Ruthenarsenit
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Ruthenarsenit | |
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Allgemeines und Klassifikation | |
IMA-Nummer | 1973-020[1] |
IMA-Symbol | Ras[2] |
Chemische Formel | (Ru,Ni)As |
Mineralklasse (und ggf. Abteilung) | Sulfide und Sulfosalze |
System-Nummer nach Strunz (8. Aufl.) Lapis-Systematik (nach Strunz und Weiß) Strunz (9. Aufl.) Dana | II/C.20 II/C.20-120 2.CC.15 02.08.17.01 |
Kristallographische Daten | |
Kristallsystem | orthorhombisch |
Kristallklasse; Symbol | mmm |
Raumgruppe | Pnma[3] |
Gitterparameter | a = 5,628 Å; b = 3,239 Å; c = 6,184 Å[3] |
Formeleinheiten | Z = 4[3] |
Physikalische Eigenschaften | |
Mohshärte | 6 bis 6,5 |
Dichte (g/cm3) | 10,0[4] |
Spaltbarkeit | Bitte ergänzen |
Farbe | blass orange-braun bis braun-grau |
Strichfarbe | Bitte ergänzen |
Transparenz | opak |
Glanz | Bitte ergänzen |
Ruthenarsenit ist ein sehr selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Sulfide und Sulfosalze. Es kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung (Ru,Ni)As und bildet bis zu 100 μm große Einschlüsse in Rutheniridosmin von blass orange-brauner bis braun-grauer Farbe.
Etymologie und Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Mineral wurde erstmals 1974 von D.C. Harris in der Typlokalität, dem Waria-Fluss in der Provinz Oro in Papua-Neuguinea gefunden. Es ist nach seiner Zusammensetzung aus den Elementen Ruthenium und Arsen benannt.
Klassifikation
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Systematik nach Strunz wird Ruthenarsenit zu den Sulfiden und Sulfosalzen gezählt. Nach der 8. Auflage bildet es dabei zusammen mit Breithauptit, Cherepanovit, Freboldit, Hexatestibiopanickelit, Kotulskit, Nickelin, Langisit, Polarit, Sederholmit, Sobolevskit, Sorosit, Stumpflit und Sudburyit eine Untergruppe der Sulfide mit einem Verhältnis von Metall zu Schwefel, Selen oder Tellur von 1:1. In der 9. Auflage bildet es mit Cherepanovit, Modderit und Westerveldit eine Untergruppe der Verbindungen von Metallsulfiden mit Eisen, Cobalt, Nickel usw. und einem Verhältnis von 1:1.
In der Systematik nach Dana bildet es mit Cherepanovit eine Untergruppe der Sulfide, Selenide und Telluride mit der Zusammensetzung Am Bn Xp, mit (m+n):p=1:1.[5]
Bildung und Fundorte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ruthenarsenit bildet sich als Einschuss in natürlichen Osmium-Iridium-Ruthenium-Legierungen sowie in Ultramafititen. Es ist vergesellschaftet mit Rutheniridosmin, Irarsit und Iridarsenit.
Vom sehr seltenen Mineral sind bislang (Stand Juni 2010) nur fünf Fundorte bekannt. Neben der Typlokalität sind dies Amdo in der Autonomen Gebiet Tibet (China), der Chankasee in Russland, die Onverwacht-Mine bei Mashishing im Bushveld-Komplex, Südafrika sowie Goodnews Bay im US-Bundesstaat Alaska.[4]
Kristallstruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ruthenarsenit kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem in der Raumgruppe Pnma (Raumgruppen-Nr. 62) mit den Gitterparametern a = 5,628 Å; b = 3,239 Å und c = 6,184 Å sowie vier Formeleinheiten pro Elementarzelle. Dies sind Angaben für künstlich hergestelltes Rutheniumarsenid.[6]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Malcolm Back, Cristian Biagioni, William D. Birch, Michel Blondieau, Hans-Peter Boja und andere: The New IMA List of Minerals – A Work in Progress – Updated: July 2024. (PDF; 3,6 MB) In: cnmnc.units.it. IMA/CNMNC, Marco Pasero, Juli 2024, abgerufen am 13. August 2024 (englisch).
- ↑ Laurence N. Warr: IMA–CNMNC approved mineral symbols. In: Mineralogical Magazine. Band 85, 2021, S. 291–320, doi:10.1180/mgm.2021.43 (englisch, cambridge.org [PDF; 320 kB; abgerufen am 5. Januar 2023]).
- ↑ a b Ruthenarsenit in: Anthony et al.: Handbook of Mineralogy, 1990, 1, 101.
- ↑ a b Ruthenarsenit bei mindat.org (engl.)
- ↑ New Dana Classification of Sulfide Minerals
- ↑ Ruthenarsenit in: Anthony et al.: Handbook of Mineralogy, 1990, 1, 101.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ruthenarsenit in: Anthony et al.: Handbook of Mineralogy, 1990, 1, 101 (pdf).