Serendipity

Van Wikipedia, de gratis encyclopedie

Horace Walpole von Joshua Reynolds
Robert K. Merton 1965

Serendipity oder Serendipität, gelegentlich auch S.-Prinzip, bezeichnet eine zufällige Beobachtung von etwas ursprünglich nicht Gesuchtem, das sich als neue und überraschende Entdeckung erweist.[1]

1754 prägte Horace Walpole das Wort für die Umstände seiner unerwarteten Entdeckung eines Wappens – als „von jener Art, die ich Serendipity nenne“. Robert K. Merton stieß nach eigenen Angaben erstmals in den 1930er Jahren im Oxford English Dictionary auf den bis dahin weiter verbreiteten Begriff Serendipity und stellte 1946 sein Konzept des „serendipity pattern“ bei der empirischen Forschung vor – als Beobachtung eines unvorhergesehenen, anomalen und strategischen Faktums, das zum Anlass für die Entwicklung einer neuen Theorie wird.[2][3]

Serendipity betont im Unterschied zu einem Zufallsfund eine darüber hinausgehende intelligente Schlussfolgerung oder Findigkeit (bereit sein, den Zufall zu erkennen und ihn dann zu nutzen).[4]

Serendipity als „aktives Glück“, als Zusammenspiel von Zufall und menschlichem Handeln wird von Christian Busch als entscheidend für den Erfolg angesehen. Es geht nicht um „blindes Glück“ (z. B. wenn man in eine gute Familie hineingeboren wird). Jeder verpasste Flug oder Spaziergang im Park könne zu einer Chance werden – für eine neue Freundschaft, ein neues Interesse oder sogar einen neuen Job.[5] Nach Busch gibt es auch andere Definitionen, die meisten davon verstehen das Phänomen aber als Zusammenspiel von Zufall und menschlichem Handeln. Es geht darum, zu sehen, was andere nicht sehen, zufällige Beobachtungen bewusst wahrzunehmen und sie in Möglichkeiten zu verwandeln.[6]

Definitionen und Abgrenzungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Steve Ayan[7] gibt ein Bonmot wieder, was Serendipity ausdrückt: Es ist, als würde man in einen Heuhaufen springen, um die berühmte Nadel zu finden, und mit der Tochter (oder dem Sohn) des Bauern herauskriechen. Das bedeutet, Wichtiges zu finden, was man gerade nicht suchte. Häufig liegt dem ein Scheitern zu Grunde. Der eigentliche Plan geht schief, doch dafür wird man mit anderem belohnt.[8]

Christian Busch unterscheidet drei Arten von Serendipity. Bei allen dreien gibt es einen anfänglichen Auslöser (etwa Unerwartetes). Unterschiede gibt es je nach ursprünglicher Absicht: „Hat man bereits nach etwas gesucht?“ sowie „Hat man gefunden, wonach man suchte?“ oder „Hat man etwas völlig Unerwartetes entdeckt?“.[6]

  • Ein unerwarteter Weg zur Lösung des Problems, das wir lösen wollten („Archimedes-Serendipity“): Archimedes sollte herausfinden, ob die Krone eines Königs ganz aus Gold sei oder mit Silber vermischt. Die Krone hatte das richtige Gewicht. In einem öffentlichen Bad stellt er fest, dass der Wasserspiegel steigt, wenn er hineinsteigt. Das bewegte Wasservolumen ist gleich dem eines untergetauchten Körper. Ist die Krone nicht aus reinem Gold, würde sie mehr Wasser verdrängen.[6]
  • Eine unerwartete Lösung für ein anderes Problem als das, welches man lösen wollte („Post-It-Zettel-Serendipity“): Spencer Silver versuchte, einen stärkeren Klebstoff zu finden. Er fand aber eine Substanz, die nicht besonders gut klebte. Papier, welches damit beschichtet wurde, waren in Folge die „Post-It-Zettel“.[6]
  • Eine Lösung für ein unerwartetes oder unerfülltes Problem („Blitzschlag-Serendipity“). Es ist kein bewusster Problemlösungsprozess im Gange. „Wie ein Blitz am Himmel“ geschieht etwas Unerwartetes und eröffnet neue Möglichkeiten oder löst ein zuvor unbekanntes oder ungelöstes Problem.[6]

Dass es ein Prozess ist, bei dem jeder Bereich im Leben gefördert werden kann, begründet Busch so: Der Auslöser (etwas Unerwartetes oder Ungewöhnliches) wird mit etwas anderem assoziativ verknüpft, der potentielle Wert wird erkannt. Entscheidend ist, dass das Ergebnis (Erkenntnis, Innovation, neue Art etwas zu tun oder Lösung für ein Problem) nicht das ist, was man erwartet hat. Ein zufälliges Ereignis sei wichtig – die Person muss in der Lage sein, die Zufallsfunde zu verstehen und etwas aus ihnen zu machen. Dabei ist auch Ausdauer nötig, weil es Hemmnisse auf diesem Weg geben kann.[6]

Den Begriff „Pseudo-Serendipity“ hat Roberts 1989 eingeführt. Er soll zufällige Entdeckungen von Wegen zur Erreichung eines angestrebten Ziels (was man gesucht hat) beschreiben, im Gegensatz zur Bedeutung von „echter“ Serendipity, die zufällige Entdeckungen von Dingen beschreibt, die nicht angestrebt wurden (weil man nichts oder etwas anderes gesucht hat).[9] Als Beispiel für Pseudo-Serendipity wird die Entdeckung des Vulkanisationsverfahrens 1839 gesehen: Das Ziel war vorhanden, der gefundene Weg war überraschend. Busch merkt dazu an, dass „wahre“ Serendipity dann immer eine Änderung der Zielsetzung erfordern würde. Am Beispiel der Entdeckung DNA argumentiert er, dass fast jede Serendipity dann eine Pseudo-Serendipity wäre.[8]

Der US-amerikanische Psychologe Dean Keith Simonton stellt die Zusammenhänge von Serendipity und Kreativität dar. Serendipity ist stark verbunden mit wissenschaftlicher Serendipity. Er verweist auf den kanadischen Philosophen Paul Thagard, der 2012 geschätzt hatte, dass 1/4 der wissenschaftlichen Entdeckungen einem bemerkenswerten zufälligen Aspekt zu verdanken seien. Galilei habe nicht die Jupitermonde und van Leeuwenhook hat keine Mikroben gesucht und Röntgen war erstaunt, die Röntgenstrahlen zu entdecken.

Kombinatorische Kreativität gebe es in Kunst und Wissenschaft gleichermaßen. Künstlerische Serendipity, die Simonton der wissenschaftlichen Serendipity gegenüberstellt, diskutiert er z. B. im Zusammenhang mit dem Gemälde Guernica von Picasso. Studien haben gezeigt, dass die Hauptfiguren, aus denen sich diese Komposition zusammensetzt, in der Regel kombinatorische Wiederholungen von Bildern aus Picassos früherer Kunst darstellen. Künstler beziehen öfter als Wissenschaftler in ihre Kombinationen auf Erfahrungen beruhende Ideen ein, die bei weitem nicht bereichsspezifisch sein müssen. Belletristische Autoren schreiben über Ereignisse, die sich im täglichen Leben ereignen könnten. Auch in abstrakteren Künsten, z. B. rein instrumentaler Musik, können Kombinationen Vogelgesang, Autohupen, Kanonendonner, Zugpfeifen oder ähnliches einbeziehen.

Simonton unterscheidet des Weiteren externale Serendipity (Start mit einer externen Anregung, die nicht vorausgesehen wurde, die auch ein spezielles Instrument (Teleskop, Mikroskop u. ä.) erfordern kann) und internale Serendipity, wo der Ausgangspunkt „innerhalb des Gehirns“ des Wissenschaftlers liegt. Hier führt er Henri Poincaré an, der eigentlich beweisen wollte, dass die Fuchsʼschen Funktionen[10] unmöglich bzw. unbeweisbar seien. Lange fand er durch verschiedenste Kombinationen keine Lösung (Kombinieren allein reicht nicht). Poincaré habe eines Abends entgegen seiner Gewohnheiten Kaffee getrunken und konnte nicht einschlafen. Er erlebte, dass Ideen in Wolken aufstiegen, kollidierten und schließlich eine bestimmte Klasse von Fuchsʼschen Funktionen hervorbrachten. Einige Zeit später, als Poincaré für eine Exkursion in einen Pferdeomnibus einstieg, erkannte er plötzlich, dass die Transformationen, die er zuvor zur Definition der Fuchsʼschen Funktionen verwendet hatte, mit denen der nicht-euklidischen Geometrie identisch waren. Er fand eine Lösung, die im Gegensatz zu dem stand, was er ursprünglich beabsichtigte.

Des Weiteren unterscheidet Simonton Serendipity und Pseudo-Serendipity im Sinne von Roberts.[11]

Ohid Yaqub stellt 2018 die folgende Taxonomie für Serendipity vor:[12] Er unterscheidet vier Grundtypen:

  • gezielte Suche löst ein unerwartetes Problem (Walpole-Typ): die ursprüngliche Bedeutung von Serendipity durch den „Erfinder“ der Wortes. Der Grundstein der Chemotherapie wurde so gelegt: 1943 hat eine Explosion Soldaten Senfgas ausgesetzt. Ermittler sollten herausfinden, ob es sich um einen feindlichen Bombenanschlag handelte. Stattdessen fanden sie, dass die Anzahl der weißen Blutkörperchen der Soldaten gesunken war. Es wurde die Verbindung hergestellt, dass vielleicht Senfgas oder seine Derivate Krebserkrankungen behandeln könnten, die durch die Überexpression weißer Blutkörperchen verursacht werden. 1949 wurde N-Lost (Senfgas) in den USA als erste Chemotherapie zugelassen.[13]
  • gezielte Suche löst ein vorhandenes Problem auf unerwartete Weise (Merton-Typ): Merton fragt nicht nur nach den ursprünglichen Forschungsmotiven, sondern auch nach der Bedeutung der Entdeckung für weitere Forschungen, z. B. Goodyear entdeckte so die Vulkanisierung.
  • ungezielte Suche löst ein unmittelbares Problem (Bush-Typ) Die Entdeckung führt zu einer nicht angestrebten Lösung, weil die Recherche nicht zielgerichtet war oder überhaupt nicht stattfand. Man kann Geschäfte besuchen, ohne die Absicht zu haben, etwas zu kaufen, aber während des Stöberns wird man an seine Bedürfnisse erinnert und daran, wie ein Produkt diese Bedürfnisse erfüllen könnte. Röntgen entdeckte so die Röntgenstrahlung, Sachharin wurde so erfunden. Auch die betäubende Wirkung von Lachgas und einige Umverwendungen von Medikamenten (Nebenwirkungen werden zu neuen Anwendungen) gehören dazu. Der Name geht auf Vannevar Bush zurück, der postulierte, dass relevante Entdeckungen oft aus entfernten und unerwarteten Quellen stammen.
  • ungezielte Suche löst ein späteres Problem (Stephan-Typ): Entdeckungen wecken die Neugier, auch wenn sie kein unmittelbares Problem lösen und halten das Interesse wach, bis sie ein späteres Problem lösen. So erfand Édouard Bénédictus das Sicherheitsglas. Paula Stephan beschreibt es als Antworten auf noch nicht gestellte Fragen.

Bezogen auf die Entwicklung von Theorien in der Wissenschaft unterscheidet Yaqub:

  • die Entwicklung einer Theorie macht Serendipity für jeden Beobachter sichtbar (Theoriegeleitet)
  • Serendipity können nur die feststellen, die über spezifische Werkzeuge, Techniken oder Eigenschaften verfügen (Beobachtergeleitet)
  • Serendipity entspringt methodischen Abweichungen, Fehlern oder wenn etwas verschüttet wurde (Irrtümlich)
  • Serendipity schließt ein Netzwerk von Handelnden einbeziehen (Netzwerk-übergreifend)

Im Zusammenhang mit Serendipity fällt auch oft der von Louis Pasteur (1822–1895) geprägte Satz: Der Zufall begünstigt den vorbereiteten Geist. oder: Wer darauf vorbereitet ist, sieht das Glück eher.[14]

Denis Laborde schreibt 2009, dass der Begriff polysemisch sei: Serendipität könne ebenso gut ein Phänomen, eine Erfahrung, eine Fähigkeit, ein Fund, eine Wirkung, eine Inzidenz oder eine Gelegenheit sein.[15]

Verwandt, aber nicht identisch sind die weiter gefassten Redewendungen vom glücklichen Zufall oder Zufallsfund. Serendipity betont eine darüber hinausgehende intelligente Schlussfolgerung oder Findigkeit (bereit sein, den Zufall zu erkennen und ihn dann zu nutzen).[4]

Erstmals verwendete der britische Autor Horace Walpole, 4. Earl of Orford (1717–1797), den Begriff in einem Brief vom 28. Januar 1754 an seinen in Florenz lebenden Freund Horace Mann und sprach 'von einem unvermuteten glücklichen Fund eines bestimmten Wappens in einem alten Buch'. Dieses Phänomen nannte er in Anlehnung an ein Märchen „Serendipity“, weil auch dort drei Prinzen durch Zufälle und Gewitztheit Dinge entdeckten, die sie nicht gesucht haben.[16][17]

Das Märchen „Drei Prinzen aus Serendip“ des persischen Dichters Amir Khusrau (1253–1325) tauchte in Europa erstmals im 16. Jahrhundert in Übersetzungen auf. Drei Prinzen wurden vom König zwecks Vorbereitung auf ihr Amt auf Wanderschaft geschickt, wo sie viele unerwartete Entdeckungen machten. Sie verbanden einzelne Eindrücke, nach denen sie nicht gesucht hatten, zu sinnvollen Erzählungen.[16][18]

Serendip bzw. سرنديب / Sarandīb ist dabei eine alte, von arabischen Händlern geprägte Bezeichnung für Ceylon, das heutige Sri Lanka, und hat ihre Wurzeln im alten Sanskrit-Namen der Insel Simhaladvipa.[19]

Walter Bradford Cannon

Das Wort wurde von der literarischen in die wissenschaftlich Welt in den 1940er Jahren übernommen. Der Physiologe Walter Bradford Cannon betitelte 1945 ein Kapitel seines Buches The Way of an Investigator mit Gains from Serendipity (Gewinne durch Serendipity) als Erfahrungsbericht aus der medizinischen Forschung und gibt folgende Definition: „Die Fähigkeit oder die Chance, unerwartet Beweise für seine Ideen zu finden, oder überraschend neue Objekte oder Beziehungen zu entdecken, ohne sie gesucht zu haben.“[20]

Cannon sieht eine Beziehung zur biblischen Geschichte von Saul. Er sollte verlorengegangene Esel finden und wandte sich an Samuel, einen Propheten, weil er sie nicht finden konnte. Samuel sagte, er solle sich nicht weiter um die Esel kümmern, weil sie gefunden worden seien. Er solle wissen, dass er auserwählt sei, über alle Stämme von Israel als König zu herrschen. So wurde der bescheidene Saul mit der Königswürde belohnt. Dies sei der früheste Bericht über eine glückliche Fügung, die Cannon kenne.[20]

Die Verbreitung, die der Begriff später vor allem in wissenschaftlichen Kreisen erhielt, geht mindestens auch auf den US-amerikanischen Soziologen Robert K. Merton (1910–2003) zurück. Er beschreibt dies zuletzt in seinem mit Elinor Barber verfassten Werk The Travels and Adventures of Serendipity.[21]

Serendipity in der Wissenschaft

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwischen 2008 und 2014 wurde durch den Verein der Freunde und Alumni der Bergischen Universität ein von der Firma Wiesemann & Theis gestifteter Serendipity-Preis vergeben, der Arbeiten würdigt, die ein überraschendes Ergebnis liefern oder ihre zu Beginn aufgestellte These oder wissenschaftliche Annahme schlussendlich in Frage stellen. Gründe für die Beendigung wurden nicht mitgeteilt.[22]

Die hypothesenprüfende Forschung als Überprüfung fester Annahmen dominiert in der Wissenschaft und wird daher bei entsprechenden Qualifikationsarbeiten häufig vorausgesetzt. Eine explorative Forschung mit qualitativen Methoden und unstrukturierter Beobachtung ist in der Wissenschaft im Hintertreffen und wird vom Mainstream der Wissenschaft abgelehnt. Implizit wird aber auch dort ein explorativer Prozess verwendet, um neue Hypothesen überhaupt zu finden. Für die Entwicklung von Theorien kann explorative Forschung sehr fruchtbar und stimulierend sein.[23]

Psychologische Aspekte

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Steve Ayan gibt 2016 einen Überblick über diese Aspekte:

  • Der kanadische Psychologe Kevin Dunbar dokumentierte ein Jahr lang die Arbeit in vier molekularbiologischen Labors. Die Gespräche drehten sich mehr als viermal so häufig um unerwartete Resultate als um das, womit man rechnete. Die Mehrzahl der Versuchsergebnisse widersprach den Hypothesen. Dunbar bestätigte damit den Befund von Robert K. Merton, der in den 1940er Jahren Wissenschaft als ein System beschrieb, welches bedeutsame Zufälle provoziere. Experimentierfreude gepaart mit genauer Beobachtung und der Bereitschaft, auch vermeintliche Fehlschläge auszuloten, seien eine Grundlage neuer Erkenntnisse.
  • Der Sozialpsychologe Mitja Back untersuchte mit seinem Team, wie Freundschaften entstehen. Studienanfänger wurden per Los in einem Hörsaal verteilt. Dann stellte sich jeder kurz vor, und die anderen gaben in einem Fragebogen an, wie sympathisch sie die jeweilige Person fanden. Am Ende hatte jeder jeden bewertet. Ein Jahr später wurde geschaut, wer miteinander befreundet war. Dies hing weit weniger von den Sympathiewerten ab als von der Platzierung! Wer zufällig nebeneinandergesessen hatte, war im folgenden Jahr besonders »dicke«.
  • Der Informationswissenschaftler Naresh Agarwal[24] postuliert aus einer Literaturübersicht 2015, Serendipität basiere vor allem auf zwei Faktoren: »preparedness« und »noticing« – für den Wink des Zufalls bereit zu sein und ihn im richtigen Augenblick zu bemerken.
  • Sanda Erdelez[25], ebenfalls Informationswissenschaftlerin, nennt aufgrund von Interviews über unverhoffte Glücksfälle diejenigen, die von vielen solcher guten Fügungen berichteten, »Super-Encounterer« (englisch: to encounter = begegnen, auf etwas stoßen). Drei Dinge kennzeichneten sie: Sie lassen sich leicht auf Abwege führen, entscheiden schnell, was sie interessiert und was nicht, und sie haben keine Angst zu scheitern. Neugier, Flexibilität und Frustrationstoleranz seien die Kernkompetenzen der Glückspilze.[8]

Der Psychoanalytiker W. N. Evans gibt 1963 eine Interpretation der Serendipität gegen den Strom derer, die darin ein Zeichen der Offenheit und als Entdeckungsmotor sehen. Aus seiner therapeutischen Erfahrung sieht er im mentalen Prozess, der glückliche und unerwartete Entdeckungen hervorruft, ein neurotisches Symptom. Der Patient entdeckt das Unerwartete, um nicht herauszufinden, was er wirklich sucht, sondern was sein Unbewusstes zensiert.[26] Umgekehrt ist der Franzose Didier Houzel 1987 der Ansicht, dass man sich vom Unerwarteten ergreifen lassen muss, damit der psychoanalytische Prozess in Gang kommt, um dem Patienten zu helfen, das verlorene Objekt wieder aufzubauen. „In der Dynamik des Transfers wird unsere Serendipität auf die Probe gestellt, dort wartet das Unerwartete auf uns und überrascht uns.“[27]

Der britische Psychologe Richard Wisemann suchte per Zeitungsanzeige 2003 Menschen, die sich entweder extrem glücklich oder extrem unglücklich bezeichneten. In Untersuchungen wurde zuerst festgestellt, dass sich Glückspilze und Pechvögel nicht in Bezug auf Intelligenz unterscheiden. Glückspilze hätten auch keine übersinnliche Gabe, das Glück zu wittern. Als Glückspilze wurden Menschen definiert, denen scheinbar zufällig immer wieder Dinge geschehen, die sich als positiv herausstellen. Bei Pechvögeln sei das Gegenteil der Fall. Dass Glückspilze eine Art sechsten Sinn haben wurde dadurch entkräftet, dass 700 Menschen, die an der nationalen Lotterie teilnahmen, mit Fragebögen in Glückspilze und Pechvögel eingeteilt wurden. Von den 700 Teilnehmern gewannen nur 36 irgendetwas, und die Gewinner waren gleichmäßig über die Glückspilze und die Pechvögel verteilt. Die Glückspilze gingen eher davon aus, dass sie gewinnen würden. In einem Persönlichkeitstest basierend auf den „Big Five“ wurde gefunden, dass Glückspilze nicht verträglicher oder gewissenhafter sind als Pechvögel. Sie sind weniger neurotizistisch, deutlich offener und extravertierter. Außerdem ließen sich weniger schnell beunruhigen und haben weniger Stress, sie treffen auf mehr Menschen, was die Möglichkeit für potentiell glückliche Ereignisse erhöht. Sie hören stärker auf ihre Intuition und folgen ihrem Bauchgefühl. In den sieben bis acht Jahren wurden bei den Personen keine Veränderungen festgestellt. Niemand von ihnen sagte: «Früher war ich ein Glückspilz, aber jetzt bin ich ein Pechvogel.» und umgekehrt.

Es wurde versucht, Übungen zu entwickeln, die dies verändern sollten: Nach vier Wochen hätten 80 Prozent der Teilnehmer ihr Glück vermehrt, durchschnittlich um 40 Prozent. Entscheidend sei die Bereitschaft gewesen, sich zu verändern. Nur ein Drittel wollte dies – die anderen wären mit der Rolle des Pechvogels eher zufrieden. Ihre Identität zu verändern sei beunruhigend. Änderbar sei, optimistischer, resilienter und offener zu werden – man könne seine Intuition stärken.[28][29] Sein Buch The Luck Factor ist auch auf Deutsch erschienen.[29]

Christian Busch stellt anhand einer Untersuchung von Wiseman die Verbindung zu Serendipity her: Glückspilz und Pechvogel haben sich in einem Experiment im Verhalten unterschieden (verlorenes Geld bemerkt oder nicht, im Cafe geschwiegen oder sich unterhalten, es als großartigen Tag empfunden): Geld gefunden, tolles Gespräch geführt oder völlig ereignislos erlebt. Beiden boten sich genau die gleichen potenziellen Möglichkeiten – nur einer „erkannte“ sie.[30]

Bei der Entwicklung der EMDR-Therapie spielte Serendipity eine Rolle. Francine Shapiro hatte Krebs und bemerkte bei einem Spaziergang, dass die Bewegung ihrer Augen es ihr ermöglichte, weniger negative Emotionen darüber zu spüren.

Inzidentelles Lernen ist ein verwandtes Konzept: Es findet in Situationen statt, in denen Lernen nicht notwendig, nicht geplant und nicht gefordert ist.[31]

Informationswissenschaften

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Informationswissenschaftler Olivier Ertzscheid und Gabriel Gallezot haben 2003 den Begriff der Serendipität auf die Informationssuche angewendet. Sie unterscheiden die strukturelle Serendipität, die auf einer vorherigen Klassifizierung der Dokumente beruht, von der im unstrukturierten Web entwickelten assoziativen Serendipität, im Falle einer Suche, die beispielsweise mit einer Suchmaschine durchgeführt wird.[32]

Naresh Kumar Agarval hat bezogen auf die Informationswissenschaften festgestellt: Serendipity oder zufällige Entdeckung von Informationen wurde oft vernachlässigt und sich tendenziell auf die zielorientierte Informationssuche konzentriert. Durch die Einbeziehung von Serendipity in Informationsverhaltensmodelle sollten die erreichten Rahmenbedingungen zur weiteren Forschung in diesem Bereich beitragen.[33]

Der Jurist Cass Sunstein fordert eine „Architektur des Zufalls“ in den sozialen Medien, um Serendipity online wieder herzustellen. Viele sind so angelegt, dass nur Ansichten angezeigt werden, die mit den bereits etablierten Überzeugungen und eigenen Meinungen übereinstimmen, was zu Echokammern oder Filterblasen führen kann. Statt einer „Informationsdiät“ soll man auch auf Ideen oder Themen stoßen, die nicht speziell ausgewählt sind. Serendipity kann so von den sozialen Medien gefördert werden und gegen die demokratiefeindlichen Polarisierungen der Gesellschaft wirken.[34]

Bezogen auf die Pharmazie hält Thomas A. Ban fest: Serendipity ist einer der vielen Faktoren, die zur Wirkstoffforschung beitragen. Es hat sicherlich eine Rolle bei der Entdeckung der meisten Prototyp-psychotroper Medikamente gespielt. Der Entdeckungsprozess umfasst die Anerkennung des Potenzials der Ergebnisse auf der Grundlage des Wissens und der Vergangenheit, der Erfahrung.[35]

Serendipity in der Wirtschaft

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der japanische Organisationstheoretiker Ikujiro Nonaka stellt 1991 bei der Beschreibung des japanischen Wirtschaftssystems fest, dass Führungskräfte japanischen Unternehmer Serendipity zum Nutzen des Unternehmens, seiner Mitarbeiter und seiner Kunden „verwalten“. Das Herzstück des japanischen Ansatzes sei die Erkenntnis, dass die Schaffung neues Wissens nicht nur eine Frage der Verarbeitung objektiver Informationen ist. Vielmehr hängt es davon ab, die stillschweigenden und oft hochsubjektiven Erkenntnisse, Intuitionen und Ahnungen einzelner Mitarbeiter zu nutzen.[36]

Christian Busch konstatiert einen Anstieg des Interesses im Bereich der Managementstudien: In den letzten fünf Jahren seit 2022 seien über 50 % aller serendipity-bezogenen Arbeiten in den 50 führenden Managementzeitschriften (FT50-Zeitschriftenliste) veröffentlicht worden, in den letzten 10 Jahren sogar über 70 %. Eine Theorie der (kultivierenden) Serendipity hat wichtige Auswirkungen für das Management: Soziale Akteure haben Entscheidungsfreiheit, wenn es darum geht, Serendipity zu schaffen.

Trainingsprogramme für Serendipity

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie das Training von „Hard Skills“ im Zusammenhang mit Finanzen oder Ingenieurwesen ist es möglich, Serendipity-bezogene Fähigkeiten wie Wachsamkeit und aneder zu trainieren. Serendipity ist ein Prozess, der beeinflusst werden kann: Serendipity-Trigger können gesät oder entdeckt werden, und die Fähigkeit zur Assoziation kann trainiert werden.[37]

Im Internet findet man vor allem im englischsprachigen Raum zahlreiche Trainingsangebote, einige davon sind zertifiziert. Im deutschen Sprachraum gibt es bisher weniger Angebote, die Serendipity systematisch steigern wollen.[38][39]

Bekannte Beispiele

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt zahlreiche bekannte bzw. bedeutende Beispiele für Serendipity bei Erfindungen und Entdeckungen, die verschiedene Formen von Serendipity repräsentieren.

Wenn nach Thagard etwa ein Viertel der wissenschaftlichen Entdeckungen einem bemerkenswerten zufälligen Aspekt zu verdanken seien, wird die Liste deutlich länger sein. Es sind auch die Beispiele, wo die Geschichte so überliefert ist, dass das zufällige Ereignis und was daraus überraschend im Sinne von Serendipity gemacht worden ist, deutlich wird – selbst wenn bei den sehr frühen Beispielen die Erfinder oder Entdecker nicht bekannt sind und nur das Serendipity-Muster angenommen werden kann.

  • Im Film Die Vermählung ihrer Eltern geben bekannt (USA, 1961, Originaltitel: The parent trap) war „serendipity“ der Name der Camphütte, in der die Zwillinge, die nicht wussten, dass sie Schwestern waren, strafweise den Rest der Sommerferien verbringen mussten, weil sie sich im Ferienlager nicht vertrugen.
  • Im Film Zusammen in Paris (USA 1964, Originaltitel Together at Paris) erklärt Richard Benson (William Holden) Gabrielle (Audrey Hepburn) die Bedeutung von Serendipity.
  • Im Film Stadt der Engel (USA 1998, Originaltitel City of Angels) wird der Begriff von einem Patienten im Krankenhaus verwendet, als Seth (Nicolas Cage) herausfindet, wer einst der Patient Nathaniel Messinger war.
  • Im Film Dogma (USA 1999) spielt Salma Hayek als Muse „Serendipity“ eine Hauptrolle
  • Der Film Weil es Dich gibt (USA 2001, Originaltitel: When Love is magic – Serendipity) aus dem Jahr 2001 mit John Cusack und Kate Beckinsale in den Hauptrollen greift auf das Thema Serendipität als Ursache einer Liebesgeschichte zurück.

Verwandte Konzepte

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Schriftsteller William Boyd prägte in seinem Roman Armadillo 1999 den Begriff Zemblanity für das Gegenteil von Serendipity: „unglückliche und erwartete Entdeckungen, die absichtlich gemacht werden“. Die Ableitung des Namens stammt wahrscheinlich von Novaja Zemlja, einer (Doppel-)Insel wie Serendip, einem kargen Archipel im Nordpolarmeer, wo von 1955 bis 1990 russische Atomtests stattfanden.[40][41]

Bahramdipity leitet sich direkt von Bahram Gur ab, wie es in The Three Princes of Serendip charakterisiert wird. Es beschreibt die Unterdrückung zufälliger Entdeckungen oder Forschungsergebnisse durch mächtige Personen und stammt von Toby J. Sommer.[42][43]

  • Christian Busch: The Serendipity Mindset. Auf Deutsch: Erfolgsfaktor Zufall. Murmann Publishers, Hamburg 2023, ISBN 978-3-86774-754-7.
  • Andreas M Cohrs: California Serendipity – Through Desert and High Sierra. Lindemanns Verlag, 2012, ISBN 978-3-88190-680-7
  • Patrick J. Hannan: Serendipity, Luck, and Wisdom in Research. Universe, New York 2006, ISBN 0-595-36551-5.
  • D. Johns Serendipity: Discoveries Made While Doing Psychotherapy. Book on Demand H.D. Johns with Trafford Publishing 2005. (google.ch)
  • Robert K. Merton und Elinor Barber: The Travels and Adventures of Serendipity: A Study in Sociological Semantics and the Sociology of Science. Princeton University Press, Princeton 2004, ISBN 0-691-11754-3.
  • Heinrich Zankl: Die Launen des Zufalls. Wissenschaftliche Entdeckungen von Archimedes bis heute. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2002, ISBN 3-89678-428-5.
  • Sheldon Lee Glashow: Immanuel Kant versus the Princes of Serendip: Does science evolve through blind chance or intelligent design?, 2002. (online; PDF) (Memento vom 21. September 2009 im Internet Archive)
  • Pek van Andel: Anatomy of the unsought finding: Serendipity: origin, history, domains, traditions, appearances, patterns and programmability. In: British Journal for the Philosophy of Science. 45(2), 1994, S. 631–648, University Press, Oxford.
  • Charles G. Cormick: Serendipity in Psychotherapy: Theory, Research and Practice. In: Psychotherapy Theory Research Practice Training 16(1) S. 98–99. (researchgate.net)
  • Jasia Reichardt (Hrsg.): Cybernetic Serendipity. The computer and the arts, Studio International, London 1968.
  • Theodore G. Remer (Hrsg.): Serendipity and the Three Princes. University Press, Oklahoma 1965.
  • Christoforo Armeno: Peregrinaggio di tre giovani figliuoli del re di Serendippo, dalla persiana nell’italiana lingua trapportato. Venedig 1557.
Commons: Serendipity – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Serendipität – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wikidata: Serendipity (Q166039) – Sammlung von Daten

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. „the discovery through chance by a theoretically prepared mind of valid findings which were not sought for“. In: Robert K. Merton: Social Theory and Social Structure. The Free Press, Glencoe IL 1957, S. 12.
  2. R. Campa: Making Science by Serendipity. A review of Robert K. Merton and Elinor Barber’s The Travels and Adventures of Serendipity Journal of Evolution and Technology - Vol. 17 Issue 1 – March 2008- pgs 75-83
  3. Merton, R. K. and Barber, E. (2004). The Travels and Adventures of Serendipity: A Study in Sociological Semantics and the Sociology of Science. Princeton, NJ: Princeton University Press.
  4. a b Einführung in das Konzept von „Serendipity“ (YouTube) im RBB-Format „Ding an sich“ vom 15. September 2023 (auch zum Unterschied zwischen Zufall, Zufallsfund und Serendipity)
  5. Christian Busch: Wie wir den Zufall auf unsere Seite bringen. In: Journal des Verbandes Schweizerischer Assistenz- und Oberärztinnen und -ärzte Nr. 3, Juni 2024 S. 47, via yumpu.com
  6. a b c d e f Christian Busch: Erfolgsfaktor Zufall Murmann Publishers, Hamburg 2023, ISBN 978-3-86774-754-7. Kapitel 1 S. 17–35
  7. Zur Person Steve Ayan auf spektrum.de
  8. a b c Steve Ayan: Wie wir unserem Glück auf die Sprünge helfen. In: spectrum.de, Psychologie/Hirnforschung vom 7. Oktober 2016
  9. C. L. DÍAZ DE CHUMACEIRO: Serendipity or Pseudoserendipity? Unexpected versus Desired Results. In: Journal of Creative Behavior. Vol. 29 No. 2. 1995
  10. Gabriele Dörflinger: Die Fuchs’schen Funktionen im Briefwechsel zwischen Henri Poincaré und Lazarus Fuchs. Universitätsbibliothek Heidelberg, 2012, abgerufen am 18. August 2024.
  11. Simonton, D. K.: Serendipity and creativity in the arts and sciences: A combinatorial analysis. In: APA PsycNet. W. Ross & S. Copeland (Eds.), The art of serendipity. Palgrave Macmillan/Springer Nature. 2022, S. 293–320, abgerufen am 18. August 2024 (englisch).
  12. Ohid Yaqub: Serendipity: Towards a taxonomy and a theory. In: Research Policy Vol. 47 Issue 1 Februar 2018, S. 169–179 (englisch)
  13. Glanzpunkte in der Krebstherapie auf roche.de
  14. Der Zufall begünstigt den vorbereiteten Geist. auf zitate7.de
  15. zit. nach A. Wyart und N. Fait: Le hasard peut-il bien faire les choses? In: OpenEdition Journals. (franz.): „la sérendipité peut aussi bien être un phénomène, une expérience, une capacité, une trouvaille, un effet, une incidence, une opportunité“
  16. a b Jakob Krameritsch: Geschichte(n) im Netzwerk. In: Medien in der Wissenschaft Band 43, Waxmann 2007, S. 186.
  17. Horace Walpoles Brief auf Gutenberg.org (TXT, 191 Letter 90 To Sir Horace Mann. vom 28. Januar 1754)
  18. The Three Princes of Serendip. auf livingheritage.org (englische Nacherzählung in 2 Teilen von Richard Boyle 2000)
  19. C. Clayton Casson: Victory in Life: Twelve Principles for Success. AuthorHouse, 2007, ISBN 1-4343-0542-2, S. 229
  20. a b Walter B. Cannon: The way of an investigator: A scientist's experiences in medical research. Norton 1945; für Internet Archive digitalisiert 2018. S. 68 ff
  21. Riccardo Campa: Making Science by Serendipity. A review of Robert K. Merton and Elinor Barber’s The Travels and Adventures of Serendipity. In: Journal of Evolution and Technology. 17(1), März 2998 S. 75–83
  22. Ausschreibung des „Serendipity-Preises 2013“ (Memento vom 20. Februar 2014 im Internet Archive), Zugriff Februar 2014
  23. Explorative Forschung und hypothesenprüfende Forschung: Das Forschungsziel – Wirtschaftspsychologische Gesellschaft. Abgerufen am 21. September 2024.
  24. Naresh Agarwal Simmons University auf simmons.edu
  25. Sandra Erdelez auf sandraerdelez.com
  26. Revue française de psychanalyse : organe officiel de la Société psychanalytique de Paris. In: Société psychanalytique de Paris. 1. Januar 1965, abgerufen am 11. August 2024 (deutsch).
  27. Houzel, Journal de la psychanalyse de l'enfant, Nr. 4, 30. Oktober 1987.
  28. Michael Schilliger: Glücksforscher: «Viele Menschen haben das Gefühl, ihr Weg sei vorgespurt». In: Neue Zürcher Zeitung. 20. Juni 2023, ISSN 0376-6829 (nzz.ch [abgerufen am 18. August 2024]).
  29. a b Richard Wiseman: The Luck Factor, Random House (2003), ISBN 0-7126-2388-4; Deutsche Ausgabe: Richard Wiseman (Autor), Till R. Lohmeyer (Übersetzer), Christel Rost (Übersetzer): So machen Sie Ihr Glück: Wie Sie mit einfachen Strategien zum Glückspilz werden, Goldmann Verlag (2004), ISBN 978-3-442-16650-3
  30. Christian Busch: Erfolgsfaktor Zufall Murmann Publishers, Hamburg 2023, ISBN 978-3-86774-754-7. Kapitel 2, S. 43
  31. Una M. Röhr-Sendlmeier, Udo Käser: Informelles Lernen aus psychologischer Perspektive. In: Handbuch Informelles Lernen. Springer Fachmedien, Wiesbaden 2016, ISBN 978-3-658-05953-8, S. 207–223, doi:10.1007/978-3-658-05953-8_13 (springer.com [abgerufen am 18. August 2024]).
  32. Olivier Ertzscheid, Gabriel Gallezot: Chercher faux et trouver juste,. 1. Juli 2003 (cnrs.fr [abgerufen am 11. August 2024]).
  33. Naresh Kumar Agarval: Towards a definition of serendipity in information behaviour. In: informationresearch, Vol. 20, No. 3 September 2015 (englisch)
  34. Christina Pazzanese/Harvard Staff Writer: Danger in the internet echo chamber. Abgerufen am 21. September 2024 (amerikanisches Englisch).
  35. Thomas A. Ban: The role of serendipity in drug discovery. In: Dialogues Clin Neurosci. 2006 Sep; 8(3): 335–344 (englisch)
  36. Ikujiro Nonaka: The Knowledge-Creating Company. In: Harvard Business Review. 1. Juli 2007, ISSN 0017-8012 (hbr.org [abgerufen am 19. August 2024]).
  37. Christian Busch: Towards a Theory of Serendipity: A Systematic Review and Conceptualization. In: Journal of Management Studies. Band 61, Nr. 3, Mai 2024, ISSN 0022-2380, S. 1110–1151, doi:10.1111/joms.12890 (wiley.com [abgerufen am 17. August 2024]).
  38. Tutorial | Serendipität systematisch steigern. Abgerufen am 21. September 2024 (deutsch).
  39. Serendipität – Resilienz Akademie. 20. Februar 2024, abgerufen am 21. September 2024 (deutsch).
  40. Boyd, William. Armadillo, Kapitel 12, Alfred A. Knopf, New York, 1998, ISBN 0-375-40223-3
  41. Richard Boyle: Serendipity and Zemblanity. In: himalag.com, 12. März 2009
  42. Toby Sommer: Suppression of Scientific Research: Bahramdipity and Nulltiple Scientific Discoveries. (Memento vom 26. November 2018 im Internet Archive; PDF) In: Science and Engineering Ethics (2001) 7, 77–104
  43. Toby J.Sommer: Bahramdipity and Scientific Research (Opinion) (Memento vom 2. November 2001 im Internet Archive) In: The Scientist 13[3]:13, 1. Februar 1999