Otto Diels
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Otto Paul Hermann Diels (* 23. Januar 1876 in Hamburg; † 7. März 1954 in Kiel) war ein deutscher Chemiker. Mit seinem Schüler Kurt Alder erhielt er 1950 den Nobelpreis für Chemie für die Entdeckung der Diels-Alder-Reaktion.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Diels besuchte das Joachimsthalsche Gymnasium und studierte Chemie an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin bei Emil Fischer. Er schloss das Studium 1899 ab und promovierte bei Emil Fischer zum Dr. phil.[1][2] Er erhielt 1915 ein Extraordinariat und wechselte bereits ein Jahr später als Lehrstuhlinhaber an die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. 1925/26 war er ihr Rektor.[3] Bis 1945 leitete er das Institut für Chemie. Seine Arbeitsgebiete waren die Konstitution der Steroide, Dehydrierungsreaktionen mit Selen, α-Diketone, Urethane und Kohlenstoffsuboxid.
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina (1922)[4]
- Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften (seit 1928)[5]
- Korrespondierendes Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (seit 1935)[6]
- Nobelpreis für Chemie (1950)
- Großes Bundesverdienstkreuz (1952)
- Otto-Diels-Institut für Organische Chemie in Kiel mit Bronzeplakette im Eingangsbereich (2005)
- Dielsweg in Düsternbrook[7]
- Chemical Breakthrough Award 2011 der American Chemical Society, scs.illinois.edu
Schriften (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Zur Kenntnis der Cyanurverbindungen. Dissertation. Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin, 1899.
- Einführung in die organische Chemie. Weber, Leipzig 1913.
- Einführung in die anorganische Experimentalchemie. Vereinigung wissenschaftlicher Verleger, Berlin, Leipzig 1922.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Heinrich Wieland: Diels, Otto Paul Hermann. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 3, Duncker & Humblot, Berlin 1957, ISBN 3-428-00184-2, S. 647 (Digitalisat).
- G. Cramm: Diels, Otto Paul Hermann. In: Schleswig-Holsteinisches Biographisches Lexikon. Band 1. Karl Wachholtz Verlag, Neumünster 1970, S. 126f.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Otto Diels im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 1950 an Otto Diels (englisch) und Bankettrede (deutsch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Informationen zu und akademischer Stammbaum von Otto Paul Hermann Diels bei academictree.org, abgerufen am 1. Januar 2018.
- ↑ Dissertation: Zur Kenntnis der Cyanurverbindungen
- ↑ Rektoratsreden (HKM)
- ↑ Mitgliedseintrag von Otto Diels (mit Bild und CV) bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 11. Januar 2017.
- ↑ Holger Krahnke: Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen 1751–2001 (= Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Philologisch-Historische Klasse. Folge 3, Bd. 246 = Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Mathematisch-Physikalische Klasse. Folge 3, Bd. 50). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-82516-1, S. 68.
- ↑ Mitgliedseintrag von Otto Diels (mit Link zu einem Nachruf) bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 26. Januar 2017.
- ↑ Hans-G. Hilscher, Dietrich Bleihöfer: Dielsweg. In: Kieler Straßenlexikon. Fortgeführt seit 2005 durch das Amt für Bauordnung, Vermessung und Geoinformation der Landeshauptstadt Kiel, Stand: Februar 2017 (kiel.de).
Personendaten | |
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NAME | Diels, Otto |
ALTERNATIVNAMEN | Diels, Otto Paul Hermann (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Chemiker und Hochschullehrer; Nobelpreisträger für Chemie (1950) |
GEBURTSDATUM | 23. Januar 1876 |
GEBURTSORT | Hamburg |
STERBEDATUM | 7. März 1954 |
STERBEORT | Kiel |