Real McCoy

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Real McCoy
(M. C. Sar & the Real McCoy)
Allgemeine Informationen
Genre(s) Eurodance, Pop, Hip House
Gründung 1989, 2016
Gründungsmitglieder
Olaf „O-Jay“ Jeglitza
Frank „Quickmix“ Hassas
Jürgen Wind (J. Wind)
Aktuelle Besetzung
Olaf „O-Jay“ Jeglitza
Karin Kasar
Ehemalige Mitglieder
Rapper (1990)
George Shampro Mario (M.C. Sar)
Gesang (1990)
Yvonne „Sunday“ Parker
Gesang (1990–1996)
Patricia „Patsy“ Petersen
Gesang (1994–1997)
Vanessa Mason
Gesang (1997)
Lisa Cork

Real McCoy ist ein deutsches Eurodance- und Popmusik-Projekt, das in den 1990er Jahren mit Hits wie It’s On You, Another Night und Run Away international erfolgreich war. Insgesamt verkaufte das Projekt mehr als 4 Millionen Tonträger.

Projektgeschichte

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Entstanden ist das Projekt aus der Zusammenarbeit von Olaf „O-Jay“ Jeglitza, Frank „Quickmix“ Hassas und Jürgen Wind (J. Wind), die in den späten 1980er Jahren unter wechselnden Namen einige Aufnahmen gemacht hatten. 1989 erhielten sie den Auftrag, für ZYX Records eine Cover-Rap-Version von Technotronics Pump Up the Jam herzustellen, und veröffentlichten ihre Version unter dem Namen M. C. Sar & the Real McCoy (engl. the real McCoy ‚der/das einzig Wahre‘). Die Single erreichte Platz 16 in Deutschland.[1] Daraufhin verpflichteten sie George Shampro Mario als Rapper für öffentliche Auftritte und die Sängerin Patricia Petersen und setzten mit It’s on You, das in Deutschland Platz 11 erreichte, den Erfolg fort.[2] Nach It’s On You folgten vier weitere Singles (Don’t Stop, Make A Move, Let’s Talk About Love, No Showbo) und ein Album (On the Move …!), die allerdings, bis auf die Produktion Don’t Stop,[3] den Einzug in die Charts verpassten.

Another Night

Frank Hassas und Jürgen Wind – Produzenten und Songwriter von Real McCoy

Ende 1992 kam es zum Abschluss eines neuen, exklusiven Vertrages mit dem Produktionsunternehmen Hansa in Berlin, in dessen Folge 1993 die Single Another Night in Deutschland veröffentlicht wurde. Der weibliche Gesang für Another Night wurde von Karin Kasar beigesteuert, auch wenn Petersen offiziell die Sängerin blieb. Im Gegensatz zu früheren Produktionen wurde diesmal der Rap von O-Jay nicht von Shampro gemimt; stattdessen trat Jeglitza selbst als Rapper in Erscheinung. Obwohl Another Night in Deutschland nur die Top 20 erreichte, wurde der Titel zunächst in Frankreich und dann in Kanada sehr erfolgreich. Durch den Erfolg in Kanada und dem damit verbundenen wachsenden Airplay bei US-Radiostationen, die im Grenzbereich zu Kanada lagen, kam es auch zur Veröffentlichung von Another Night durch Arista Records in den USA. „M. C. Sar“ wurde aus dem Bandnamen gestrichen, und es wurde nur noch unter dem Namen Real McCoy veröffentlicht. Another Night wurde ein weltweiter Hit und erreichte Platz zwei in Großbritannien, Platz drei in den USA und in Australien Platz eins.[4] Es wurde in den USA mit Platin ausgezeichnet sowie in Großbritannien mit Silber. Der Song ist auf Platz 1 der ewigen All-Time-Liste der Mainstream-Top-40-Charts in den USA.[5][6] Ähnlich erfolgreich war auch der Titel Run Away, der in vielen Ländern erneut die Top 10 erreichte und in den USA Gold bekam.[5]

Dazu wurde ein neues Album zusammengestellt, das wie die erste Single Another Night hieß und zum Teil aus Titeln bestand, die in Europa zuvor bereits auf Space Invaders enthalten gewesen waren. Zusätzlich kam die Sängerin Vanessa Mason zur Gruppe. Geschrieben wurde das Album zum größten Teil von Hassas, Wind und Jeglitza. Produziert wurde von Freshline (Hassas, Wind, Jeglitza), den Berman Brothers, Shep Pettibone, Lemon Productions (Adebratt, Carr & Ekman), Billy Steinberg und Rick Noweles. Das Album erreichte Platz 13 in den Billboard Charts und wurde zudem mit Doppelplatin ausgezeichnet. In Großbritannien und Australien erreichte es jeweils Platz sechs.

Es folgten noch drei weitere erfolgreiche Single-Auskopplungen aus Another Night, dann legte man 1996 eine erneute schöpferische Pause ein. Patricia Petersen ging eigene Wege und nahm eine Solosingle (Money 4 Me) auf.[7] Sie wurde durch Lisa Cork ersetzt. Das neue Album One More Time erschien 1997 und der Titelsong stieg nochmals international in die Charts ein, aber bis auf Australien, wo es nochmals ein Nummer-3-Hit war, blieb der Erfolg gering.

Seit dem 1. Dezember 1999 besitzt Olaf Jeglitza das Nutzungsrecht für den Markennamen Real McCoy.[8] Er versuchte mit Umbesetzungen nochmals einen Neubeginn, aber es gelang in der Folge nicht mehr, an die früheren Erfolge anzuknüpfen.

Seit 2016 besteht die Formation aus Jeglitza sowie der Originalsängerin Karin Kasar.[9] Seit dem 19. Dezember 2016 hat Jürgen Wind das Nutzungsrecht für den Markennamen M.C. Sar & the Real McCoy.[10]

Stilistisch bestehen die Lieder von Real McCoy aus einer Mischung von House, Hi-NRG, Techno, Dance und Pop.

Die Formationsbesetzung wechselte mehrfach. Zwischenzeitlich waren an den Alben und einzelnen Songs beteiligt:

  • Olaf „O-Jay“ Jeglitza (Rapper, Produzent)
  • Frank „Quickmix“ Hassas (Produzent)
  • Jürgen Wind / J. Wind (Produzent)
  • George Shampro Mario / M.C. Sar
  • Yvonne „Sunday“ Parker
  • Karin Kasar
  • Patricia Petersen
  • Vanessa Mason
  • Lisa Cork
Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[11]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  UK  US
1994 Another Night / Space Invaders DE65
(5 Wo.)DE
AT26
(3 Wo.)AT
UK6
(8 Wo.)UK
US13
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(46 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 24. August 1994
Verkäufe: + 2.185.000
1997 One More Time US79
(6 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 25. März 1997

Weitere Alben

  • 1990: On the Move!
  • 1998: Love and Devotion
  • 1998: Remix Album
  • 2002: Best Of
  • 2003: Platinum & Gold Collection
Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[11]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
1989 Pump Up the Jam
On the Move!
DE16
(17 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: November 1989
1990 It’s On You
On the Move!
DE11
(21 Wo.)DE
AT4
(12 Wo.)AT
CH8
(10 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: Juni 1990
Don’t Stop
On the Move!
DE41
(7 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: November 1990
1991 Make a Move
On the Move!
CH29
(1 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: Juni 1991
1993 Another Night
Another Night / Space Invaders
DE18
(27 Wo.)DE
AT30
(1 Wo.)AT
CH45
(1 Wo.)CH
UK2
Silber (Physisch) + Silber (Digital)
Silber (Physisch) + Silber (Digital)
Silber (Physisch) + Silber (Digital)

(18 Wo.)UK
US3
Platin
Platin

(45 Wo.)US
Erstveröffentlichung: August 1993
Verkäufe: + 1.475.000
1994 Automatic Lover (Call for Love)
Another Night / Space Invaders
DE20
(16 Wo.)DE
CH32
(5 Wo.)CH
UK58
Silber
Silber

(2 Wo.)UK
US52
Gold
Gold

(19 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Februar 1994
Verkäufe: + 705.000; mit MC Sar
Run Away
Another Night / Space Invaders
DE22
(15 Wo.)DE
AT24
(5 Wo.)AT
CH25
(10 Wo.)CH
UK6
(10 Wo.)UK
US3
(20 Wo.)US
Erstveröffentlichung: August 1994
1995 Love and Devotion
Another Night / Space Invaders
DE37
(15 Wo.)DE
AT16
(8 Wo.)AT
UK11
(8 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: April 1995
Verkäufe: + 35.000
Come and Get Your Love
Another Night / Space Invaders
DE53
(11 Wo.)DE
UK19
(4 Wo.)UK
US19
(20 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Juni 1995
1997 One More Time
One More Time
DE85
(3 Wo.)DE
UK78
(1 Wo.)UK
US27
(20 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Februar 1997

Auszeichnungen für Musikverkäufe

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Silberne Schallplatte

  • Frankreich Frankreich
    • 1990: für die Single It’s On You

Goldene Schallplatte

  • Australien Australien
    • 1995: für die Single Love and Devotion[12]
  • Japan Japan
    • 1997: für das Album Another Night / Space Invaders
  • Neuseeland Neuseeland
    • 1995: für die Single Another Night
    • 1995: für die Single Run Away[13]

Platin-Schallplatte

  • Australien Australien
    • 1995: für das Album Another Night / Space Invaders
    • 1995: für die Single Another Night[14]
    • 1997: für die Single One More Time
  • Kanada Kanada
    • 1995: für das Album Another Night / Space Invaders
  • Neuseeland Neuseeland
    • 1995: für das Album Another Night / Space Invaders

Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.

Land/RegionAus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Aus­zeich­nungen, Ver­käu­fe, Quel­len)
Silber Gold Platin Ver­käu­fe Quel­len
 Australien (ARIA)0! S Gold1 3× Platin3245.000aria.com.au
 Frankreich (SNEP) Silber10! G0! P200.000infodisc.fr
 Japan (RIAJ)0! S Gold10! P100.000riaj.or.jp
 Kanada (MC)0! S0! G Platin1100.000musiccanada.com
 Neuseeland (RMNZ)0! S 2× Gold2 Platin125.000aotearoamusiccharts.co.nz
 Vereinigte Staaten (RIAA)0! S Gold1 3× Platin33.500.000riaa.com
 Vereinigtes Königreich (BPI) 3× Silber30! G0! P600.000bpi.co.uk
Insgesamt  4× Silber4  5× Gold5  8× Platin8

Einzelnachweise

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  1. Chartverlauf der Single Pump Up the Jam – Rap: (Memento vom 20. Juni 2009 im Internet Archive) bei musicline.de
  2. Chartverlauf der Single It´s On You: (Memento vom 20. Juni 2009 im Internet Archive) bei musicline.de
  3. Chartverlauf der Single Don’t Stop: (Memento vom 20. Juni 2009 im Internet Archive) bei musicline.de
  4. MC SAR. In: australian-charts.com. Australian charts portal, 2020, abgerufen am 29. August 2020 (englisch).
  5. a b Eintragung im Riaa Gold-Platindatenbank US Suchanfrage erforderlich
  6. Eintragung im Gold-, Silber-, Platindatenbank UK Suchanfrage erforderlich
  7. Eintrag zu Money 4 Me (Patsy) im Discogs-Verzeichnis
  8. Eintragung im Deutschen Patent- und Markenamt Real McCoy. Abgerufen am 19. August 2015.
  9. Real McCoy Has Resurrected From The 90's & Is Coming To Australia | MTV. Abgerufen am 29. August 2020 (englisch).
  10. Eintragung im Deutschen Patent- und Markenamt M.C. Sar & the Real McCoy. Abgerufen am 12. Januar 2020.
  11. a b Chartquellen: DE AT CH UK US
  12. Gold für Love and Devotion in Australien (Memento vom 24. Oktober 2016 im Internet Archive)
  13. Dean Scapolo: The Complete New Zealand Music Charts: 1966 – 2006. Maurienne House, 2007, ISBN 978-1-877443-00-8 (englisch).
  14. Platin für Another Night in Australien
  15. Winners Database. In: billboardmusicawards.com. Abgerufen am 18. Mai 2021 (englisch).
  16. Liste der Comet Preisträger 1995
  17. Liste der Echo Preisträger 1996 (Memento vom 20. Juni 2009 im Internet Archive)