Stoltera
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Die Stoltera [Kilometer langer Abschnitt der Ostseeküste im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern, der westlich von Warnemünde beginnt und von dort in westliche Richtung bis zum Geinitzort verläuft, der nach dem deutschen Geologen und Mineralogen Eugen Geinitz benannt ist. Der Küstenstreifen umfasst eine Fläche von etwa 70 Hektar und ist durch ein steil abfallendes und bis zu 20 Meter hohes Kliff zur Ostsee gekennzeichnet. In weiten Teilen steht das Gebiet als Naturschutzgebiet Stoltera unter Naturschutz.
], auch Stolteraa, ist ein etwa dreiAus geomorphologischer Sicht ist die Steilküste der Stoltera sowohl durch eiszeitliche Ablagerungen als auch durch Abtragungsprozesse geprägt. Der Naturraum umfasst vor allem einen Küstenwald aus Rot- und Hainbuchen, Stiel- und Roteichen, Birken sowie Edelkastanien. Das Kliff ist Lebensraum von Uferschwalben und verschiedenen Käferarten. Die Stoltera ist durch einen Küstenwanderweg sowie zwei Lehrpfade mit astronomischer und naturkundlicher Thematik für den Tourismus erschlossen. Auch der Ostseeküsten-Radweg verläuft durch die Stoltera.
Für den Namen „Stoltera“ gibt es verschiedene Erklärungen. Friedrich Barnewitz führt den Namen auf „Stolter Ort“ zurück, wobei das Wort „Ort“ hier „Landspitze“ bedeutet; „Stolter“ kann vom niederdeutschen Wort für „steil“ kommen. Nach Barnewitz hätten Urlauber die undeutliche Aussprache der Einheimischen als „Stoltera“ gedeutet.[1] Eine andere Theorie führt den Namen auf den Personennamen „Stolter“ und das alte Wort „Aa“ für „Bach“ zurück.[2]
Auf den Namen dieser Landschaft wurde verschiedene Schiffe getauft, so beispielsweise das Frachtschiff MS Stoltera der Deutschen Seereederei Rostock sowie zwei Seenotrettungsboote des Seenotrettungsdienstes der DDR. Auch ein Städteexpress der Deutschen Reichsbahn, der von 1976 bis 1991 zwischen Rostock und Berlin verkehrte, trug diesen Namen.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franz Eugen Geinitz: Die Stoltera bei Warnemünde. Druck von Adlers Erben, Rostock 1907
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Friedrich Barnewitz, Geschichte des Hafenortes Warnemünde, Leopold, Rostock 1925, S. 46.
- ↑ Rostocks Straßennamen von A–Z, Stadtarchiv Rostock, Rostock 1981, S. 81.
Koordinaten: 54° 10′ 39,8″ N, 12° 0′ 43″ O