Präfektur Fukui

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Fukui-ken
福井県
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Lage der Präfektur Fukui in Japan
Basisdaten
Verwaltungssitz: Fukui
Region: Chūbu
Hauptinsel: Honshū
Fläche: 4.190,58 km²
Wasseranteil: 0,2 %
Einwohner: 760.349
(1. März 2021)
Bevölkerungsdichte: 181 Einw. pro km²
Landkreise: 7
Gemeinden: 17
ISO 3166-2: JP-18
Gouverneur: Tatsuji Sugimoto
Website: www.pref.fukui.jp
Symbole
Präfekturflagge:
Flagge der Präfektur Fukui
Flagge der Präfektur Fukui
Präfekturbaum: Kiefer
Präfekturblüte: Narcissus tazetta var. chinensis
Präfekturvogel: Turdus naumanni
Präfekturfisch: Chionoecetes opilio
Präfekturlied: Fukui-kenminka
(„Lied der Bürger von Fukui“)
Furusato no hi
(„Tag der Heimat“):
7. Februar

Die Präfektur Fukui (jap. 福井県, Fukui-ken) ist eine der Präfekturen Japans und liegt am Japanischen Meer in der Mitte der japanischen Hauptinsel Honshū. Sie grenzt an die Präfekturen Ishikawa (Norden), Gifu (Osten), Shiga und Kyōto (Süden). Fukui erstreckt sich zwischen 35° 20' 36" und 36° 17' 44" nördliche Breite sowie 135° 26' 58" und 136° 49' 56" östliche Länge.

Die Präfektur ist bergig (bis 2095 m) und klimatisch von Regenfällen, hoher Luftfeuchtigkeit und starken Schneefällen geprägt.

Wie archäologische Spuren beweisen, gab es in Fukui schon in der vorgeschichtlichen Zeit Siedlungen. Der Sitz der Präfekturverwaltung, die gleichnamige Stadt Fukui, wurde allerdings erst im 16. Jahrhundert gegründet. Seit dem Altertum liegen auf dem Gebiet der heutigen Präfektur die beiden Ritsuryō-Provinzen Echizen und Wakasa. Die beiden Provinzen waren zum größten Teil im Besitz großer Tempel. Der berühmteste Tempel und die wahrscheinlich wichtigste Sehenswürdigkeit der Präfektur ist der Tempel Eihei-ji, der Haupttempel der Sōtō-shū, einer der drei wichtigsten japanischen Schulen des Zen-Buddhismus.

In der Edo-Zeit hatten in den Provinzen Echizen und Wakasa unter anderem die Fürstentümer/Großlehen (-han) Fukui (unter den Matsudaira), Maruoka (unter den Hizen-Arima), Katsuyama (unter den Ogasawara), Ōno (unter den Doi), Sabae (unter den Manabe) und Obama (unter den Sakai) ihren Sitz, außerdem lagen hier Shōgunats-/Hatamoto-Güter und Exklaven von Fürstentümern mit Sitz in anderen Provinzen, die in der Meiji-Restauration zunächst in der Präfektur Honbo zusammengefasst wurden. 1871 entstand aus dem Fürstentum Fukui eine erste Präfektur Fukui, die bald mit weiteren Fürstentümer/Präfekturen in Echizen fusionierte und in Asuwa umbenannt wurde. In Wakasa und dem Süden von Echizen entstand 1871 die Präfektur Tsuruga, die 1873 Asuwa absorbierte. 1876 wurde Tsuruga zwischen Ishikawa und Shiga geteilt.

Die heutige Präfektur Fukui entstand am 7. Februar 1881 durch erneute Abtrennung des Territoriums der Provinzen Echizen und Wakasa von den Präfekturen Ishikawa und Shiga. In einer Präfektursatzung von 1982 wurde der 7. Februar in Fukui als „Tag der Heimat“ (furusato no hi) festgelegt.[1]

Bei der Gouverneurswahl 2023 (Teil der einheitlichen Wahlen im April) wurde Fukuis Gouverneur Tatsuji Sugimoto mit antikommunistischer Unterstützung der größten Parteien (LDP, KDP, Kōmeitō) gegen die Kommunistin Yukie Kanemoto mit 89,6 % der Stimmen für eine zweite Amtszeit wiedergewählt.[2] Bei der Wahl 2019 hatte sich Sugimoto mit Unterstützung der LDP Japan gegen den aus der LDP Fukui und Oppositionsparteien unterstützten Amtsinhaber Issei Nishikawa durchgesetzt.

Bei der ebenfalls im einheitliche Wahlzyklus durchgeführten Präfekturparlamentswahl 2023 fiel die LDP auf 18 der 37 Sitze zurück, die Zahl der Unabhängigen stieg auf 15. Die KDP gewann zwei Sitze, Kōmeitō und Sanseitō jeweils einen. 35 Abgeordnete sind Männer, darunter alle parteigebundenen.[3]

Für das Shūgiin, das Unterhaus des nationalen Parlaments, ist Fukui seit 2014 nur noch in zwei Wahlkreise eingeteilt, ins Sangiin (Oberhaus) wählt die Präfektur einen Abgeordneten pro Teilwahl. Nach den Wahlen 2019, 2021 und 2022besteht die Delegation Fukuis ins nationale Parlament aus:

  • im Shūgiin
    • für den Wahlkreis 1 im Norden mit der Hauptstadt die ehemalige Verteidigungsministerin Tomomi Inada (LDP, 6. Amtszeit),
    • für den Wahlkreis 2 der ehemalige Wiederaufbauminister Tsuyoshi Takagi (LDP, 8. Amtszeit),
  • im Sangiin
    • bis 2028 der ehemalige Sangiin-Präsident Masaaki Yamazaki (LDP, 6. Amtszeit) sowie
    • bis 2025 Hirofumi Takinami (LDP, 2. Amtszeit), 2018 parlamentarischer Sekretär im METI für das Kabinett Abe.

Verwaltungsgliederung

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Bei der Einführung der heutigen Gemeindeformen 1889 wurde Fukui in 178 Gemeinden eingeteilt, darunter als erste und zunächst einzige kreisfreie Stadt (-shi) die Stadt Fukui. Die Zahl der Gemeinden sank in fast 100 Jahren von 179 (1920), über 54 (1955) und 36 (1970) auf derzeit (seit 2006) 17. Neun kreisfreie und acht kreisangehörige Städte weist die aktuelle Gliederung auf. Mit der Eingliederung des Dorfes (-mura) Natashō in die kreisangehörige Stadt (-chō) Ōi verschwand im März 2006 das letzte Dorf in der Präfektur. Die Zahl der Landkreise (-gun) sank seit 1889 bis heute von elf auf sieben. Von diesen bestehen derzeit sechs aus nur je einer Gemeinde.

In nachstehender Tabelle sind die Landkreise kursiv dargestellt, darunter jeweils (eingerückt) die Kleinstädte innerhalb dieser. Die ersten beiden Ziffern des Gebietskörperschaftscodes sind wie überall der Präfekturschlüssel von Fukui, die dritte Stelle gibt wie überall die Gebietskörperschaftsart an. Die Landkreise sind zwar seit den 1920er Jahren keine Verwaltungseinheiten mehr, werden aber als geographische Einteilung weiter genutzt; ihnen wurden daher runde (durch 20 teilbare) Schlüssel zugeordnet, die kreiszugehörigen Gemeinden erhielten fortlaufend anschließende Schlüssel; durch Fusionen/Eingemeindungen/Aufwertungen zu -shi sind inzwischen aber vielerorts Lücken entstanden. Am Anfang der Tabelle stehen die kreisfreien Städte. Darunter ist mit der Hauptstadt Fukui seit 2019 eine „Kernstadt“.

Liste der Gemeinden in der Präfektur Fukui
Code Name Fläche (in km²) Bevölkerung Bevölkerungs-
dichte (Ew./km²)3
Rōmaji Kanji 1. Oktober 20171 1. Oktober 20182 1. Oktober 20153
18201 Fukui-shi 福井市 536,41 263.529 265.904 495,71
18202 Tsuruga-shi 敦賀市 251,41 64.930 66.165 263,18
18204 Obama-shi 小浜市 233,11 28.672 29.670 127,28
18205 Ōno-shi 大野市 872,43 31.827 33.109 37,95
18206 Katsuyama-shi 勝山市 253,88 22.969 24.125 95,03
18207 Sabae-shi 鯖江市 84,59 68.669 68.284 807,23
18208 Awara-shi あわら市 116,98 27.880 28.729 245,59
18209 Echizen-shi 越前市 230,7 80.938 81.524 353,38
18210 Sakai-shi 坂井市 209,67 89.303 90.280 430,58
18320 Yoshida-gun 吉田郡 94,43 19.310 19.883 210,56
18322   Eiheiji-chō 永平寺町 94,43 19.310 19.883 210,56
18380 Imadate-gun 今立郡 194,65 2431 2638 13,55
18382   Ikeda-chō 池田町 194,65 2431 2638 13,55
18400 Nanjō-gun 南条郡 343,69 10.300 10.799 31,42
18404   Minamiechizen-chō 南越前町 343,69 10.300 10.799 31,42
18420 Nyū-gun 丹生郡 153,15 20.540 2.538 140,63
18423   Echizen-chō 越前町 153,15 20.540 21.538 140,63
18440 Mikata-gun 三方郡 152,35 9472 9914 65,07
18442   Mihama-chō 美浜町 152,35 9472 9914 65,07
18480 Ōi-gun 大飯郡 284,59 18.465 18.921 66,49
18481   Takahama-chō 高浜町 72,4 10.361 10.596 146,35
18483   Ōi-chō おおい町 212,19 8104 8325 39,23
18500 Mikatakaminaka-gun 三方上中郡 178,49 14.496 15.257 85,48
18501   Wakasa-chō 若狭町 178,49 14.496 15.257 85,48
Shi-bu (All Shi, Anteil der kreisfreien Städte) 市 部 2789,16 678.717 687.790 246,59
Gun-bu (All Gun, Anteil der Landkreise) 郡 部 1401,35 95.014 98.950 70,61
18000 Fukui-Ken (Präfektur Fukui) 福井県 4190,51 773.731 786.740 187,74

Quellen
1 Flächenangaben von 2017[4]
2 Geschätzte Bevölkerung (Estimated Population) 2018[5]
3 Ergebnisse der Volkszählung 2015[6]

Ehemalige und bestehende Städte (-shi)
Volkszählungsergebnisse am 1. Oktober[7]
VZ-Jahr Einwohner
2015 2010 2005 2000
Fukui 265.904 266.796 252.220 252.274
Sakai 90.280 91.900 —— ——
Echizen 81.524 85.614 87.742 ——
Sabae 68.284 67.450 66.831 64.898
Tsuruga 66.165 67.760 68.402 68.145
Ōno 33.109 35.291 37.174 38.880
Obama 29.670 31.340 32.182 33.295
Awara 28.729 29.989 31.081 ——
Katsuyama 24.125 25.466 26.961 28.143
Takefu —— —— —— 73.792
  • 1. März 2004 – Die kreisangehörige Stadt Awara gliedert eine weitere Gemeinde ein und wird zur kreisfreien Stadt erhoben.
  • 1. Oktober 2005 – Die kreisfreie Stadt Echizen wird aus der kreisfreien Stadt Takefu und einer weiteren Gemeinde gebildet.
  • 20. März 2006 – Die kreisfreie Stadt Sakai wird aus drei Gemeinden gebildet.

Bevölkerungsentwicklung der Präfektur

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Census-Bevölkerung[8]
Census-
Jahr
Gesamt-
Bevölkerung
männliche
Bevölkerung
weibliche
Bevölkerung
Geschlechter-
verhältnis
Männer auf 1000 Frauen
Fläche
in km²
Bevölkerungs-
dichte
Einw. je km2
1920 599.155 293.181 305.974 958 4017,97 149,1
1925 597.899 293.039 304.860 961 4017,97 148,8
1930 618.144 304.525 313.619 971 4017,97 153,8
1935 646.659 316.424 330.235 958 4264,48 151,6
1940 643.904 312.075 331.829 941 4264,48 151,0
1945 724.856 332.461 392.395 847 4264,48 170,0
1950 752.374 364.343 388.031 939 4253,87 176,9
1955 754.055 363.770 390.285 932 4264,70 176,8
1960 752.696 360.288 392.408 918 4187,38 179,8
1965 750.557 359.649 390.908 920 4187,46 179,2
1970 744.230 356.639 387.591 920 4188,13 177,7
1975 773.599 373.416 400.183 933 4188,34 184,7
1980 794.354 384.269 410.085 937 4189,38 189,6
1985 817.633 397.115 420.518 944 4191,49 195,1
1990 823.585 400.391 423.194 946 4187,59 196,7
1995 826.996 401.860 425.136 945 4188,43 197,5
2000 828.944 402.367 426.577 943 4188,75 197,9
2005 821.592 397.271 424.321 936 4189,25 196,1
2010 806.314 389.712 416.602 936 4189,83 192,5
2015 786.740 381.474 405.266 941 4190,49 187,7

Die Textilindustrie ist das Herzstück der Industrie in Fukui. Die Textilien aus Fukui werden in der Bekleidungsindustrie, der Innenausstattung von Kraftfahrzeugen, der Landwirtschaft, dem öffentlichen Bauwesen, der Medizin, der Luft- und Raumfahrtindustrie usw. verwendet. Die Präfektur Fukui produziert 98 % der in Japan hergestellten Brillenfassungen.[9] An der Küste der Präfektur Fukui stehen die Kernkraftwerke Mihama, Monju, Ōi, Takahama und Tsuruga.[10] Sie leisteten bis zu ihrer Stilllegung nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima einen wichtigen Beitrag zur Stromversorgung Japans und sind lokal oft die größten Steuerzahler und Arbeitgeber.[11]

In Fukui wird hochwertiger Reis angebaut, und der landesweit bekannte Koshihikari-Reis wurde erstmals 1956 in der landwirtschaftlichen Versuchsstation Fukui entwickelt.

Commons: Präfektur Fukui – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Präfekturverwaltung Fukui: 2月7日は「ふるさとの日」です。 (Memento des Originals vom 7. Dezember 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.pref.fukui.lg.jp
  2. 福井県知事選. In: NHK Senkyo Web. April 2023, abgerufen am 17. April 2023 (japanisch).
  3. 福井県議選 各党議席. In: NHK Senkyo Web. April 2023, abgerufen am 17. April 2023 (japanisch).
  4. Kokudo Chiriin (GSI – Geospatial Information Authority of Japan), 平成29年全国都道府県市区町村別面積調 (Landesweite Flächenerhebung aller Präfekturen und Gemeinden 2017), S. 49: 18 Fukui-ken (japanisch), abgerufen am 17. Februar 2019
  5. 簡単検索・詳細検索・検索サンプル (japanisch) abgerufen am 17. Februar 2019
  6. e-stat (englisch), abgerufen am 17. Februar 2019
  7. e-Stat Datenbank (englisch) abgerufen am 17. Februar 2019
  8. e-Stat-Datenbank, abgerufen am 17. Februar 2019 (englisch)
  9. Production Industry :: Fukui Prefectural Government. Abgerufen am 1. Juni 2023.
  10. Japan’s Nuclear Power Plants in 2021. 31. März 2021, abgerufen am 1. Juni 2023 (englisch).
  11. Nuclear Power in Fukui|Fukui Prefectural Environmental Radiation Research and Monitoring Center. Abgerufen am 1. Juni 2023.

Koordinaten: 35° 59′ N, 136° 11′ O