Linux Foundation
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Linux Foundation | |
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Rechtsform | Gemeinnütziges Konsortium |
Gründung | 21. Januar 2007 |
Sitz | USA |
Vorläufer | OSDL und FSG |
Zweck | Förderung von Linux und quelloffene Software |
Geschäftsführung | Jim Zemlin |
Website | www.linuxfoundation.org |
Die Linux Foundation ist ein Zusammenschluss der Open Source Development Labs (OSDL) und der Free Standards Group (FSG). Ziel des gemeinnützigen Konsortiums ist es, das Wachstum von Linux zu unterstützen und zu fördern. Die Linux Foundation fördert die Zusammenarbeit unter Entwicklern aus der Industrie, Wissenschaft und freiberuflichen Entwicklern zur Schaffung von unter anderem standardisierten Open Source Software- und Hardwarelösungen, welche durch jedermann unbeschränkt nutzbar sind.
Der Linux Foundation gehören über 1200 Mitglieder[1] aus den IT-Bereichen Hardware, Software, Netzwerk und Telekommunikation an. Während der Entwicklungskosten-Wert der "Collaborative Projects" 2015 noch auf 5 Milliarden $[2] geschätzt wurde, erreichte er im September 2017 15,6 Milliarden $.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 21. Januar 2007 wurde die Linux Foundation aus einem Zusammenschluss der „Open Source Development Labs“ (OSDL) und der „Free Standards Group“ gegründet.[3]
Im September 2009 traten der Linux Foundation der Mikroprozessor-Hersteller VIA Technologies,[4] der Mikroprozessor-Architekt ARM Limited[5] und der Software-Hersteller Citrix[6] sowie weitere Mitglieder bei.
Im August 2010 trat unter anderem der Software-Entwickler Qualcomm Innovation Center (QuIC) bei.[7]
Im Juli 2011 trat Toyota als erster großer Automobilhersteller der Linux Foundation bei.[8] Die Mikroblogging-Plattform Twitter trat der Foundation im August 2012 bei.[9]
Im November 2016 trat Microsoft mit einer Platin-Mitgliedschaft der Linux Foundation bei.[10][11]
Aufgaben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Neben der Standardisierung sind der rechtliche Schutz von Open-Source-Entwicklern, die Bezahlung wichtiger Linux-Entwickler wie etwa Linus Torvalds[12] oder Greg Kroah-Hartman, die Bereitstellung eines neutralen Forums zur Zusammenarbeit zwischen Linux-Unternehmen und der Schutz und die Verwaltung der Marke Linux die Hauptaufgaben der Linux Foundation.
Arbeitsgruppen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Neben der bekanntesten Arbeitsgruppe, der Linux Standard Base, gibt es noch weitere Arbeitsgruppen, die sich mit einer Standardisierung beschäftigen. So arbeitet die Gruppe OpenI18n an einer Basis für die sprachliche Internationalisierung von Programmen und Distributionen, um diese später wiederum einfacher zu lokalisieren. Die Arbeitsgruppe OpenPrinting beschäftigt sich mit den Ansprüchen an professionelle Drucker-Lösungen wie Management, Verlässlichkeit, Sicherheit, Skalierbarkeit usw., während die Gruppe Accessibility Standards definiert, um den Zugang zu Linux-Systemen auch Menschen mit Behinderungen zu ermöglichen. Um das "obere Ende" des Leistungsspektrums modernen Rechnens mit Linux kümmert sich die openHPC-Initiative. Die Cloud Native Computing Foundation (CNCF) ist ein Projekt zur Förderung von Cloud Computing, Microservices und Containervirtualisierung.
Andere, teilweise kleinere Arbeitsgruppen beschäftigen sich jeweils mit anderen Teilbereichen zum Gesamtthema Standardisierung von Linux.
Mitglieder und Finanzierung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Finanzierung der Linux Foundation geschieht größtenteils über Mitgliedsbeiträge.
Die Linux Foundation teilt ihre Mitglieder nach Jahresbeitrag in Platinum, Gold und Silver Members ein. Stand 1. Januar 2023 gehören dazu die folgenden Unternehmen und Forschungseinrichtungen:[13]
- 14 Platinum-Mitglieder: Ericsson, Fujitsu, Hitachi, Huawei, Intel, Meta, Microsoft, NEC, Oracle, Qualcomm, Red Hat, Samsung, Tencent, VMware
- 19 Gold-Mitglieder: Accenture, Alibaba Cloud, AT&T, Baidu, BlackRock, Cardano Foundation, Cisco, Citrix, Dell Technologies, Google, Panasonic, Refinitiv, Renesas, Sony, Toshiba, Toyota, Uber, Verizon, WeBank
- sowie 1285 Silver-Mitglieder.
Zertifizierungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 2016 bietet die Linux Foundation als Weiterentwicklung des „Massively Open Online Course“ (MOOC) „Introduction to Linux“ mehrere Zertifikate[14] an:
- Linux Foundation Certified System Administrator (LFCS)
- Bescheinigt „Kenntnisse mittleren Levels zur Administration und zum Troubleshooting in Linux-Umgebungen“[15]
- Linux Foundation Certified Engineer (LFCE)
- Bescheinigt Kenntnisse in der Entwicklung und Implementierung von Systemarchitekturen.
- Certified OpenStack Administrator (COA)
- Bescheinigt Kenntnisse der OpenStack-Softwareplattform
- Cloud Foundry Certified Developer (CFCD)
- Prüft Kenntnisse im Erstellen von nativen Applikationen für die Cloud-Foundry-Platform as a Service.
- Certified Hyperledger Fabric Administrator (CHFA)
- Bescheinigt Kenntnisse im sicheren Erstellen eines kommerziellen Hyperledger Fabric Netzwerkes
- Certified Hyperledger Sawtooth Administrator (CHSA)
- Bescheinigt Kenntnisse im sicheren Erstellen eines kommerziellen Hyperledger Sawtooth[16] Netzwerkes
- Certified Kubernetes Administrator (CKA)
- Bescheinigt Kenntnisse in der Administration von Kubernetes
- Certified Kubernetes Application Developer (CKAD)
- Bescheinigt Kenntnisse in der Entwicklung und Konfiguration von nativen Anwendungen für Kubernetes
Die Examina werden am heimischen PC via Browser (mit angeschlossener Webcam und Mikrofon) abgelegt. Zur Vorbereitung existieren ein Handbuch und ein „Certification Preparation Guide“.[15]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- The Linux Foundation (englisch) – offizielle Webpräsenz
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ https://www.linuxfoundation.org/about/members Abschnitt „Membership“
- ↑ The Linux Foundation Releases First-Ever Value of Collaborative Development Report reuters , am 30. September 2015
- ↑ New Linux Foundation Launches – Merger of Open Source Development Labs and Free Standards Group ( vom 27. Juli 2011 im Internet Archive) (englisch) – Pressemitteilung bei der Linux Foundation, vom 21. Januar 2007
- ↑ Chiphersteller VIA wird Mitglied der Linux Foundation – Artikel bei Heise open, vom 8. September 2009
- ↑ ARM wird Mitglied der Linux Foundation – Artikel bei Heise online, vom 15. September 2009
- ↑ Citrix wird Mitglied der Linux Foundation – Artikel bei Golem.de, vom 18. September 2009
- ↑ Linux Foundation: Texas Memory Systems beigetreten – Artikel bei Golem.de, vom 16. August 2010
- ↑ Toyota Joins Linux Foundation (englisch) – Pressemitteilung bei der Linux Foundation, vom 5. Juli 2011
- ↑ Twitter gehört jetzt der Linux Foundation an, Macwelt, abgerufen am 30. August 2012
- ↑ Microsoft contributes to open ecosystem by joining Linux Foundation and welcoming Google to the .NET community | News Center. In: news.microsoft.com. Abgerufen am 16. November 2016.
- ↑ heise online: Microsoft schließt sich der Linux Foundation an. In: heise online. Abgerufen am 16. November 2016.
- ↑ Jim Zemlin about the Linux Foundation and the Future of the Linux Platform ( vom 26. Februar 2011 im Internet Archive) (englisch) – Artikel bei perspektive89.com, vom 28. Mai 2008
- ↑ The Linux Foundation: Members
- ↑ Details bei der LinuxFoundationTraining
- ↑ a b Ludger Schmitz: Die wichtigsten Linux-Zertifizierungen. Computerwoche, 6. Januar 2016, abgerufen am 8. April 2019.
- ↑ Kai Schiller: Hyperledger Sawtooth – Intels Hyperledger-Blockchain ist betriebsbereit. BLOCKCHAINWELT, 5. Februar 2018, abgerufen am 8. April 2019.