in Niederstimm

Niederstimm ist seit 1971 ein Ortsteil des Marktes Manching im nördlichen Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm. Bis 31. Dezember 1970 war das Kirchdorf der Sitz der gleichnamigen Gemeinde.

Niederstimm ist an der Brautlach gelegen und grenzt mittlerweile westlich an die Donaufeld-Siedlung des Kernorts Manching an.

Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1086 und findet sich in den Traditionen des Klosters Münchsmünster, wo ein Ratolf von „Stinno“ aufgeführt ist. Niederstimm zählte bis zur Oberbayerischen Teilung von 1310 zwischen den Herzögen Rudolf und Ludwig von Bayern zum Amt Vohburg im Herzogtum Bayern-München. Nach dem Teilungsvertrag gehörte der Ort (der damals noch als Stimm bezeichnet wurde) zum Amt Ingolstadt im Herzogtum Bayern-Ingolstadt und ab 1522 nach der Gründung der Jungen Pfalz zum Amt Reichertshofen.[2] Entsprechend mussten die Einwohner mehrfach die Konfession wechseln.[3] 1742 starb die Hauptlinie der Neuburger Pfalzgrafen aus, der Zweig Pfalz-Sulzbach des Hauses Neuburg trat die Nachfolge an. 1777 beerbten diese auch die bayerischen Wittelsbacher, womit der Ort wieder zu Bayern gehörte. Die 1818 mit dem zweiten Gemeindeedikt begründete Ruralgemeinde (ab 1835: Landgemeinde) Niederstimm (im Landkreis Ingolstadt) hatte keine weiteren Ortsteile und wurde am 1. Januar 1971 im Zuge der Gebietsreform in Bayern in die Marktgemeinde Manching eingegliedert.[4]

Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Folgende Baudenkmäler sind in der Denkmalliste gelistet:[5]

  • Katholische Filialkirche St. Ignaz: im Kern spätromanisch, wohl 13. Jahrhundert, Turmausbau 15. Jahrhundert, Barockisierung Ende 17. Jahrhundert
  • Grenzstein des ehemaligen Pflegamtes Reichertshofen

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Zahlen und Fakten auf www.manching.de, abgerufen am 23. Mai 2020.
  2. Niederstimm auf www.manching.de, abgerufen am 23. Mai 2020.
  3. Mal katholisch, mal evangelisch. Aus politischen Gründen mussten die Niederstimmer ihren Glauben wechseln. Donaukurier vom 9. November 2017, abgerufen am 23. Mai 2020.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 586 und 587 (und 587 Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  5. Denkmalliste für Manching (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege