Pont-Saint-Vincent

Van Wikipedia, de gratis encyclopedie

Pont-Saint-Vincent
Pont-Saint-Vincent (Frankreich)
Pont-Saint-Vincent (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Meurthe-et-Moselle (54)
Arrondissement Nancy
Kanton Neuves-Maisons
Gemeindeverband Moselle et Madon
Koordinaten 48° 36′ N, 6° 6′ OKoordinaten: 48° 36′ N, 6° 6′ O
Höhe 216–412 m
Fläche 6,66 km²
Einwohner 1.794 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 269 Einw./km²
Postleitzahl 54550
INSEE-Code

Blick über die Mosel auf Pont-Saint-Vincent

Vorlage:Infobox Gemeinde in Frankreich/Wartung/abweichendes Wappen in Wikidata

Pont-Saint-Vincent [pɔ̃ sɛ̃ vɛ̃sɑ̃] ist eine französische Gemeinde mit 1.794 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2021) im Département Meurthe-et-Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Nancy und zum Kanton Neuves-Maisons.

Pont-Saint-Vincent liegt etwa elf Kilometer südwestlich von Nancy an der Mündung des Madon in die Mosel. Auch der Canal des Vosges mit der Staustufe Neuves-Maisons verlaufen am nördlichen Gemeinderand. Umgeben wird Pont-Saint-Vincent von den Nachbargemeinden Chaligny im Norden, Neuves-Maisons im Norden und Nordosten, Frolois im Osten und Südosten, Bainville-sur-Madon im Süden, Maizières im Südwesten und Westen sowie Sexey-aux-Forges im Nordwesten.

Der Ort hieß ursprünglich Conflans (fr.: confluer = zusammenfließen), da an dieser Stelle der Madon in die Mosel mündet. Über die Mosel führte eine Brücke (fr.: pont). Nachdem ein Teil der Gemeinde in den Besitz der Abtei Sankt Vincent gelangt war, wurde der Marktflecken 1262 als Pont-Saint-Vincent bezeichnet.[1]

Die heutige Rue Jean Jaurès vor 1914

Spuren deuten darauf hin, dass das Gebiet der Gemeinde Pont-Saint-Vincent bereits in der gallorömischen Zeit besiedelt war. Vermutlich liegen dem Ort drei verschiedene Ortschaften zugrunde. Vor dem 13. Jahrhundert lag am Fluss Conflans, oberhalb davon das ältere Saint Vincent und am rechten Moselufer die um 1210 erstmals erwähnte Neuve Ville (Neue Stadt), aus der später die Gemeinde Neuves-Maisons hervorging.[1]

Bis 1477 war Conflans bzw. Pont-Saint-Vincent Teil der Grafschaft Vaudémont. Im 13. Jahrhundert ließen die Grafen eine Burg errichten, um die für die Passage der Brücke verlangten Gebühren zu überwachen. 1410 wurde die hölzerne Brücke von einem Hochwasser zerstört, fortan musste die Mosel durch eine Furt oder mit einer Fähre gequert werden. 1562 kam der am linken Ufer gelegene Teil von Pont-Saint-Vincent zur Grafschaft Chaligny, die damals bereits über das rechte Ufer herrschte. Das Amt Pont-Saint-Vincent umfasste sieben bis acht umliegende Dörfer; sein Sitz wurde im damals ungenutzten Pfarrhaus eingerichtet, da der Ort in jener Zeit zur Kirchengemeinde Sexey-aux-Forges gehörte.[1]

Bevölkerungsentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2012 2019
Einwohner 2490 2540 2347 2143 2069 2051 2043 1933 1844
Quellen: Cassini und INSEE

Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Kirche Saint-Julien-de-Brioude
  • Kirche Saint-Julien-de-Brioude, um 1500 erbaut
  • Benediktinerpriorei, im 17. Jahrhundert in eine Scheune umgebaut
  • Schloss und Domäne La Tournelle, Mitte des 19. Jahrhunderts erbaut
  • Reste der mittelalterlichen Ortsbefestigung (Tor Frankreichs)
  • Fort Pelissier, 1890 erbaut

Durch die Gemeinde führt die frühere Route nationale 74, die mittlerweile zur Departementsstraße D 974 abgestuft wurde. Der Flugplatz Pont-Saint-Vincent liegt in den Nachbargemeinden Bainville-sur-Madon und Maizières.

Pont-Saint-Vincent hat einen am 11. November 1872 eröffneten Bahnhof an der Bahnstrecke Jarville-la-Malgrange–Mirecourt. Auf ihr verkehren Regionalzüge der Linie 6 des TER Grand Est zwischen Nancy und Culmont-Chalindrey.

Bei Pont-Saint-Vincent wurde von 1859 bis 1931 Eisenerz abgebaut, das mit den vier Feldbahnen von Sexey-aux-Forges und Pont-Saint-Vincent zur Mosel oder zur am gegenüberliegenden Flussufer verlaufenden Eisenbahn gebracht wurde.

Commons: Pont-Saint-Vincent – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c Histoire bei pontsaintvincent.free.fr, abgerufen am 6. November 2022