Reichshauptstadt – privat
Van Wikipedia, de gratis encyclopedie
Film | |
Titel | Reichshauptstadt – privat |
---|---|
Produktionsland | Deutschland |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 1987 |
Länge | ca. 250 (106) Minuten |
Altersfreigabe |
|
Stab | |
Regie | Horst Königstein |
Drehbuch | Wolfgang Menge |
Produktion | Dieter Melzer |
Musik | Hans Peter Ströer |
Kamera | Klaus Brix |
Besetzung | |
|
Reichshauptstadt – privat ist ein zweiteiliges deutsches TV-Doku-Drama des Regisseurs Horst Königstein aus dem Jahr 1987, das vom Norddeutschen Rundfunk gemeinsam mit dem Sender Freies Berlin produziert wurde. Die Erstausstrahlung erfolgte am 21. Oktober 1987 in Das Erste; der zweite Teil folge am 25. Oktober 1987. Das Drama wurde auch als Revue konzipiert und am 16. November 1987 im Nachmittagsprogramm der ARD gezeigt.
Handlung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als Kurt Anna 1987 in Berlin besucht, fallen ihnen Annas Tagebucheintragungen aus den Jahren 1937 bis 1945 in die Hände und sie denken zurück an ihre Jugend in der Stadt während des Zweiten Weltkriegs. Kennengelernt hatten sich beide auf einer Schiffsreise der nationalsozialistischen Gemeinschaft Kraft durch Freude nach Norwegen. Bis zu Kurts Einberufung zur Wehrmacht konnten sie noch einige unbeschwerte Jahre miteinander verbringen. Da Kurt beruflich noch nicht abgesichert war, wollten sie mit einer Heirat aber vorerst warten.
Während des Zweiten Weltkriegs geriet Kurt in Kanada in Kriegsgefangenschaft. Er wollte Anna per Ferntrauung heiraten, was sie ablehnte, auch weil sie zuvor fast 1 ½ Jahre lang nichts mehr von ihm gehört hatte. Daraufhin machte Kurt Annas bester Freundin brieflich einen Heiratsantrag. Anna hatte sich zwischenzeitlich auf eine Affäre mit einem Soldaten eingelassen, der für einen Tag Heimaturlaub erhalten hatte.
Nach dem Krieg trafen sich beide in den 1960er Jahren wieder und schließlich dann im Jahr 1987. Erneut macht Kurt Anna einen Heiratsantrag. Sie entgegnet, dass sie ihn annehmen würde, wenn dies ihre erste Begegnung mit ihm gewesen wäre. Aufgrund ihrer gemeinsamen Geschichte lehnt sie aber erneut ab und Kurt fliegt zurück nach Kanada.
Produktion und DVD
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Film entstand während der Vorbereitung zur 750-Jahr-Feier der Stadt Berlin. Die Handlung beruht auf Erzählungen, die Zuschauer des SFB eingesandt hatten. Im Film kommen einige Zeitzeugen selbst zu Wort. Gefilmt wurde unter anderem am Fehrbelliner Platz, am U-Bahnhof Gleisdreieck, an der Krummen Lanke, an der Berliner Mauer und am Flughafen Berlin-Tegel.
Der Film wurde am 3. April 2008 von Euro Video auf DVD herausgegeben mit einer Gesamtlänge von 250 Minuten. Das Booklet zur DVD enthält den Hinweis, dass die Produktion durch den Tagebuchroman Ich an dich von Dinah Nelken inspiriert worden sei.[1]
Soundtrack
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Soundtrack zum Film erschien 1987 bei Illusion Records im Vertrieb von Colosseum Schallplatten Nürnberg (ILU 344 000).
Trackliste
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]A-Seite:
- Annette Uhlen: "Land in Sicht" 2:20
- Hans P. Ströer Orch.: "Annas Thema" 1:43
- Peter Behrens, Walter Thielsch, Gustav Peter Wöhler: "The Flat Floot Floogee" 2:12
- Heike Falkenberg, Uwe Wegner: "In der Nacht ist der Mensch nicht gern alleine" 2:38
- Annette Uhlen: "Dear Mr. Gable (You Made Me Love You) 2:25
- Marianne Rosenberg: "You Are My Lucky Star" 2:04
- Hans P. Ströer Orch.: "Tagebuch" 2:53
- Tom Robinson, Christoph Waltz: "Pennies From Heaven" 2:51
B-Seite:
- Hans P. Ströer Orch.: "Kurts Thema (Auf dem Schiff)" 2:52
- Marianne Rosenberg: "Roter Mohn" 2:50
- Hans P. Ströer Orch.: "Marsch in die Dunkelheit" 3:02
- Hans P. Ströer Orch.: "Enttäuschte Hoffnung" 2:12
- Barbara Nüsse, Uwe Wegner: "Du bist ja noch ein Junge, Bobby" 4:49
- Tom Robinson, Christoph Waltz: "Cheek To Cheek" 2:47
- Udo Lindenberg, Uwe Wegner, Ströer Bros.: "Und über uns der Himmel" 2:47
Kritik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]TV Spielfilm schrieb, „auf mehreren ineinander verwobenen Zeitebenen […] erzählt Horst Königstein über eine große Liebe und das Alltagsleben im Berlin der Nazi-Zeit“ und fand die „Lovestory und Reflexion über das Erinnern – top“.[2]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Reichshauptstadt – privat bei IMDb
- Reichshauptstadt – privat bei filmportal.de
- Reichshauptstadt – privat in der Online-Filmdatenbank
- Reichshauptstadt – privat im Lexikon des internationalen Films
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Reichshauptstadt – privat bei moviepilot.de
- ↑ Reichshauptstadt – privat. In: TV Spielfilm. Abgerufen am 23. Dezember 2021.