Talle

Talle Gemeinde Kalletal
Koordinaten:	52° 6′ N, 8° 54′ O52.0964615033338.9065861702778237Koordinaten: 52° 5′ 47″ N, 8° 54′ 24″ O
Höhe:	237 m
Fläche:	6,04 km²
Einwohner:	990 (Mrz. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte:	164 Einwohner/km²
Eingemeindung:	1. Januar 1969
Postleitzahl:	32689
Vorwahl:	05266
Lage in Kalletal

Talle ist ein Ortsteil der Gemeinde Kalletal im Kreis Lippe, Nordrhein-Westfalen. Das Bergdorf liegt am Fuß des Bonstapels.

Talle wird erstmals 1221 schriftlich erwähnt.^[2]

Der Name Talle leitet sich vermutlich vom keltisch-germanischen Wort „Tala“ ab, das „Wasser“ bedeutet.

Seit dem 1. Januar 1969 gehört Talle zur Gemeinde Kalletal.^[3]

Das Wahrzeichen des Dorfes ist die Petruskirche, deren frühromanischer Westturm aus dem 11. Jahrhundert stammt. Die doppelschiffige, spätgotische Hallenkirche wurde von 1482 bis 1492 erbaut.

An Kirche und Kirchhofsmauer stehen 42 Grabsteine aus der Zeit zwischen 1683 und 1866.^[5]

Zum Ort gehört das nahe Gut Röntorf. Dort verbrachte Prinzessin Godela zur Lippe^[6] einen Großteil ihres Lebens.

Die Bevölkerung in Talle ist, wie im gesamten lippischen Raum, mehrheitlich evangelisch-reformiert. Zur evangelisch-reformierten Kirchengemeinde in Talle gehören auch die Ortsteile Bavenhausen, Osterhagen, Rentorf, Talle und Waterloo sowie die Lemgoer Ortsteile Brüntorf, Kirchheide, Matorf und Welstorf und der Bad Salzufler Ortsteil Pillenbruch^[7]. Des Weiteren gibt es seit 1927 die Selbständig Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde St. Michaelis in Talle.^[8]

Der TuS Talle von 1923 e. V. ist der örtliche Sportverein mit Abteilungen für Fußball, Korbball, Turnen und Nordic-Walking.

Der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder (* 1944) hat in Talle die Volksschule besucht^[9], wo er beim TuS Talle Fußball spielte. Dort erhielt er seinen Spitznamen „Acker“.

• Website der Gemeinde Kalletal

1. ↑ Ortschaften. In: Gemeinde Kalletal. Abgerufen am 28. Oktober 2024. 
2. ↑ Birgit Meineke: Die Ortsnamen des Kreises Lippe (= Westfälisches Ortsnamenbuch. Band 2). Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2010, ISBN 978-3-89534-842-6, S. 472. (PDF)
3. ↑ Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 67. 
4. ↑ Werner Kuhlemann: Die 70 Landgemeinden. In: Herbert Stalling AG in Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung (Hrsg.): Landkreis Lemgo – Landschaft, Geschichte, Wirtschaft. Wirtschaftsverlag, Oldenburg (Oldb) 1963, S. 349.  (Einwohnerzahlen für 1860, 1939 und 1962)
5. ↑ Die Grabsteine an der Kirche in Talle (PDF)
6. ↑ Margit Lenniger (Hrsg.): Talle. Das Kirchdorf und seine Nachbarn Niederntalle, Röntorf und Osterhagen. Beiträge zur Orts- und Höfegeschichte. Bielefeld/Norderstedt 2005, S. 242.
7. ↑ Webseite der ev.-ref. Kirchengemeinde Talle. Abgerufen am 5. Januar 2019. 
8. ↑ Webseite der evangelisch-lutherischen Gemeinde St. Michaelis in Talle. Abgerufen am 20. September 2019. 
9. ↑ Als Gerhard Schröder noch den Rasen pflügte. Abgerufen am 23. April 2014.