Steubenstraße (Weimar)
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Die nach dem preußischen Offizier und General im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg Friedrich Wilhelm von Steuben benannte Steubenstraße in der Weimarer Westvorstadt zwischen dem Wielandplatz, von dem die Humboldtstraße abgeht, führt repräsentativ alleeartig zum August-Frölich-Platz an die Herz-Jesu-Kirche und wurde 1838 als „schönste Straße der Residenz“ bezeichnet. Zum Ende des 19. Jahrhunderts hieß sie noch Brauhausstraße. 1837 erhielt sie diesen Namen, bevor sie 1890 in Kaiserin-Augusta-Straße umbenannt wurde. Den heutigen Namen trägt sie seit dem 4. Mai 1945, nachdem sie vom 29. Januar 1937 an in Straße der SA umbenannt wurde.[1] Wichtige Straßen, die auf die Steubenstraße treffen bzw. sie durchqueren, sind die Hegelstraße und die Gropiusstraße.
Die Steubenstraße steht zumindest zu Teilen auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Sachgesamtheiten und Ensembles). Außerdem stehen einige Objekte auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Einzeldenkmale) wie u. a. der Froschbrunnen von Arno Zauche bzw. der Fabeltierbrunnen am ehemaligen Gebäude der Notenbank Weimar Steubenstraße 15. Der Entwurf entstand im Leipziger Architektenbüro Weichardt & Eelbo nach 1925.[2] Auch ist die ehemals Deinhardt’sche Brauerei zu nennen, ein Backsteinbau um 1880, die Teil der Weimarer Universitätsbibliothek der Bauhaus-Universität Weimar geworden ist. Auch ist die von Heinrich Heß (Baurat) 1832 errichtete Stadtbücherei, vormals Meßhaus zu nennen. Heß errichtete mehrere Bauten, die aber die Luftangriffe auf Weimar nicht überstanden hatten. Deren Entstehung war so allerdings nicht von Clemens Wenzeslaus Coudray so vorgesehen worden, sondern kam letztlich durch Betreiben von Großherzog Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach (1757–1828) zustande.[3] Im Eckhaus Nr. 32 aus dem Jahre 1880 wohnte 1920–1925 einer Gedenktafel zufolge Walter Gropius. Die Gropiusstraße stößt auf die Steubenstraße. In dem Haus mit dem Hotel Alt-Weimar mit Restaurant[4] in der Prellerstraße wohnte zeitweilig der Philosoph Rudolf Steiner. Eine Gedenktafel erinnert daran.[5] Außer den genannten Gebäuden sind klassizistische als auch Jugendstilbauten vorzufinden.
In der Steubenstraße 39 hat das Weimarer Uhrenwerk seinen Sitz.[6][7] Der Komponist Gustav Lewin wohnte in der Steubenstraße 19, woran ein Stolperstein erinnert. Lewin starb 1938 durch Flucht in den Freitod.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gitta Günther, Rainer Wagner: Weimar. Straßennamen. RhinoVerlag, Ilmenau 2012, S. 124. ISBN 978-3-939399-49-0
- ↑ Hans Joachim Leithner: Von Brunnenstuben, Röhrenfahrten und Wasserleitungen, den historischen und jüngeren Brunnen in Weimar, Hrsg. Hans-Joachim Leithner im Eigenverlag 2018, Gutenberg Druckerei Weimar (WeimarWissen 1, Der Weimarer Brunnenschatz), S. 126 ff.
- ↑ Rolf Bothe: Clemens Wenzeslaus Coudray — Ein deutscher Architekt des Klassizismus, Böhlau-Verlag Köln Weimar Wien 2013, S. 411. ISBN 978-3-412-20871-4
- ↑ https://www.alt-weimar.de/de/
- ↑ Art. Steubenstraße, in: Gitta Günther, Wolfram Huschke, Walter Steiner (Hrsg.): Weimar. Lexikon zur Stadtgeschichte. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1998, S. 433.
- ↑ https://uhrenwerk-weimar.de
- ↑ https://www.online-handelsregister.de/handelsregisterauszug/th/Jena/HRB/514472/Uhrenwerk-Weimar-GmbH
Koordinaten: 50° 58′ 40,7″ N, 11° 19′ 25,8″ O