Regionale Gruppen der UN
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Die Mitglieder der Vereinten Nationen werden inoffiziell in fünf geopolitische Gruppen eingeteilt. Diese Einteilung hat sich im Laufe der Jahre herausgebildet, um eine geographische und politische Ausgewogenheit zu erreichen. Für viele Gremien, die gewählt werden, z. B. der UN-Menschenrechtsrat, wird ein Schlüssel festgelegt, welcher den Regionen eine Anzahl Sitze zuteilt.
Gruppe der afrikanischen Staaten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gruppe der afrikanischen Staaten (Group of African States) umfasst 54 Staaten. Sie befinden sich alle auf dem afrikanischen Kontinent bzw. werden geographisch zu ihm gerechnet.
Mitglieder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ägypten
- Algerien
- Angola
- Äquatorialguinea
- Äthiopien
- Benin
- Botswana
- Burkina Faso
- Burundi
- Dschibuti
- Elfenbeinküste
- Eritrea
- Gabun
- Gambia
- Ghana
- Guinea
- Guinea-Bissau
- Kamerun
- Kap Verde
- Kenia
- Komoren
- Demokratische Republik Kongo
- Republik Kongo
- Lesotho
- Liberia
- Libyen
- Madagaskar
- Malawi
- Mali
- Marokko
- Mauretanien
- Mauritius
- Mosambik
- Namibia
- Niger
- Nigeria
- Ruanda
- Sambia
- São Tomé und Príncipe
- Senegal
- Seychellen
- Sierra Leone
- Simbabwe
- Somalia
- Südafrika
- Sudan
- Südsudan
- Eswatini
- Tansania
- Togo
- Tschad
- Tunesien
- Uganda
- Zentralafrikanische Republik
Keine Mitglieder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Frankreich angehörig:
- Dem Vereinigten Königreich angehörig:
- Portugal angehörig:
- Somalia angehörig:
- Spanien angehörig:
- Westsahara (von Marokko beansprucht)
Gruppe der asiatisch-pazifischen Staaten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gruppe der asiatisch-pazifischen Staaten (Group of Asia-Pacific States) umfasst 53 Staaten. Sie befinden sich alle auf dem asiatischen Kontinent bzw. werden geographisch zu ihm gerechnet.
Mitglieder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Afghanistan
- Bahrain
- Bangladesch
- Bhutan
- Brunei
- Volksrepublik China
- Fidschi
- Indien
- Indonesien
- Irak
- Iran
- Japan
- Jemen
- Jordanien
- Kambodscha
- Kasachstan
- Katar
- Kirgisistan
- Kuwait
- Laos
- Libanon
- Malaysia
- Malediven
- Marshallinseln
- Föderierte Staaten von Mikronesien
- Mongolei
- Myanmar
- Nauru
- Nepal
- Nordkorea
- Oman
- Osttimor
- Pakistan
- Palau
- Papua-Neuguinea
- Philippinen
- Salomonen
- Samoa
- Saudi-Arabien
- Singapur
- Sri Lanka
- Südkorea
- Syrien
- Tadschikistan
- Thailand
- Tonga
- Turkmenistan
- Tuvalu
- Usbekistan
- Vanuatu
- Vereinigte Arabische Emirate
- Vietnam
- Zypern
Keine Mitglieder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Armenien, zu GEE
- Aserbaidschan, zu GEE
- Australien, zu WEOG
- Georgien, zu GEE
- Israel, zu WEOG
- Kiribati, zu keiner Gruppe 1
- Neuseeland, zu WEOG
- Russland, zu GEE
- Taiwan (von der Volksrepublik China beansprucht)
- Türkei, zu WEOG
- Aserbaidschan angehörig:
- Australien angehörig:
- Chile angehörig:
- Der Volksrepublik China angehörig:
- Frankreich angehörig:
- Georgien angehörig:
- Dem Vereinigten Königreich angehörig:
- Israel angehörig:
- Neuseeland angehörig:
- Den Vereinigten Staaten angehörig:
- Zypern angehörig:
1 Kiribati ist 2010 aus der Gruppe der asiatischen Staaten ausgetreten und gehört seitdem keiner Regionalgruppe mehr an.[1]
Gruppe der osteuropäischen Staaten (GEE)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gruppe der osteuropäischen Staaten (Group of Eastern European States, GEE) umfasst 23 Staaten. Sie befinden sich alle auf dem eurasischen Kontinent bzw. werden geographisch zu ihm gerechnet.
Mitglieder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Keine Mitglieder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kosovo
- Aserbaidschan angehörig:
- Georgien angehörig:
- Moldau angehörig:
Gruppe der lateinamerikanischen und karibischen Staaten (GRULAC)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gruppe der lateinamerikanischen und karibischen Staaten (Group of Latin American and Caribbean States, GRULAC) umfasst 33 Staaten. Sie befinden sich alle auf dem amerikanischen Doppelkontinent bzw. werden geographisch zu ihm gerechnet. Siehe hierzu auch die Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik als Forschungsorganisation im sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Bereich.
Mitglieder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Antigua und Barbuda
- Argentinien
- Bahamas
- Barbados
- Belize
- Bolivien
- Brasilien
- Chile
- Costa Rica
- Dominica
- Dominikanische Republik
- Ecuador
- El Salvador
- Grenada
- Guatemala
- Guyana
- Haiti
- Honduras
- Jamaika
- Kolumbien
- Kuba
- Mexiko
- Nicaragua
- Panama
- Paraguay
- Peru
- St. Kitts und Nevis
- St. Lucia
- St. Vincent und die Grenadinen
- Suriname
- Trinidad und Tobago
- Uruguay
- Venezuela
Keine Mitglieder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Frankreich angehörig:
- Dem Vereinigten Königreich angehörig:
- Den Niederlanden angehörig:
- Den Vereinigten Staaten angehörig:
Gruppe der westeuropäischen und anderen Staaten (WEOG)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gruppe der westeuropäischen und anderen Staaten (Group of Western European and other States, WEOG) umfasst 28 Staaten. Sie befinden sich in Europa, Nordamerika, Asien und Ozeanien.
Mitglieder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1 Im Mai 2000 wurde Israel aus politischen Gründen ein WEOG-Vollmitglied. Diese Mitgliedschaft war befristet, jedoch mit einer Option zur Verlängerung versehen. Seit 2004 wird diese Mitgliedschaft ständig erneuert.[1] Siehe auch Außenpolitik Israels
2 Die Türkei nimmt sowohl an Sitzungen der WEOG als auch der asiatischen Staaten teil. Stimmberechtigt ist die Türkei jedoch nur bei der WEOG.[1]
3 Die Vereinigten Staaten gehören offiziell keiner Gruppe an. Sie nehmen jedoch als Gasthörer bei Treffen der WEOG teil und werden auch bei Wahlentscheidungen zu dieser Gruppe gezählt.[1]
Keine Mitglieder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Vatikanstadt
- Dänemark angehörig:
- Dem Vereinigten Königreich angehörig:
Die Geschichte der Gruppe der westeuropäischen und anderen Staaten war bis in die 1970er-Jahre hinein von einer Scheu vor politischer Zusammenarbeit geprägt.[2]
Diskussion um Ozeanien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es wird diskutiert, ob eine sechste Gruppe eingeführt werden soll. Im Laufe der Jahrzehnte seit der Gründung der Vereinten Nationen sind im ozeanischen Raum viele Inselstaaten unabhängig geworden und mittlerweile UN-Mitglieder. Da sie alle in einer Gruppe mit den Asiatischen Staaten sind, fühlen sich viele ozeanische Staaten mit ihren spezifischen Problemen nicht ausreichend repräsentiert.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Mitglieder des Wirtschafts- und Sozialrats der Vereinten Nationen
- Mitglieder der UN-Menschenrechtskommission